meine plastikfreie Küche Teil 2.

Vorratshaltung

Im ersten Teil von meine plastikfreie Küche habe ich über die große Entrümpelungsaktion und den ersten Schritt, die Suche nach Bestehendem als Plastikersatz im Keller, berichtet.

Oberste Priorität hatte für mich in weiterer Folge die Lösung der Vorratshaltung, nachdem sämtliche Vorrats- und Gewürzbehälter aus Plastik waren. Die Vorher-Bilder von meinen Vorratsbehältern sind im 1. Teil zu sehen.

Im Keller konnte ich fürs Erste keine Ersatz finden und nachdem ich eine rasche Lösung wollte, musste ich in diesem Fall gleich einmal auf den letzten Ausweg – den Neukauf – zurückgreifen.

meine neuen Vorratsbehälter

Nachdem ich selbst Brot backe und daher auch eine ganze Menge Getreidekörner habe, war mir wichtig wieder Vorratsbehälter zu haben, die einen guten Schutz gegen Ungeziefer bieten.

Glas war für mich daher die erste Wal und da es wunderbare luftdichte Glasbehälter mit Gummidichtung gibt, war nur noch wichtig die richtige Anzahl zu bestimmen.

Ergänzender Teil des Umstellungsprojektes war es, Notwendigkeiten zu prüfen und so habe ich die Anzahl der Vorratsbehälter auf ein für mich notwendiges Minimum reduziert. Als Übergangslösung dienen alte Gläser mit Twist-Off-Deckel, die ich zum Einkochen aufgehoben habe.

Vorratsdosen Glas

Gewürze, Gewürze, Gewürze

Die Lösung der Gewürzaufbewahrung war auf den ersten Blick nicht so einfach. Nach mehrmaligem Zählen und intensiver Recherche im Internet bezüglich geeigneter Gewürzbehälter samt Suche auf dem Gebrauchtmarkt war keine Lösung in Sicht. Entweder war doch irgend ein Teil aus Plastik oder die Kosten waren so hoch, dass mir das eiskalte Grauen kam.

Auch am Gebrauchtmarkt war auf die Schnelle nichts zu finden und nachdem ich Geduld erst lernen muss, habe ich mir tagelang den Kopf nach einer Lösung zerbrochen. Gescheitert bin ich vor allem an meinem Perfektionismus und dem Anspruch, lauter gleiche perfekte Gewürzgläser zu haben.

Die Lösung war dann sehr einfach und hat gar nichts gekostet. Ich habe aus dem Keller meine kleinsten Einkochgläser geholt und mit den Gewürzen befüllt. Alte Gewürze wurden entsorgt und so ist sich das alles gut ausgegangen.

Mein Bonus war, dass ich zwei runde versilberte Platzteller im Keller fand. Sie waren noch ungebraucht in der Originalverpackung und ich wusste nicht einmal mehr, woher die waren (vermutlich Beute einer Tombola oder so ähnlich). Jedenfalls dienen diese Platzteller jetzt als „Gewürzkarussell“, man kann nämlich die Teller einfach drehen, wenn man ein Gewürz von weiter hinten braucht.

Gewürzbehälter Glas

Für Salz habe ich dann auf die kleinen Vorratsgläser mit Gummidichtung zurück gegriffen, da Salz die Metalldeckel angreift. Zur Entnahme vom Salz haben wir auf einem Handwerksmarkt kleine Holzschaufeln entdeckt (sind im Bild zu sehen).

Nachdem mir auf Dauer ein Salzstreuer aufgrund der Dosierung und der einfachen Handhabung abgegangen ist, wurden noch 2 Edelstahlstreuer für Salz und Kräutersalz angeschafft.

Gewürzbehälter Glas2

Ökobilanz:
Für die Gewürzbehälter konnte Bestehendes (alte Gläser, Platzteller) verwendet werden. Kostenpunkt 0.
Die beiden Glasbehälter für das Salz haben jeweils 1,50 Euro gekostet, die Holzschaufeln rd. 1,– Euro pro Stück. Die beiden Edelstahlstreuer waren da schon teurer und schlugen mit insgesamt rd. Euro 20,– ein ganz schönes Loch ins Budget.

Die Vorratsgläser (12 x 1,99 Euro, 3 x 2,50 Euro, 5 x 1,50 Euro) haben rund
39,– Euro gekostet.

Dem gegenüber steht der Verkauf der alten Gewürzbehälter (35,– Euro) und eines Teils der alten Vorratsdosen (bisher 15,– Euro).

Wenn die restlichen Dosen noch verkauft werden können, dann halten sich die Kosten mit den Verkaufserlösen die Waage.

Der Neukauf für die Vorratsgläser war meiner Meinung nach nicht so perfekt und verdirbt meine Ökobilanz im Bereich der Vorratsgläser. Postiv sehe ich, dass die ausgemusterten Plastikbehälter durch den Verkauf weiterhin verwendet und nicht zu Müll werden.

Fazit:

Wenn ich mir etwas mehr Zeit gelassen hätte, wäre es sicher möglich gewesen, Vorratsgläser auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen.

Die neuen Vorratsbehälter befinden sich seit fast einem halben Jahr im Einsatz und ich habe die Umstellung noch keine Minute bereut. Es macht einfach ein gutes Gefühl plastikfrei zu leben.

Fortsetzung folgt…

Weitere Berichte von meinem Weg zur plastikfreien Küche werden folgen.


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25 Kommentare zu “meine plastikfreie Küche Teil 2.

  1. Huhu, ich habe solche Gläser im Keller der Schwiegereltern gefunden und nutze sie auch gern in meiner Küche. Für alle Platiksachen habe ich noch keinen Ersatz gefunden, aber ich arbeite daran. Kommt Zeit – kommt Dose, grins.

  2. Hallo Maria, sieht schön aus mit den Gläsern und die halten genauso gut kleine Tierchen fern, die sich manchmal in Bio-Mehl & Co einnisten wollen! – LG, Marlene

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  9. Ich verwende alte Olivengläser für meine Gewürze. Die sind schön schmal, dafür aber etwas höher und verbrauchen deshalb nicht so viel Platz im Schrank. Da wir gerne Oliven verkochen, sammeln sich die Gläser bei uns auch in regelmäßigen Abständen an, es sieht relativ einheitlich aus, kostet nix und ich muss sie nicht weg werfen. Zum Einkochen von Marmelade wären sie ohnehin ungeeignet.
    Für die Gewürze in Großpackungen müssen entweder Rexgläser oder andere „Wegwerf“-Gläser oder Aludosen herhalten.
    Allerdings verwende ich nur Gläser, bei denen die Etiketten abgehen. Ich hasse es, wenn da noch der alte Aufkleber aus dem Supermarkt drauf ist, wenn längst etwas anderes drin ist.

    Es gibt sooooo viele Möglichkeiten seine Gewürze aufzubewahren, ohne gleich sündhaft teure Gewürzgläser neu kaufen zu müssen. Denn wer braucht schon nur vier oder fünf Stück. Meist hat man ja an die 30 Gläser im Gewürzschrank stehen.

    • Hallo Daniela!

      Das Pizzagewürz ist in so einem von Dir beschriebenen Olivenglas. Das finde ich voll praktisch, weil es heraussticht aus den anderen.

      Inzwischen finde ich es voll cool, dass fast alle Gläser anders sind, weil ich mittlerweile bereits an der Glasform weiß, was drinnen ist.

      Aufkleber mache ich immer alle ab. Bei hartnäckigen Aufklebern hilft Wundbenzin.

      lg
      Maria

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  15. Die Idee mit den Gläsern für die Gewürze ist natürlich nicht schlecht, allerdings sollten Gewürze nach Möglichkeit dunkel aufbewahrt werden. Sie verlieren sonst sehr schnell ihre Aromen.

  16. Hallo Maria,

    die Aufbewahrung im Glas, natürlich nur in einem bleifreien !!, ist auch mein Anliegen. Hast Du Dir Gedanken über die Gummidichtung oder PC im Deckel mit den vielen Giftstoffen aus Erdöl und Weichmacher gemacht? Geht dann die teure BIO-Qualität nicht ganz verloren?

    Mich macht es auf jeden Fall traurig, da mir bis jetzt keine andere Alternative anfiel.

    Liebe Grüße Alena

    • Hallo Alena!

      Bei den Vorratsgläsern mit Glasdeckel und Dichtung mache ich mir ehrlich gesagt keine Sorgen. Der Inhalt kommt mit der Dichtung nicht in Berührung. Ich glaube nicht, dass es da zu einem Austausch von Stoffen kommt. Da sind wir im Alltag sicher mehr ausgesetzt wenn wir z.B. Lichtschalter berühren.

      Die Schadstoffe lösen sich auch hauptsächlich durch Flüssigkeiten aus dem Material. Gerade bei Trockenvorräten sollte es daher kein Problem sein.

      lg
      Maria

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