Die Besteckladen
In der Küche habe ich mehrere Besteckladen mit Küchenbesteck und im Geschirrschrank befindet sich die Lade mit dem Essbesteck. Natürlich hatte ich bisher überall einen Besteckkorb aus Plastik im Einsatz.
Lange Zeit habe ich die Entscheidung, ob und welchen Ersatz ich für die Besteckeinsätze künftig verwenden möchte, aufgeschoben. Einerseits ging es um die Frage nach dem Material andererseits um die Beschaffung und die Beschaffungsmöglichkeiten.
Selbst.gemacht
Irgendwann bin ich dann auf die Idee gekommen, die neuen Einsätze aus aus Stoff selbst zu nähen.
Nachdem ich mit meinem selbst genähten Utensilio, welcher wirklich sehr einfach zu nähen ist, sehr zufrieden bin, habe ich beschlossen, dass ich Upcycling-Besteckkörbe für meine Besteckladen nähen werde.
Links auf dem Bild sieht man den sehr einfachen Schnitt, rechts im Bild erkennt man schon ein bisschen, was es werden soll.
Für den stabilen Außenstoff hat wieder einmal eine alte Jeans gedient, das Futter ist wie schon so oft der Rest vom Vorhangstoff.
Das beste an den selbst genähten Besteckkörben ist für mich, dass ich sie einfach in die Waschmaschine stecken kann um sie zu waschen. Allerdings ist die Anfertigung doch etwas aufwändig und ich bin 3 Nachmittage beim Zuschneiden und Nähen gesessen.
Alternativen am Gebrauchtmarkt
Eigentlich hätte ich es schon ziemlich genial gefunden, wenn ich mich aufraffen hätte können, für alle Besteckladen die Einsätze aus Stoff zu nähen. Aber in Hinblick auf die vielen nötigen Unterteilungen für das Essbesteck kam mir dann doch das kalte Grauen und ich habe ein wenig am Flohmarkt gestöbert.
Gefunden habe ich einen Besteckkasten aus Holz, mit Außenmaßen wie extra für meine Küchenlade angefertigt. Das hat mich so begeistert, dass ich nicht anders konnte als dieses Teil zu kaufen.
Hier sieht man meine Lade nach dem Einräumen, der Besteckkasten passt perfekt auf den Millimeter in die Lade. Und schön finde ich ihn auch noch.
Weitere Lösungen müssen her
Leider war ich damit noch nicht am Ende angekommen, es sind noch 2 große Laden übrig. In einer sind alte Erbstücke, von denen ich mich nicht trennen kann und dann natürlich die große Bestecklade im Geschirrschrank.
Also habe ich am Internet-Flohmarkt gesucht und 2 große Besteckkästen aus Holz gefunden.
Der erste Holzbesteckkasten ist neuwertig, kein Kratzer, kein Schmutz und hat einfach die perfekte Größe.
Ich freue mich sehr, weil ich wirklich alles übersichtlich einsortieren kann. Der schmale Rand, der vorne bleibt, ist perfekt um die großen Küchenwerkzeuge unterzubringen.
Ein harter Brocken
Bleibt noch meine Lade im Geschirrschrank, die das Essbesteck beherbergt.
Der Besteckkasten, den ich am Internetflohmarkt dafür gefunden habe, hat auf dem Bild sehr gut ausgesehen. Leider war eine Abholung nicht möglich, also habe ich ihn mit der Post geschickt bekommen. Die Enttäuschung war sehr groß, als ich den Besteckkorb ausgepackt habe.
Gehen wir mal davon aus, dass er beim Absenden noch ganz war, dann hat er einen ganz massiven Transportschaden abbekommen. Zum Glück kann man Holz recht gut leimen, was mein Mann dann natürlich gleich gemacht hat.
Ende gut alles gut, endlich bin ich am Ziel angelangt. Das war diesmal ein ganz schön weiter Weg.
Ökobilanz:
Die alten Plastikbesteckkörbe werden einem Kostnixladen zur Verfügung gestellt. Dieser wird darin geschenktes Besteck verschenken. Dadurch wird nichts weggeworfen sondern alles auch weiterhin verwendet.
Die genähten Besteckkörbe sind natürlich perfekt, vor allem weil nichts Neues gekauft und Altes verwendet wurde.
Die Arbeitszeit war jedoch nicht unbeträchtlich, alles in allem habe ich wohl sicher an die 8 Stunden für das Nähen der 3 Körbe benötigt.
Die gekauften Besteckkörbe waren alle vom Gebrauchtmarkt, sodass für unsere Umstellung nichts Neues produziert wurde. Die Kosten für die 3 Teile lagen bei 23,– Euro inkl. Versandkosten. Bezahlt wurde aus dem Überschuss, den ich durch den Verkauf der Küchenmaschine erzielt habe.
Dass ich doch gebrauchte Holzbesteckkästen gewählt habe war natürlich sehr bequem und ein wenig nagt es an mir, dass ich zu faul war, für alle Laden die Besteckkörbe selbst zu nähen.
Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit den Veränderungen.
Mit diesem Beitrag nehme ich an der Aktion „Create in Austria“ von Birgit auf ihrem Blog „Löwin.g“ teil.
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Das ist ein Punkt, an dem ich auch gerade ‚heumdoktere‘. Wir haben natürlich 😉 Plastikeinsätze und die sind mir inzwischen ziemlich zuwider. Ans Nähen hatte ich auch schon gedacht, aber der Meinige will es nicht und wenn ich dann noch lese, wie viel Arbeit du hattest. Also definitiv nicht. Dann werde ich wohl auch einen Holzeinsatz suchen.
Herzliche Grüße
(und schön, dass du wieder ‚da‘ bist)
Hallo Franka!
Ich bin mit den genähten Einsätzen schon sehr zufrieden. Dass man sie einfach waschen kann ist sehr perfekt finde ich. Im Laufe der Zeit verschmutzen (zumindest meine) Besteckeinsätze schon und das Putzen braucht natürlich auch seine Zeit.
Insofern relativiert sich der Aufwand langfristig gesehen wohl ein bisschen. Wenn ich nicht gar so viele gebraucht hätte…
Viel Erfolg beim Suchen und wenn Du gefunden hast, dann werden wir sicher bei Dir auch über Deinen Erfolg lesen nehme ich an.
lg
Maria
Ich würde ja doch lieber Stoff nehmen (auch wenn das jetzt widersprüchlich ist), nämlich genau aus dem Grund, den du anführst: wegen des Waschens. Bei den eckigen Holzkästen ist das schwieriger. Hm …
Hallo Franka!
Ich weiß, ich weiß – wenn dieser Schweinehund nicht wäre. Wenn ich nicht so viele zu nähen gehabt hätte, dann hätte ich wahrscheinlich alle aus Stoff gemacht.
Aber bei mir hat dann die Faulheit gesiegt…
Drück Dir die Daumen, damit sich die für Dich passende Lösung auftut.
lg
Maria
Gerade habe ich durch diesen Beitrag Deine Serie zur plastikfreien Küche entdeckt; tolle Ideen sind dabei, da werde ich sicherlich noch eine Weile zu lesen haben. Wir haben derzeit sehr viel Plastik in der Küche – ist ja ach so praktisch mit Kleinkind, aber ich mache mich langsam auf die Suche nach Alternativen. Falls Du eine plastikfreie Idee für Snackboxen für unterwegs/Lunchbox zum mitnehmen hast würde ich mich sehr freuen (Schraubdeckelgläser traue ich mir nicht zu, derzeit denke ich an edelstahl von Klean Kanteen).
Hallo Frau L.
Ich habe auch Edelstahldosen, die gibt es für Kinder auch ganz nett mit Bildchen drauf.
Bei meinem Beitrag https://widerstandistzweckmaessig.wordpress.com/2014/03/27/mull-reduzieren-beim-einkauf-teil-5/ sind sie zu sehen. Ich verwende sie auch zum Einkaufen von Wurst und Käse.
lg
Maria
Tolle Lösungen, die du gefunden hast! und ich finde die Holzkästen ausgesprochen schön – da brauchst du dich nicht wegen grämen! Ich habe auch noch einen Besteckkasten, der mir schon sehr lange ein Dorn im Auge ist, dein Beitrag ist ein guter Anstoß, nochmal die Augen offen zu halten.
In einer anderen Schublade habe ich ein kleines Mandarinenkistchen hergenommen für die ganzen Küchengerätschaften. Für mich eine gute und schöne Lösung.
LG Zora
Hallo Zora!
Wegen dem Mandarinenkistchen möchte ich Dich jetzt nicht unnötig beunruhigen, aber die sind doch immer recht viel gespritzt und ich hätte da Bedenken dass ev. Giftstoffe ins Holz eingedrungen sind.
Aber falls das ungespritzte Biomandarinen waren finde ich das eine sehr gute Idee!
lg
Maria
Wow, das ist viel Besteck usw. 🙂
Hallo Stadtpflanze!
Ja ich weiß und zu diesem Thema habe ich mir auch schon sehr viele Gedanken gemacht und werde das in einem Beitrag zusammenfassen.
Kommt demnächst.
lg
Maria
Oh, da bin ich gespannt. 🙂 Ich war einfach ein bisschen erstaunt, bin aber vielleicht auhc selbst „extrem“, weil ich recht wenige Dinge in der Küche habe.
Hallo Stadtpflanze!
Wir waren natürlich auch 4 Personen und ich habe einiges geerbt, was ich nicht weggeben wollte. Daher hat sich einiges angesammelt. Außerdem verwende ich mein Essbesteck nicht zum Kochen, weil die Ränder vom Rühren im Topf so scharf werden, dass man sich mit der Zeit die Lippen aufschneidet.
Der Beitrag ist schon fast fertig, kommt nächste Woche.
lg
Maria
Die genähten Teile finde ich wirklich klasse. Ich habe in meinen Laden Holzkästen drin, in einer anderen einen Karton, den ich mit Tapete umklebt habe, das macht das Kästchen recht stabil, schön, mal so unterschiedliche Lösungen zu sehen.
LG Uta
Hallo Uta!
Kekse sind auch öfters in so größeren Kartons, die sind manchmal sogar recht nett bedruckt (der Möbelschwede hat solche Kekse)
Für meine Laden sind die aber leider zu hoch, aber bei anderen kann das eine gute Lösung sein.
Danke für den Tipp!
lg
Maria
Ich habe leider nur 2 Schubladen in meiner Küche zur Verfügung und dort herrscht das . Deine Idee werde ich aber sicher aufgreifen. Die Idee mit den genähten Kästen gefällt mir sehr gut. Schön dass du deine Bilanz auch aufzeigst.
glg
Sonja
Hallo Sonja!
Genäht hat halt auch den Vorteil, dass man die Besteckkörbe wirklich auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann von der Größe und der Form her. Du kannst eh so super nähen, da ist das ein Kinderspiel für Dich!
lg
Maria
Tolle Idee mit dem Selbernähen! Muss ich auch probieren.
Hallo Stephanie!
Also wenn Du auch selber nähst, dann freue ich mich schon auf eine Vorstellung auf Deinem Blog!
lg
Maria
Eigentlich eine tolle Idee mit dem selbst genähten Besteckkasten. Aber wie du schon schreibst, sehr aufwändig.
Ich hab mir letzens auch einen aus Bambus gekauft. Den kann man sogar ausziehen, je nachdem wir groß die Schublade ist.
Meinen alten Plastikkasten hab ich allerdings weggeworfen. Er war schon sehr angekratzt und grausig.
lg
Reni
Hallo Reni!
Ausziehbar ist natürlich eine gute Möglichkeit, weil man das dann gut anpassen kann. Und Bambus ist ein schönes Holz finde ich. Ich habe ein großes Bambusbrett zum Schneiden.
lg
Maria
Die genähten Einsätze finde ich toll, so etwas könnte ich auch in meiner Küche gebrauchen.
Gruß Gülcan
Hallo Gülcan!
Du kannst eh so gut nähen, für Dich ist das sicher überhaupt kein Problem!
lg
Maria
Oh das ist lieb Maria, aber etwas Nachhilfe an Ideen kann nicht schaden. Tatsächlich hätte ich in der Küche eine Schublade, die nach solchen Einsätzen schreit 🙂
Na dann frisch ans Werk, viel Spaß bei der Umsetzung!
lg
Maria
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