Achtsamkeit – den Weg des Herzens gehen

In meinem letzten Beitrag Minimalismus ist mehr als Konsumverzicht habe ich mich bereits dem Thema „Achtsamkeit“ angenähert.

Sonja vom Blog wert-voll und Birgit, das Fräulein im Glück, haben den Juni nämlich zum Monat der Achtsamkeit auserkoren und es haben sich bereits einige weitere Blogger angeschlossen und schreiben zu diesem Thema auf ihren Blogs.

Die bisherigen Blogbeiträge habe ich mit großem Interesse gelesen und sie haben mich sehr zum Nachdenken angeregt und zu eigenen Gedanken inspiriert.

Achtsam durchs Leben gehen

Als ich meinen Beitrag Minimalismus ist mehr als Konsumverzicht geschrieben habe, wurde mir einmal mehr bewusst, wie wichtig die Achtsamkeit in meinem Leben geworden ist.

Also habe ich den Begriff „Achtsamkeit“ auf Youtube eingegeben und bin über das Video „Herzenswünsche – den Weg des Herzens gehen“ gestolpert.

Christian Rieken erzählt uns in dem Video, was er unter Achtsamkeit versteht. Mich haben seine Worte sehr berührt und aufgewühlt.

Verloren im Alltag

Manchmal passiert es, dass man gedankenlos ein Leben lebt, ohne viel nachzudenken, das macht, was man halt so macht. Die Wege sind scheinbar vorgegeben, man findet sich ins scheinbar Unvermeidliche hinein und achtet immer weniger auf das, was einem irgendwann einmal wirklich wichtig war.

Man entfernt sich immer weiter von den Wünschen, Träumen und Sehnsüchten, die man irgendwann hatte. Manchmal seufzt man auf, wenn man seinen Traum kurz streift, dass das Leben kein Wunschkonzert ist und man halt keine andere Wahl hat.

Der Umbruch in der Mitte des Lebens

Wenn man älter wird und sich den runden Geburtstagen nähert, löst das bei vielen Menschen aus, über das Leben nachzudenken; eine Zwischenbilanz zu ziehen, sich zu fragen, ob das alles so passt wie es ist, ob wirklich das Leben gelebt wird, das man sich seinerzeit gewünscht hat.

Man achtet mehr auf das was passiert. Man hinterfragt viel mehr und plötzlich nimmt dieses bedeutungsschwanger Wort sehr viel mehr Platz im Leben ein.

Achtsamkeit – je achtsamer man wird, desto mehr hinterfragt man, was da alles so passiert ist und vor allem hinterfragt man, ob das, was vor einem liegt, wirklich das ist, was man noch erleben will und ob das denn schon alles gewesen ist, was möglich ist.

der Weg, der vor uns liegt

der Weg, der vor uns liegt

Ich lebe den Herzensweg nicht, ich werde gelebt

Wenn man das Leben nicht mit der nötigen Achtsamkeit gelebt hat, kann es passieren, dass man viel zu spät drauf kommt, dass der Herzensweg gar nicht zu dem passt, was man im Moment lebt. Die Karriereleiter, die man möglicherweise mühsam hoch geklettert ist, lehnt an einer falschen Hauswand.

Plötzlich brechen die alten Wünsche und Sehnsüchte auf und man steckt mitten in einer Lebenskrise.

Die brennende Frage ist, bleibt man da und funktioniert weiter für etwas, was eigentlich eine Lüge ist, was falsch ist oder fängt man an, diesen Weg wieder rückwärts zu gehen und findet seinen Herzenswunsch nicht nur heraus, sondern beginnt diesem Schritt für Schritt zu folgen.

Es ist nie zu spät

Egal wie alt man ist, ein Umdenken ist jederzeit möglich, man kann zu jedem Zeitpunkt einen neuen Weg einschlagen und diesen achtsam gehen. Auf dem neuen Weg wird man dann immer wieder hinterfragen, ob sich das richtig anfühlt, ob es das ist, was man wirklich will.

Je leiser man wird, desto mehr ist man in der Lage die innere Stimme zu hören. Je sanfter und nachgiebiger man mit sich selbst umgeht, desto mehr Möglichkeiten der Entfaltung wird man erkennen können.

Der Kreis schließt sich

Durch Achtsamkeit dem Moment gegenüber spürt man das Leben viel intensiver. Die ungestillte Sehnsucht wird kleiner, denn sie bekommt sättigende Nahrung und das Leben wird trotzdem es möglicherweise kleiner wird, bunt und intensiv. Durch die Achtsamkeit sind wir ganz in dem Moment und kosten diesen mit allen Sinnen aus. So fühlt sich das wahre Leben an.



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20 Kommentare zu “Achtsamkeit – den Weg des Herzens gehen

  1. Es ist nie zu spät, das kann ich nur (in meinem Alter…) bestätigen! Und das wichtigste war für mich immer wieder das Innehalten… und das Geschenk des Seins anzunehmn und zu leben, ohne Hadern mit dem Vergangenen und ohne übertriebene Sorgen von dem, was kommt, das eine können wir nicht mehr beeinflussen, das andere kennen wir nicht und können wir auch mit den besten Wünschen nicht erzwingen…, aber gut in Fluss kommen in den eigenen Weg, das geht ganz gut, immer öfter 😉 – Lieben Gruß Ghislana

    • Hallo Tanja!

      Die Sache ist in Wahrheit anders – Dein bisheriges Umfeld passt nicht mehr zu Dir.

      Betrachte das mal von der Seite. vielleicht passen einfach die anderen nicht mehr zu Dir, das heißt aber nicht, dass es nicht ganz viele Menschen gibt, die zu Dir passen würden!

      Was ich so mitbekommen habe bist Du eine ausgesprochen liebenswerte, intelligente und reflektierte Frau, die weiß, was sie will im Leben.

      Du wirst ganz sicher wieder Menschen finden, mit denen Du Dich wohl fühlst. Und wahrscheinlich wirst Du Dich mit denen dann sogar noch wohler fühlen als jemals zuvor.

      Zumindest war das bei mir so…

      lg
      Maria

      • Vielen lieben Dank, Maria. Das „Echt“ im Video hat mich besonders angesprochen. Es geht nicht um die Gegenstände, die ich los werde, sondern um das, was ich nicht mehr bin. Und beruflich nicht um Selbstdarstellung, sondern um erfüllt und authentisch sein bei dem, was ich mache.

  2. Achtsamkeit ist ja schon seit ein paar Jahren voll im Trend – aber auch sehr wichtig.

  3. Achtsam beobachten, ob sich der eigene weg richtig anfühlt… Herzlichen Dank für deinen Beitrag und schön, dass du dabei bist! Sehr oft treffe ich Menschen, die mir sagen, dass sie eigentlich nicht das machen, was sie gerne tun würden. Den Weg verlassen und nach dem „richtigen“ suchen tun nur wenige.
    Liebe Grüße, Sonja

  4. Achtsamkeit ist eine ganz vielschichtige gehaltvolle Sache und ich bin mit diesem Thema noch lange nicht durch; ich fange eigentlich gerade erst an, darüber nachzudenken. Es ist sicher auch ein lebenslanger Prozess, wie so vieles.
    Im Moment bedeutet es für mich, das, was ich tue, mit Aufmerksamkeit zu tun (mit Acht-ung?) und nicht schon an das nächste zu denken. Achtsamkeit heißt für mich auch, alle Sinne einzusetzen, wenn ich etwas tue.

    Und jetzt gehe ich mich weiter achtsam um die Quiche kümmern, die gebacken werden will 😉
    Liebe Freitagsgrüße,
    Franka

    • Hallo Franka!

      Ich glaube ja, dass wir es in der heutigen Zeit verlernt haben, wirklich achtsam im Augenblick zu sein und dass es ganz viel Übung und Willenskraft braucht, damit wir diesen Prozess wieder umkehren können und wieder achtsam im Moment sind.

      Schau die kleinen Kinder an, die sind wirklich vom Moment gefangen. Das kann eine Blume oder eine Fliege sein, die sie fasziniert.

      Davon können wir viel lernen.

      lg
      Maria

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