Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt. #2

Der Mensch ist selbst sein größter Feind

Schon seit rund 2 Jahren beschäftigt mich das Thema Plastik sehr. Mir war jedoch nicht bewusst, wie dramatisch die Auswirkungen auf unsere Erde wirklich sind und dass es aus heutiger Sicht gar nicht mehr möglich ist, das bestehende Plastikproblem im Meer wieder rückgängig zu machen.

Bitte nimm Dir ein wenig Zeit, lies die Texte und schau Dir die Bilder sowie Videos an. Ich bin noch immer total erschüttert, obwohl mir bereits vorher sehr viel bewusst war.

Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt.

Die internationale Wanderausstellung macht Station im Naturkundemuseum Joanneum und macht in der Zeit von 17.04.-23.08.2015 die Konsequenzen des ungebremsten Plastikkonsums sichtbar.

Nachdem ich für diese Ausstellung meinen Plastikmüll sammeln durfte und dieser im Rahmen der Ausstellung gezeigt wird, habe ich vor kurzem bereits darüber berichtet.

Beim GrazerUmweltZirkus war den ganzen Tag freier Eintritt und ich habe die Gelegenheit genutzt und Fotos für meinen Blog gemacht.

Tipp: Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, um weitere Details zu betrachten. Mit dem Rückwärtspfeil des Browsers kommst Du zum Text zurück.

Bilder einer Ausstellung – meine persönliche Führung

Auf den gezeigten Bildern ist jeweils Schwemmgut von den Meeresstränden zu sehen. Alle Teile sind für die Ausstellung gesammelt und thematisch zusammen gestellt worden.

Schwemmgut am Meeresstrand

Schwemmgut am Meeresstrand

Entgegen dem, was viele annehmen, werden die vielen Plastikteile nicht alle achtlos im Meer entsorgt sondern zu einem großen Teil über die ins Meer mündenden Flüsse ins Meer geschwemmt.

es ist unglaublich was alles gefunden wurde

es ist unglaublich was alles gefunden wurde

Plastik bleibt nicht so wie es ist, es wird durch die Umwelteinflüsse verändert und zum Beispiel durch die Sonne erwärmt und verformt.

bizarre Formen - durch die Sonne verformt

bizarre Formen – durch die Sonne verformt

Durch das UV-Licht brüchig geworden sowie durch weitere mechanische Einflüsse zerfällt das Plastik langsam in winzige Teile, die im Meer treiben und teilweise in den Mägen von Fischen landen.

sichtbarer Zerfall von Plastikmüll

sichtbarer Zerfall von Plastikmüll

Trotzdem verschwindet das Plastik nicht gänzlich, es überdauert viele hundert Jahre – ein kleiner Blick in das Museum der Zukunft mit Bildern von möglichen archäologischen Fundstücken aus dem 20. und 21. Jahrhundert.

Archäologie der Zukunft

Archäologie der Zukunft

„Mit diesen Geräten wurden seinerzeit die Zähne der Menschen gepflegt.“

Zeugen der Zahnpflege

Zeugen der Zahnpflege

Die zerfallenen Plastikteile sind winzig klein und vermischen sich mit dem bestehenden Sand zu einem Gemisch aus Plastiksand. Unsere Kinder spielen darin – das ist einfach nur schrecklich finde ich! Mir fehlen manchmal wirklich die Worte.

die Kinder spielen im Plastikmüll

die Kinder spielen im Plastikmüll

Aber am meisten leiden die Tiere unter dem Plastikmüll im Meer. Ein Teil der Meeresbewohner verwendet üblicherweise den festen Untergrund zum Siedeln. Statt dessen setzen sie sich an Plastikteilen fest und treiben durch die Meeresströmung hilflos in fremdes Gewässer, die teilweise keine Lebensbedingungen bieten.

kein Heim für Tiere

(k)ein Heim für Tiere

Besonders betroffen sind die Vögel, die auf der Suche nach Nahrung das Plastik damit verwechseln. Sie fressen kleine Teile und beißen herumliegende Plastikteile an. Die erschütternden Bilder der verwesten Albatrosse, von den vor allem der Mageninhalt aus Plastik übrig blieb, gingen um die Welt..

Tiere sterben wegen Plastik

Kurz vor Schluss wird unter anderem der Haushaltsmüll gezeigt. An der Gegenüberstellung des durchschnittlichen Haushaltsmülls der Müllmenge durch den bewussten Umgang mit Plastik durfte ich mitarbeiten. Vorne in der Mitte ist mein Plastikmüll zu sehen.

2 Personen - 1 Woche

2 Personen – 1 Woche

Dieses kurze Video über die Ausstellung gibt einen kleinen Einblick. Besonders freut mich, dass gegen Ende des Videos auch die Rede darauf kommt, dass es möglich ist durch bewussten Konsum die Menge des Plastikmülls deutlich zu reduzieren.



Bestürzende Zahlenspiele

Heute wurde ein ausgesprochen interessanter Beitrag auf dem Museumsblog veröffentlicht. Neben Bildern von der Ausstellung sind Zahlen und Fakten zum Plastikmüll im Meer zu lesen.

Jeder kann Teil der Ausstellung werden

Vor dem Ausgang hängen – ergänzt durch informative Texte – Teile des üblichen Haushaltsmülls aus Plastik an einer Wäscheleine. Die Besucher haben die Möglichkeit, dies durch eigene Worte zu ergänzen. Hier habe ich auch das obige Bild „Tiere sterben wegen unserem Müll“ gefunden.

Sprueche Collage

Der Mensch ist sein größter Feind

Ergänzen möchte ich diese Bilder durch ein weiteres Video, das ich diese Woche im Internet entdeckt habe und das mich wirklich sehr erschüttert hat.

Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob es überhaupt möglich ist, diesen Wahnsinn aufzuhalten. Ich bin zutiefst erschüttert und frage mich langsam, ob der Mensch überhaupt in der Lage ist in so einer Welt zu überleben.

Kann man eine Umweltkatastrophe dieses Ausmaßes rückgängig machen?



Linktipps:

Naturkundemuseum Joanneum: „Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt“
Museumsblog: „Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt“
Museumsblog: „Wie der Müll in unsere Meere gelangt“
Museumsblog: „Bestürzende Zahlenspiele“
Plastic Garbage Project: „Bildergalerie Graz“
Homepage: „Plastic Garbage Project“
Facebook: „Plastic Garbage Project“


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Impressionen vom GrazerUmweltZirkus 2015

Im Gesamtindex „Beiträge“ findest Du eine Übersicht über alle bisher veröffentlichten Beiträge.

42 Kommentare zu “Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt. #2

  1. Gestern habe ich gelesen, dass Adidas den Plastikmüll der Ozeane für seine Produkte wiederverwerten möchte. Auf den ersten Blick eine gute Idee, denn der Müll muss aus den Meeren entfernt werden, sonst sind bald alle Lebewesen tot.
    Doch in einer Doku auf arte habe ich kürzlich erfahren, dass man herausgefunden hat, dass das Mikroplastik die Giftstoffe, die sich im Meerwasser befinden, wie ein Magnet anzieht. Diese Partikel sind extremst vergiftet. Wer will denn dann bitte Kleidung tragen, die aus diesem Sondermüll gefertigt wurde? Und über kurz oder lang landen diese Kunststoff-Shirts wieder im Müll.
    Wir müssen wirklich aufpassen, dass wir nicht noch mehr von der Industrie getäuscht werden.

    Hier der Dokufilm von arte:
    Mikroplastik ein Fluch für unsere Gesundheit und unsere Umwelt

    • Hallo Manuela!

      Vielen lieben Dank für Dein ergänzendes Kommentar vor allem auch für den Filmtipp. Ich werde mir die Doku sicher bald ansehen!

      Plastik wieder zu verwerten, das bereits deutlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt war, halte ich auch für eine sehr gefährliche Sache.

      lg
      Maria

  2. Hallo Maria,
    zuerst wollte ich nicht auf Deinen Link drücken, denn ich ahnte, dass es schreckliche Bilder sein werden. Gerade dieses Bild von dem kleinen Albertross hat mich vor Monaten schon so erschüttert, das ich abends nicht einschlafen konnte und immer dieses Bild vor Augen hatte.
    Ich erstehe es einfach nicht, wie so viel Plastikmüll ins Meer gelangen kann.
    Liebe Grüße Marina

    • Hallo Marina!

      Ich freue mich sehr, dass Du Dich trotzdem entschlossen hast, meinen Beitrag anzusehen.

      Ja, die Bilder erschüttern sehr und deshalb ist es so wichtig, wirklich etwas dagegen zu unternehmen.

      In erster Linie kein Plastik mehr zu kaufen und dann dazu beitragen, dass das Plastik ordnungsgemäß gesammelt wird.

      Öffentliche Mistkübel sind auch so ein Problem. Da Plastik so leicht ist, fährt der Wind hinein und trägt das Plastik fort. Daher sollte man Plastikmüll wirklich nur in verschlossenen dafür vorgesehenen Müllbehältern entsorgen.

      lg
      Maria

  3. Hallo Maria,
    danke für das Kurzvideo. Ist zwar nichts Neues, aber die Zahl von 2014 visuell in Müllsäcken alle 30 cm an jedem Küstenabschnitt ist doch unvorstellbar. Ich frag mich ja wie solche Zahlen je Jahr überhaupt ermittelt werden können.

    Das Mikroplastik an Stränden hat mich an meinen letzten Südfrankreichurlaub erinnert. Ein fast menschenleerer Naturstrand 11,3 km lang und überall Plastik. Am schlimmsten waren die Plastikhinweg-Becher, sie zerfallenen Tüten, die ich jeden Tag aus dem Sand in nur 15 – 45 Minuten gesammelt habe, aber auch diese Plastik-Lollisteckerl. Sie zerbröselten oft beim bloßen Kontakt und zerfielen in Mikroplastikgröße. Ein unglaubliches Gefühl, denn es war so unvorstellbar, wenn man das Lollisteckerl doch schon so oft als hart und unbrauchbar im Mund erlebt hat. Einmal drübergerieben, war es nur noch Plastikzucker. Bilder sind in meinem Mikroplastikbeitrag (http://findingsustainia.org/mikroplastik/) zu sehen, auch der Müll je Tag als Jung-Art in Szene gesetzt. Ok nicht alle 12 Bilder 😉
    Kennst du eigentlich das verlinkte Video von 2012 „Der Fluch der Meere“ Ich glaub den hab ich dort auch verlinkt. Die Aussage von Marcus Eriksen (Meeresforscher und Aktivist) fand ich sehr treffend. Er sagte: „…Niemand übernimmt die Verantwortung …“ „…Du musst glauben, dass das was du tust einen Unterscheid macht. Jedes bisschen zählt. Jede Strandsäuberung bewirkt etwas. Ich habe aufgehört Plastiktüten zu verwenden und nehme Stofftaschen. Es macht einen Unterschied. So können wir die Welt verändern. Es ist schwer zu messen, aber unsere Kultur kann sich ändern. Ich hoffe durch mein Handeln noch während meines Lebens etwas bewirken zu können. Das ist die Hoffnung.“

    Und wenn es mehr als nur die Stofftüte ist, dann leisten wir jeden Tag schon sehr viel.
    Grüße Claudia

    • Hallo Claudia!

      Vielen lieben Dank für Dein ausführliches Kommentar und die ergänzenden Strandbilder auf dem Blog.

      Ich finde es super, dass Du einfach Hand anlegst und den Müll einsammelst, wenn Du ihn herumliegen siehst. Es mag wenig sein im Vergleich zur Gesamtmenge, aber wenn jeder ein kleines bisschen dazu beiträgt, macht das doch einen großen Unterschied aus.

      Das gilt natürlich auch für das Einkaufen. Wenn jeder seine eigene Tragetasche verwendet, dann ist schon viel erreicht.

      Aber dass noch viel mehr geht ist klar, ein bewusster Einkauf kann die Müllmenge wirklich deutlich reduzieren. Daher freue ich mich so darüber, dass auch das in der Ausstellung gezeigt wird.

      lg
      Maria

  4. Wir können auf jeden Fall was ändern, vielleicht sieht man es erstmal nicht, aber ich denke dann immer an die Säcke Müll, die ich schon vermeide. Und bei mir ist es definitiv noch ausbaufähig! Wenn ich das auf ein Jahr hochrechne, dann kommt da ganz schön was zusammen 😉
    Es bringt alles was, nur nicht aufgeben! Und wenn es erst unsere Kinder und Enkel sind, die es sehen. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt! Daran glaube ich und das motiviert mich!
    Liebe Grüße!

    • Hallo!

      Vielen Dank für Deine aufmunternden Worte!

      Ich habe auch noch sehr gut in Erinnerung, wie mein Plastikmüll vor meiner Umstellung ausgesehen hat und ich kann es nachträglich gesehen, gar nicht mehr verstehen, wie gedankenlos ich eingekauft habe.

      Nur durch wenige Maßnahmen kann ich heute 90% vom Plastikmüll vermeiden, aufs Jahr gerechnet ist das eine unglaubliche Menge.

      lg
      Maria

      • Ja, das ist einfach Wahnsinn. Ich bin ja selbst noch nicht so lange dabei und ich sehe schon größere Veränderungen, auch wenn ich noch vieles zuhause habe, was irgendwann im Plastikmüll landet. Aber es kommt fast nichts neues mehr nacht und jedes Mal, wenn ich an der Kasse stehe und auf meine Sachen gucke, ganz ohne Plastik bin ich ein bisschen stolz auf mich 🙂 Ich kann auch nicht mehr nachvollziehen, wie mir dieser ganze Mist so lange Zeit nicht auffallen konnte!
        Aber so eine Herausforderung kann ja auch Spaß machen und muss nicht immer nur anstrengend und nervig sein 🙂
        Liebe Grüße!

      • Hallo!

        Das sehe ich auch so, ich empfinde es gar nicht als lästig sondern freue mich immer wieder sehr, wenn ich doch eine Lösung finde.

        Allerdings denke ich dass es sehr wichtig ist, das ganze nicht allzu verbissen zu sehen. Sonst kann es schon zermürbend sein kann ich mir vorstellen.

        lg
        Maria

  5. Hallo Maria,

    das war mal wieder sowohl ernüchternd als auch aufschlussreich. Erst heute Morgen auf dem Rad störte ich mich wieder an dem vielen Müll, der in Jerusalem überall in den Büschen, Sträuchern und Bäumen hängt.

    Wenn ich dann sehe, wie Menschen ihren Müll einfach achtlos auf die Straße oder in die Prärie werfen, macht mich das sowohl traurig als auch wütend. Eigentlich sollte man ja meinen, dass solche Forschungsergebnisse umgehend Regierungen und internationale Staatengemeinschaften alarmieren, aber ich habe eher den Eindruck, dass sie mit stoischer Gelassenheit hingenommen werden.

    Lieber Gruß,
    Philipp

    • Hallo Philipp!

      Du sprichst einen Punkt an, der mir auch immer wieder durch den Kopf geht.

      Die Forschungsergebenisse sind so eindeutig und trotzdem wird auf oberster Ebene nicht darauf reagiert!

      Wie kann das sein? Wie viel Macht müssen die großen Konsumgiganten haben, dass niemand wagt, etwas zu verändern?

      Da wird ewig diskutiert, ob die Plastiksackerl im Geschäft etwas kosten oder gratis sein dürfen. Das ist angesichts der Probleme geradezu lächerlich! Warum geht man nicht auf den Kern und verbietet die Plastiksackerl??!!!

      lg
      Maria

  6. Leider ist auch in unserem Haushalt immer noch zu viel Plastik (von Einkäufen), aber solche Beiträge wie deiner jetzt geben immer wieder einen Anstoß, den Kampf wieder aufzunehmen und sich erneut zu bemühen. Es ist aber wirklich nicht einfach und kann zu einer Ganztagsbeschäftigung werden, entsprechende Einkaufsquellen zu suchen und dan dorthin zu fahren. Neulich hat hier ein neuer Biomarkt aufgemacht … man meint, da sei noch mehr in Plastik als im ’normalen‘ Supermarkt.

    Dass der Plastik über die Flüsse ins Meer kommt, sieht man deutlich, wenn man Ausflüge macht. Was da alles an den Ufern liegt und in den Sträucher hängt – unglaublich.

    Ich bin zwar der Meinung, dass man in seinen Bemühungen nicht nachlassen darf und dass man die vielen kleinen Dinge tun muss, aber ich könnte manchmal auch verzweifeln und sehe das Ganze pessimistisch. Gestern Abend waren wir eingeladen, fuhren mit S-Bahn und U-Bahn dort hin. Was man da alles unterwegs sieht, wie die Menschen sich verhalten, da fühlt man sich, als ob das hier im Internet eine Parallelwelt ist, eine ganz andere.

    Bei allen Bemühungen einzelner, ich hielte es für wirkungsvoller, Druck auf die Volksvertreter auszuüben. Ich sehe es leider so, dass nur durch Verbote etwas in größerem Rahmen bewirkt werden kann. Aber auch da habe ich so meine Zweifel. Werner Boote interviewte auch eine Kommissarin in Brüssel. Sie gab zu, dass die Lobbyisten Druck ausüben – aggresiven!!! Vielleicht erinnerst du dich an die Szene. Es ging da um eine Nation auf der anderen Seite des ‚Teiches‘. 😦 Und bald kommt TTIP 😦

    Liebe Grüße, Ingrid

    • Hallo Ingrid!

      Vielen herzlichen Dank für Dein Kommentar und die Ergänzungen.

      Leider sehe ich das auch so, dass eine Veränderung bei der großen Masse nur über höhere Instanzen möglich sein dürfte.

      Ich verstehe nicht, dass es an den Kassen noch immer Plastiksäcke zu kaufen gibt. Nur Papieralternativen anzubieten ist viel zu wenig!

      Trotzdem darf man als einzelner, der das Problem erkannt hat, nicht auf die Lösung „von oben“ warten sondern muss schon jetzt im Kleinen anfangen.

      Das mit der Parallelwelt kenne ich auch ein wenig. Immer, wenn ich doch einmal im Supermarkt bin, komme ich mir ganz fremd vor, weil ich schon so lange anders einkaufen gehe.

      lg
      Maria

      • Klar, wir dürfen nicht aufgeben, auch wenn es pessimistische Denkansätze gibt und man das Schlimmste befürchten muss angesichts der Dekadenz unserer Gesellschaft.

  7. Ich bin angesichts solcher Zahlen und Fakten auch oft erschüttert, dann krempel ich die Ärmel hoch und motiviere mich wieder neu. Wenn jeder bei sich selbst anfängt, ist doch schon mal der Anfang gemacht. Ich gebe jedenfalls nicht auf, auch wenn ich oft denke, das kann alles gar nicht wahr sein….

  8. Ich war auch erneut erschüttert über die Zahlen, aber gleichzeitig formte sich in mir auch der Gedanke, dass es genau deswegen auch unglaublich prima ist, dass ich als minikleiner Bestandteil der Menschheit schon versuche Plastik zu vermeiden. Und ich bin ja nicht alleine, ihr seid ja auch dabei! Und wir sind doch auch in so vielen Bereichen schon erfolgreich! Sei es Monatshygiene, Zahnpasta, selbergemachtes Deo, Aufbewahrungsmöglichkeiten… Ich freue mich gerade sehr, dass wir etwas so wichtiges machen!

    Motivierte Grüße,
    E

    PS: Und wenn Mikroplastik schlimm ist, dann ist eine Mikroverbesserung doch mindestens genauso gut 😉

    • Hallo E!

      Vielen liebe Dank für Dein so überaus positives Kommentar und natürlich hast Du recht – es ist super, dass wir gemeinsam versuchen etwas dagegen zu tun!

      Wir können jedoch nur hoffen, dass sich noch viele weitere anschließen und es so langsam doch zu einer großen Veränderung kommt.

      lg
      Maria

  9. Ich möchte jetzt mal eine Frage an alle Mitdisuktierenden stellen:

    Seid ihr mit den Alternativen, die ihr zwecks Konsum- und Müllvermeidung ausprobiert habt und anwendet auch wirklich glücklich?

    Meine Erfahrung: im ersten Moment bin ich ganz euphorisch, wenn ich einen Tipp lese, aber bei der praktischen Umsetzung stellt sich immer öfter heraus, dass die Alternativen entweder mehr Vorbereitungsaufwand, umständlichere Anwendung und/oder weniger Effizienz und Wirkung haben. Zu Beginn versuche ich mir noch einzureden, dass sich das schon einspielen wird, aber ich fürchte, dass ich à la longue das eine odere andere wieder bleiben lassen werde. Und oft kommt mir dann der Gedanke: es wundert mich nicht, dass diese chemischen, synthetischen modernen Mittel erfunden wurden. :-/

    Folgender Anlass: ich habe gestern erstmals versucht, die Haare mit Roggenmehl zu waschen. Auf smarticular wird davon ja in den höchsten Tönen geschwärmt.
    Vorbereitung: Kräutertee zubereiten, 20 min ziehen lassen. Dann das Roggenmehl damit anrühren, 2 Stunden ziehen lassen. (Also schnell mal zwischendurch Haarwäsche geht da nicht.)
    Anwendung: riesige Sauerei, die Badewanne sieht aus als hätte ich reingekotzt :-p auch die Wände sind vollgekleistert. 5 min. einwirken lassen. Das Auswaschen dauert sehr lange bis die letzten Mehlflankerl aus den Haaren sind. Also ganz schöne Wasserverschwendung. Beim Trockenrubbeln und Kämmen fallen aber noch immer Brösel aus den Haaren 😦
    Wirkung: ok, die Haare sind sauber und greifen sich auch gar nicht schlecht an. Aber wie gesagt: viel Zeitaufwand, viel Sauerei. Will ich das wirklich 2x die Woche?

    Noch ein Beispiel: selbst gemachtes Spülmittel aus Kernseife.
    Zubereitung einfach und man erhält auch eine ordentliche Menge.
    Aber: 1. Null Fettlösekraft, im Gegenteil, das Geschirr wird damit noch fettiger. 2. Man braucht eine große Menge. (Früher bin ich mit einer kleinen Flasche Ecover (das ich verdünnt im Spender hatte) viele Monate ausgekommen.)
    Das wird wohl auch nicht die Lösung fürs Leben. 😉 (Der 1. Versuch mit Natron und Soda war noch schlimmer, das trocknete die Haut total aus.)

    Ich will aber auch Positives melden: mit der selbst gemachten Bodylotion und Fußcreme bin ich sehr zufrieden, da macht die Anwendung richtig Freude.

    Mich macht halt stutzig, dass die Alternativen allerseits so kritiklos bejubelt werden. Mach ich etwas falsch oder muss man seine Erwartungen derart runter schrauben?

    Was sind eure Erfahrungen?

    Liebe Grüße
    Manuela

    (Sorry für den Roman 😉 )

    • Hallo Manuela,

      das ist eine gute Frage! Und bei mir lautet die kurze Antwort: Ja, ich bin zufrieden – das, womit ich nicht zufrieden bin, verschwindet nämlich schnell wieder.

      Beim Haarewaschen zum Beispiel habe ich einige Wochen bis Monate mit Natron und Apfelessig rumprobiert – mehr oder weniger Natron, mit und ohne Essig, mit vorher abgekochtem Wasser angerührt oder auf die Haare gestreut… Fazit: Ich bin nicht zufrieden und vermutlich ist hier das Wasser auch zu hart für diese Lösung. Ich habe dann weiterprobiert und bin bei Haarwaschseifen gelandet, die sind plastikfrei und enthalten weniger gruselige Stoffe. Mit der Lösung bin ich grade zufrieden und es geht jetzt auch einfach und unkompliziert. Genauso beim Deo – da habe ich mit Natron, Natron mit Stärke, Sprühdeo aus destilliertem Wasser mit Natron rumprobiert und bin bei Kokosöl mit Natron gelandet. Das ist vielleicht noch nicht ideal (von den Zutaten her, Kokosöl ist ja nicht gerade regional), aber es ist besser als giftiges Deo aus der Plastikbox. Für mich zumindest. Und auf meinem Weg zu diesem Deo, das endlich so funktioniert, wie ich das brauche, bin ich zwischendurch auch wieder auf gekauftes umgestiegen.

      Ich habe so den Eindruck, dass ich aufmerksamer sein muss, bei den selbstgepantschten Alternativen: Weil ich sie nicht einfach anwenden kann, sondern rumprobieren muss, Anteile von Zutaten erhöhe und reduziere, bis ich eine Lösung gefunden habe, die für mich passt. Und dann bin ich aber tatsächlich zufrieden damit. Und freue mich, dass es dann so einfach geht und so vergleichsweise natürlich. Die „chemischen“ Produkte aus dem Supermarkt haben m.E. den Vorteil, dass so viel Chemie drin ist, dass sie überall funktionieren – die selbstgemachten müssen angepasst werden (nur so nebenbei: bei gekauftem Waschmittel habe ich übrigens auch ewig rumprobiert, weil mir alle zu viel Geruch hatten, das war auch irgendwie ein Aufwand). Dafür fallen halt auch die im speziellen Fall „unnötigen“ Chemikalien weg!

      Mir macht das Ausprobieren übrigens auch Spaß. Ich habe gerade das Glück, dafür Zeit zu haben und merke, wie gut es mir tut, etwas selbst herstellen zu können und mich wieder unabhängiger zu fühlen. Niko Paech schreibt in seinem Buch „Befreiung vom Überfluss“ irgendwo sowas wie „dass die Abhängigkeit vom Wirtschaftssytem eine unbewusste Angst in uns weckt“. Das kann ich bei mir nur bestätigten. Und das austesten zeigt mir auch, welche Qualitäten in einem Produkt für mich wirklich nötig sind und welche nicht und womit ich zufrieden sein kann, auch wenn es vielleicht nicht „perfekt“ ist – und dass die gekauften Produkte eben auch nicht perfekt sind, sondern mir nur so vorgegaukelt werden.

      Jetzt ist die Antwort auch ein Roman geworden. Hilft dir das weiter?

      Viele Grüße,
      E

      • Hallo E!

        Vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort an Manuela!

        Ich hatte ihr bereits geantwortet, bevor ich noch Deine Rückmeldung gelesen habe.

        Bei mir ist es ganz ähnlich wie bei Dir. Wenn etwas so nicht funktioniert, dann probiere ich halt etwas anderes aus.

        Ich glaube es ist wichtig, den Druck herauszunehmen, immer alles sofort perfekt machen zu wollen! Das ist glaube ich sehr wichtig.

        Und da sehe ich auch die große Gefahr wenn ich auf meinem Blog über etwas schreibe, was bei mir eine lange Entwicklung war und wo auch viel Herumprobieren nötig war.

        Das wird dann gerne übersehen, dass ich (oder andere Blogger, die darüber schreiben) auch nicht von heute auf morgen alles über den Haufen geworfen haben. Damit fühlt sich vielleicht jemand, der gerade anfängt, überfordert.

        Deshalb finde ich es auch so gut, alte Dinge aufzubrauchen und nur nach und nach neue Produkte als Ersatz einzuführen.

        Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich das letzte Haarshampon verbraucht habe.

        Vielleicht hilft das weiter?

        lg
        Maria

    • Hallo Manuela!

      Gleich einmal vorweg – ich bin eine der wenige, die nicht alles hochlobt. Schau mal, was ich hier geschrieben habe

      Müll reduzieren im Haushalt Teil 3.

      Nicht überall ist selber machen für mich eine Alternative. Ich verwende nach wie vor gekauftes Spülmittel – allerdings vom Bioladen in eine selbst mitgebrachte Flasche abgefüllt.

      Meine Haare wasche ich derzeit mit festem Haarshampon. Das habe ich von meiner Tochter bekommen, die mit der Sorte nicht zufrieden war. Ich komme sehr gut damit zurecht, es ist sehr ähnlich dem üblichen Haarshampon.

      Mit Olivenölseife habe ich auch schon die Haare gewaschen, das war auch ok. Es gibt auch Haarseifen, die man verwenden kann.

      Roggenmehl wollte ich ausprobieren, habe aber derzeit noch genug anderes aufzubrauchen. Bin schon gespannt, ob es mir da auch so geht wie Dir.

      In der Küche beim Essen bin ich bereit einiges an Mehraufwand in Kauf zu nehmen, da mir das meiste viel besser schmeckt, wenn ich es selbst mache.

      Deo habe ich schon mehrfach selber gemacht und bin sehr zufrieden! Diese Woche kommt am Donnerstag noch einmal eine Anleitung dazu. Das geht auch voll schnell und ist keine Hexerei.

      Bei den Putzmitteln setze ich vor allem auf umweltschonende Handhabung bzw. auf organisatorische/mechanische Maßnahmen https://widerstandistzweckmaessig.wordpress.com/2014/07/11/mull-reduzieren-im-haushalt-teil-4/

      Vielleicht hilft Dir das weiter?

      Dann möchte ich noch anmerken, dass es sein kann, dass man zu viel in zu kurzer Zeit verändern will. Das überfordert und man verliert leicht die Freude. Irgendwo anfangen und mal schauen, wo es hinführt ist meine Lösung dazu. Ich habe nicht von Anfang an alles so gemacht, wie ich es heute mache! Es hat ganz einfach angefangen und wurde mit der Zeit mehr. So konnte ich mich langsam an alles gewöhnen und herausfinden, was mir wichtig ist und wo ich Abstriche machen möchte.

      lg
      Maria

      • Danke für deine ausführlichen Antworten, Maria!

        Du hast natürlich recht, es wäre ja eigentlich zu einfach, wenn man so simpel auf Alternativen umsteigen könnte. Die ganzen Hersteller haben ja auch jahrelange Forschungen betreiben müssen. Und unserer Großmütter mussten mit den Ergebnissen zufrieden sein, weil sie es nicht besser kannten. Der Weg zurück ist halt der schwierigere.

        Dass ich in zu kurzer Zeit zuviel ändern will, wird wohl stimmen. 😀
        Mich stört halt das ganze Plastik gar so…

        Ich werde mich eben jetzt auf die Haare konzentrieren, schlimmstenfalls muss ich da mit der Plastikflasche leben, so viel brauche ich ja nicht, da ich nur alle 4 Tage wasche.

        Für die Wäsche werde ich das nächste Mal Frosch probieren, ich hoffe, dass in dem Karton nicht noch ein Plasticksack ist? 😉

        Vielen Dank noch mal euch, das baut mich schon wieder auf. 🙂

        LG Manuela

      • Hallo Manuela!

        Auch wenn ich von Lush nicht restlos überzeugt bin, so ist es doch so, dass die Produkte den konventionellen in der Handhabung recht ähnlich sind und trotzdem weitgehend verpackungsfrei (nicht alle leider) verkauft werden.

        Derzeit teste ich gerade die Zahnputztabletten. Das feste Haarshampon ist auch sehr ähnlich dem konventionellen Haarshampon.

        Also bevor Du wieder auf Plastik umsteigst ist das auch eine Möglichkeit.

        lg
        Maria

    • Hallo Manuela,
      meine Erfahrung zum Thema Roggenmehlhaarwäsche.
      ich wasche meine Haare seit ungefähr 5 Wochen mit Roggenmehl und bin immer noch sehr begeistert. Ich nehme eine kleine Rührschüssel, 2-3 Esslöffel Roggenmehl und gebe soviel Wasser dazu, bis ein Brei entsteht. Dann geht es los. Haare nassmachen, den Brei gut einmassieren, etwa 2-3 Minuten einwirken lassen und gut auspülen. Ich gebe zu, mann muss lange ausspülen, aber das muss ich, wenn ich mit Seife wasche, auch tun. Die Haare fühlen sich danach super weich und locker an.
      Auch lasse ich den Stöpsel in der Wanne zu, so sammelt sich das ganze Wasser und der Brei darin und die Wanne lässt sich so nach der Haaräsche besser abspülen.
      Hier noch ein Link:http://experimentselbstversorgung.net/roggenshampoo/
      Liebe Grüße Marina

      • Hallo Marina!

        Vielen herzlichen Dank für Deinen Erfahrungsbericht zur Haarwäsche mit Roggenmehl samt guten Tipps!

        Werde ich mir für meinen Versuch merken, den ich sicher demnächst einmal starten werde.

        lg
        Maria

  10. Danke für deinen Roman, E! 🙂

    Ja, hilft mir schon weiter. 🙂
    Du hast sicher recht mit dem Probieren und Anpassen der Zutaten und Mengen, gerade da wo Wasser im Spiel ist.
    Zahnpasta ist auch so eine Sache. Mein erster Versuch mit Schlemmkreide war nicht so toll, erstens hatte man ein staubiges Gefühl im Mund und die Paste musste immer wieder verdünnt werden, weil sie austrocknete. Zweiter Versuch mit Heilerde: Konsistenz ok und gleichbleibend, aber halt recht sandig zwischen den Zähnen und was mich am meisten stört: es verfärbt sich alles braun. Weiße Lavaerde wäre wohl die bessere Alternative, ist aber nicht regional. Und das Gefummel mit Spatel und Cremetiegel ist halt auch nicht so praktisch wie eine Tube. Das ist wohl so ein Fall, wo ich mich zufrieden geben muss, auch wenn es nicht 100%ig passt.

    Bei mir hat die Suche nach Alternativen oft die Folge, dass ich draufkomme, dass ich das Produkt eigentlich gar nicht brauche. Wir kommen jetzt mit weniger Körperpflegemitteln aus. Mittlerweile duschen wir meist nur mit Wasser, hin und wieder benützen wir dann Pflanzenölseife.
    Deo verwende ich z.B. auch immer weniger, vielleicht komme ich eh ganz ohne aus (z.Z. Lavera Roll-on).

    Waschmittelersatz habe ich bisher noch nicht probiert, nachdem das mit dem Spüli schon nicht funktioniert (da räumt sogar Smarticular ein, dass sie noch kein optimales Spülmittel gefunden haben). Habe vor Jahren lange Zeit Waschnüsse verwendet, aber mit der Dauer wurde die Wäsche grau und schmierig. Über die Efeu und Kastanien-Varianten trau ich mich irgendwie nicht drüber, ich befürchte da ähniches.

    Die Sache mit dem zeitlichen Aufwand relativiert sich sicher irgendwie, denn einerseits spart man ja Zeit fürs Einkaufen, das merke ich schon. Und es stört mich auch nicht, wenn ich alle 6 Wochen Bodylotion anrühren muss. Nur wenn die tägliche Anwendung mühsam ist, hab ich schon ein Problem damit (wie eben beim Haarewaschen).

    Nun gut, ich lasse mich nicht entmutigen, und gehe auch mal davon aus, dass der Eine oder Andere vielleicht übertriebene (erste) Euphorie hinausposaunt. Berichte über längere Anwendungszeit wären da halt hilfreicher. So wie es Maria hier macht! Danke nochmal dafür! 🙂

    LG Manuela

    • Hallo Manuela!

      Du sprichst einen Punkt an, der mir wichtig ist. Manchmal poste ich etwas gar nicht gleich, weil ich zuerst noch länger testen möchte, ob es auch wirklich funktioniert.

      Dann bereite ich den Beitrag vor und lasse ihn erst einmal liegen und schreibe dann nach einiger Zeit noch einen Erfahrungsbericht dazu.

      Ich finde, das gehört auch dazu, weil ich will ja keine Tipps geben, die dann erst nicht funktionieren!

      lg
      Maria

      • 🙂

        Wobei die Sache mit den Haaren scheinbar echt haarig ist. Ich lese eben in einem Forum bzgl. Haarseifen. Da braucht man wohl echt eine Menge Geduld und Experimentierfreude, außer man gehört zu den Glücklichen, bei denen es auf Anhieb klappt. Da helfen eigentlich all die Berichte nichts, wenn das so individuell ist. :-s

        LG Manuela

  11. Hallo Manuela,
    auch ich habe vieles wieder zurück optimmiert. Also erst von Plastik auf Öko und dann wieder auf Plastik, weil sich die Sache nicht bewährt hatte. Von der Haarseife müssen sich meine Haare noch immer erholen. Die Seife war gut. Nur von der Mechanik sind die Haare total kaputt und verfilzt. Holzbürsten trocknen nicht in meinem Bad. Spülbürste aus Holz schimmelt, Abtropfgestell aus Holz auch. Also wieder Metall gekauft mit Plastikummantelung weil ich gegen Chrom auch allergisch bin. Gegen Froschwaschmittel bin ich genauso allergisch. Es war vieles sehr frustrierend und ich hatte manchmal einfach keine Lust mehr. Dennoch merke ich, dass ich immer weniger brauche und vieles an Plastik einfach verschwunden ist und ich mittlerweile automatisch nachhaltiger kaufe ohne großen Aufwand. Es dauert halt 2,3 Jahre bis man seine Sachen findet.

    Liebe Grüße und nicht aufgeben – Tanja

    • Danke Tanja!

      Jeder muss seinen eigenen Weg finden und manchmal ist er nicht geradlinig.

      Ich habe übrigens gar kein Abtropfgestell, mein Geschirr trocknet einfach auf der Abwasch.

      lg
      Maria

    • Danke auch für deinen Bericht, Tanja!

      Das ist es was ich in meinem ersten Beitrag schon meinte: es wundert mich nicht, dass viele Produkte im Laufe der Jahrzehnte durch Plastik oder Synthetisches ersetzt wurden, denn sie haben schon ihre Vorteile, das muss man ja zugeben. Und gerade beim Holz – das ich absolut als Material liebe – gibt es Anwendungsbereiche, wo es nicht die erste Wahl sein kann.

      Ob ich das Frosch Waschmittel vertrage, wird sich auch zeigen müssen, denn Frosch Seife und Spülmittel vertrage ich nicht, trocknet die Haut zu stark aus.

      Und wenn Allergien oder Unverträglichkeiten im Spiel sind, muss einem mitunter das eigene Wohl vor dem Umweltgedanken gehen.

      Eines haben wir aber trotz (oder dank) der Rückschläge erkannt: man braucht vieles gar nicht.

      Liebe Grüße
      Manuela

  12. Hallo! Ich war auch am Umweltzirkus und in der Ausstellung. Es war erschütternd all die Bilder zu sehen der toten Tiere und das drum herum. Ich achte schon seit einiger Zeit darauf, so wenig Plastik wie möglich zu konsumieren, nicht immer gelingt es, aber immer öfter. Hab gerade gesehen, dass du meine grüne Flaschenpost abfotografiert hast. 🙂 Ja, wir fangen einfach bei uns selber an. Dann können wir auch etwas bewirken. Eine Frau war während der Führung durch die Ausstellung ganz missmutig, sie meinte, sie esse so gern Joghurt, aber es gäbe ja keines mehr ohne Plastik. In Graz ist es glücklicherweise so, dass es einige Bioläden gibt wo man Joghurt im Glas kaufen kann und auch in diversen Supermärkten bekommt man zumindest eine Marke im Glas. Bei mir tummeln sich dann immer mit der Zeit die ganzen Gläser, bis ich sie zurück bringe um mein Pfand zu holen. Mag sein, dass das Platz braucht, aber wenn ich die 10 Gläser ansehe, dann hab ich echt ein gutes Gewissen.

    „Ich fang bei mir selbst an. Plastik vermeiden! Machst du mit?“

    Grüße, Corinna

    • Hallo Corinna!

      Das finde ich aber einen sehr netten Zufall, dass Du auf meinen Blog gefunden hast und ich die „Flaschenpost“ von Dir fotografiert habe!!!

      Zum Thema Joghurt – man kann Joghurt ganz einfach selber machen, das ist wirklich gar keine Hexerei. Ich habe dazu eine Anleitung geschrieben

      selbst.gemacht statt selbst.gekauft – Joghurt

      Man braucht auch gar keinen Joghurtbereiter dazu, man kann das einfach mit Gläsern und einem Korb oder einer Kiste zum Warmhalten machen.

      Ich mache schon lange mit beim Plastikvermeiden und freue mich, dass ich schon einige damit „anstecken“ konnte!

      lg
      Maria

  13. Ein sehr brisantes Thema! Ich hab das Video direkt mal geteilt in der Hoffnung, dass meine „Freunde“ auf facebook ihre Gewohnheiten auch mal ein bisschen überdenken. Mich beschäftigt das Thema nämlich auch schon ein Weilchen.
    Was ich mich frage: Was haben die Sendungs-Menschen mit den ganzen Tüten gemacht, die sie am Anfang aufeinander und ineinander gepackt haben? Ich hoffe die verwenden sie so lange wie möglich und entsorgen sie richtig! Zur Illustration ja ganz nett, aber wirklich nötig war das auch nicht oder?

    Sobald mein Duschgel, das ich beim Topfschlagen gewonnen hab leer ist, werd ich dann auch mal Kernseife verwenden 😉

    Liebe Grüße,
    Johanna

    • Hallo Johanna!

      Vielen Dank für Dein ausführliches Kommentar!

      Ich nehme mal an, dass es sich um Abfallplastik gehandelt hat, das sowieso entstanden ist, nur in weiße Säcke verpackt. Hoffe ich zumindestens.

      Bei der Ausstellung wurde nur Plastik verwendet, das wirklich angefallen und danach extra dafür gereinigt und gesammelt wurde.

      Viel Erfolg bei Deinen Bemühungen, Plastikmüll in Zukunft zu vermeiden. Auf meinem Blog findest Du ganz viele Tipps im Bereich „Müllvermeiden“ und „Plastik“.

      Freue mich schon auf einen weiteren Gedankenaustausch mit Dir.

      lg
      Maria

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