Im letzten Jahr habe ich zu dieser Serie nur einen einzigen Beitrag veröffentlicht, das heißt aber nicht, dass ich dem Thema keine Aufmerksamkeit geschenkt habe, ganz im Gegenteil.
auf und ab
Ende 2014 habe ich aus gesundheitlichen Gründen sehr viel zugenommen, sodass mir gar nichts mehr aus meinem Kleiderschrank gepasst hat.
Mir war wichtig, dass ich den Kleiderschrank nicht wieder auffülle, da ich wusste, dass ich die Zunahme wieder abnehmen will.
Meine Garderobe war daher im letzten Jahr sehr variabel, langsam bin ich in einige Teile wieder hinein geschrumpft und habe gleichzeitig die Gelegenheit genutzt, um wirklich jedes Teil zu hinterfragen.
Über lange Zeit hatte ich kaum Kleidungsstücke, die mir gepasst haben. Um über die Runden zu kommen, habe ich mir immer wieder einmal etwas im Kostnixladen ausgesucht.
Da ich für die Teile nichts bezahlen musste, habe ich mir erlaubt, auch ausgefallenere Kleidungsstücke auszusuchen, die ich normalerweise nicht tragen und die ich mir daher nie kaufen würde.
Es war wie ein Spiel für mich, ich wurde mit der Zeit immer mutiger und es hat mir richtig Spaß gemacht. Bei vielen Teilen habe ich schnell gemerkt, dass es gar nichts für mich ist, diese habe ich dann oft sogar ungetragen beim nächsten Besuch wieder zurück gebracht.
Andere Teile habe ich ein paar Mal an gehabt, jedoch bald gemerkt, dass ich mich doch nicht so wohl fühle damit und dann kam das gute Stück wieder zurück in den Kostnixladen.
Aus einigen Teilen bin ich nach kurzer Zeit heraus geschrumpft und ich war dankbar, dass sie mir über diese Zeit geholfen haben.
Nach einer Weile haben sich einige neue Lieblingsstücke angesammelt und andere Teile, die ich früher mochte, mussten gehen.
Gerade durch die beständige Veränderung von meinem Gewicht, musste ich mich zwangsläufig auch ständig mit meinem Kleiderschrank beschäftigen.
Durch den Kostnixladen habe ich so eine Leichtigkeit bekommen bei den Entscheidungen ob ein Teil bleiben darf oder es weg muss. Besonders nützlich war eine Regel, über die ich in dem Beitrag „typisch Frau nichts anzuziehen Teil 7.“ bereits geschrieben habe.
meine wichtigste Entrümpelungsregel
Um künftig keine Schrankleichen mehr zu haben, habe ich sehr erfolgreich zwei neue Regeln eingeführt, die sich wirklich sehr bewährt haben.
Wenn mir ein Teil im Kleiderschrank auffällt, das mir sehr gut gefällt, welches ich jedoch immer wieder zur Seite lege und doch nicht anziehen will, muss ich es entweder sofort tragen oder es muss weg. Alternativ dazu, wenn nur Kleinigkeiten stören, mache ich das Teil passend.
Diese einfachen Regeln befolge ich sehr konsequent und das hat mir wirklich sehr gut geholfen, dass nun die Lieblingsteile im Kleiderschrank überwiegen.
ein Ende ist in Sicht
Ich habe es zwar noch nicht ganz geschafft mein Wunschgewicht zu erreichen (Du weißt schon – Weihnachten!), aber ein Ende ist in Sicht. Als Pia Anfang Dezember ihr neues Buch am Blog vorgestellt und ein Rezensionsexemplar angeboten hat, habe ich erfreut die Gelegenheit ergriffen und sie um ihr E-Book gebeten. Besonders gefreut hat mich, dass ich auch ihr erstes Buch lesen durfte.
Minimalismus im Kleiderschrank
Entrümpeln und den eigenen Stil finden
von Pia Mester
Eigenverlag
Es war eines der ersten Bücher, das Pia geschrieben hat und wurde bereits 2013 veröffentlicht. Ich finde es ist ein überaus gut gelungener Kompaktratgeber zum Thema Kleiderschrank. Pia motiviert zum Entrümpeln, indem sie erklärt, welchen Vorteil ein minimalistischer Kleiderschrank bringt und erklärt Schritt für Schritt, wie man das Entrümpeln am besten angeht.
Dabei vergisst sie nicht darauf hinzuweisen, dass man auch Verantwortung für die gekaufte Kleidung hat und diese daher nicht einfach wegwerfen sollte. Im Kapitel 5. „wohin mit den aussortieren Klamotten“ werden Alternativen aufgezeigt.
Die Kapitel 6. und 7. mag ich natürlich ganz besonders, denn da werden die Lieblingsstücke repariert bzw. Upcycling-Tipps gegeben.
Abgerundet wird das Buch durch Hinweise, wie man die Garderobe neu aufbaut und die neu gewonnene Ordnung im Kleiderschrank hält.
Zuletzt geht Pia noch einen Schritt weiter und denkt über das künftige Einkaufsverhalten nach, damit alles so schön bleibt, wie es ist.
Ich finde dieses kleine Büchlein ausgesprochen gut gelungen, es hat so eine in sich schlüssige Logik. Auch wenn es aufgrund der Kürze logischerweise vor allem Anregungen gibt (das ist das Wesen von Kompaktratgebern), so habe ich doch alles darin gefunden, was wichtig ist.
Das Buch ist eine wirklich gute Einstiegshilfe für einen minimalistischen Kleiderschrank.
Minimalismus trifft Kleidung
In 4 Wochen zum Kleiderschrank voller Lieblingsstücke
von Pia Mester
Eigenverlag
Hierbei handelt es sich um das neueste Buch von Pia. Der Titel hat mich aufgrund meiner persönlichen Situation, in der ich mich gerade befinde, sofort angesprochen.
Ich habe fast das Gewicht erreicht, das ich gerne halten möchte und so ist es mir nun wichtig, endlich einen Kleiderschrank voller Lieblingsstücke zu besitzen.
Natürlich habe ich im letzten Jahr bereits viel Vorarbeit geleistet und bin dementsprechend nicht bei 0 gestartet. Das empfohlene Kleidungstagebuch im ersten Kapitel habe ich zwar nicht wörtlich geführt, aber doch im letzten Jahr bereits laufend beobachtet, was ich mag und was ich nicht mag.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Enrümpelungsvorgang an sich und überschneidet sich daher naturgemäß ein wenig mit dem ersten Buch. Besonders gut gefällt mir in diesem Kapitel die Aufgabe der Woche.
Trage jeden Tag ein Teil aus dem „Vielleich-Fach“
Das ist im Prinzip genau das, was ich im letzten Jahr als ganz besonders nützlich empfunden habe. Nicht nur, dass man die Schrankleichen dadurch los wird, am hilfreichsten an dem Tipp ist, dass man dadurch wirklich genau lernt, was man mag und was man nicht mag.
Das dritte Kapitel wiederum hat mir im Moment am meisten gebracht, denn es geht darum den eigenen Stil zu finden. Daran habe ich ja auch im letzten Jahr sehr intensiv gearbeitet. Aber ein Schritt hat noch gefehlt und den entscheidenden Tipp habe ich aus dem Buch von Pia bekommen. Mehr dazu später.
In der letzten Arbeitswoche geht es darum Strategien für die Zukunft zu finden. Besonders gut gefällt mir, dass Pia auch auf alternative Shopping-Möglichkeiten wie z.B. Ökokleidung, Tauschpartys, Second-Hand-Kauf und Upcycling eingeht.
Linktipps:
Am Blog von Pia sind viele interessante Beiträge zu dem Thema zu finden.
Kleiderschrank entrümpeln: So entscheidest du, was du behältst
Infografik: So entrümpelst du deinen Kleiderschrank
Freebook: Was du tun kannst, wenn dich der Kaufrausch überkommt
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Nun aber zu dem Tipp aus dem Buch, der mir im Moment am besten geholfen hat – es geht um die Farbpalette. Darüber habe ich vor langer Zeit schon einen sehr beeindruckenden Beitrag von Ingrid auf ihrem Blog „Kunterbunt“ gelesen.
Damals war jedoch für mich scheinbar noch nicht ganz der richtige Zeitpunkt, diesmal hat mich das Thema jedoch gepackt. Ich habe mich daher sehr eingehend damit beschäftigt, welcher Farbtyp ich bin und was mir persönlich an genau diesen Farben am besten gefällt.
Herausgestellt hat sich, dass ich ein Mischtyp bin und die reinen Farben nicht so mag. Wenn man mehr ins Detail geht, gibt es jede „Jahreszeit“ noch in light (bright) und dark (deep). Und plötzlich konnte ich damit sehr viel anfangen.
so geht das Entscheiden viel einfacher
In Hinblick auf Schnitt und Bequemlichkeit habe ich im Laufe des letzten Jahres bereits viele Entscheidungen sehr einfach treffen können. Trotzdem waren da noch immer einige Teile, die ich kaum getragen habe, obwohl ich sowohl Schnitt als auch Farbe an und für sich mag.
Mit der „Farbpalette im Kopf“ habe ich nun einen Entrümpelungsdurchgang nur in Hinblick auf die Farbe gestartet und was soll ich sagen – Volltreffer! Diesmal hat es total gut geklappt, ich habe mich von einigen Teilen sehr bewusst verabschieden können.
Wenn ich nun in meinen Kleiderschrank blicke, fühle ich mich sehr wohl. Ich habe nun nicht nur Teile aussortiert, in denen ich mich nicht so wohl gefühlt habe, sondern auch jene Farben entfernt, die mir teilweise zwar gefallen, die ich aber an mir doch nicht sehen möchte.
der Schrank voller Lieblingsstücke
Ich möchte von mir nicht sagen, dass ich bereits angekommen bin, aber ich fühle mich nun wirklich wohl, wenn ich in meinen Kleiderschrank schaue. Die Auswahl fällt mir leichter, die Farben passen besser zusammen und die Teile lassen sich gut miteinander kombinieren.
Zwei Fehler habe ich bei der bisherigen Wahl meiner Kleidungsstücke gefunden, wo ich wirklich einem totalen Trugschluss erlegen bin:
1. wenn ich nur Basics habe und
2. wenn ich von jeder Farbe ein Teil besitze
dann kann ich alles gut kombinieren. Falscher konnte ich nicht liegen.
Nun besitze ich ein paar wenige außergewöhnliche Teile und habe mich bei den Basics auf einige wenige Farben reduziert.
was zu tun übrig bleibt
Derzeit habe ich nur die Winter- und Übergangskleidung nach diesen Kriterien ausgewählt. Ich denke nämlich, dass ich im Sommer andere Farben lieber trage und daher werde ich die Sommerkleidung nicht im Winter sondern bei warmen Temperaturen und Sonnenschein entrümpeln.
einfach.nachhaltig.besser.leben [#EiNaB]
Meinen heutigen Beitrag schicke ich zur Blogparade einfach.nachhaltig.besser.leben. Derzeit wird die Linkparty vom Blog „foolfashion“ durchgeführt. Weiters verlinkt zu ANL.
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Typisch Frau – nichts anzuziehen – Teil 1. – die Analyse
Typisch Frau – nichts anzuziehen – Teil 2. – Entrümpeln befreit
Typisch Frau – nichts anzuziehen – Teil 3. – das Kleiderdepot
Typisch Frau – nichts anzuziehen – Teil 4. – der Praxistest
Typisch Frau – nichts anzuziehen – Teil 5. – Kleidung passend machen
Typisch Frau – nichts anzuziehen – Teil 6. – färben mit Pflanzenfarbe
Typisch Frau – nichts anzuziehen – Teil 7. – Kleidung passend machen
Tipps für den Kleiderschrank
Im Gesamtindex „Beiträge“ findest Du eine Übersicht über alle bisher veröffentlichten Beiträge.
Sehr inspirierender Beitrag, vielen Dank dafür!
Hallo!
Freut mich sehr, dass Dich mein Beitrag angesprochen hat! Danke für Dein Kommentar!
lg
Maria
Das klingt wirklich nachvollziehbar und macht mir nochmal klar, wo die Schwierigkeiten sind. Und die Idee, einiges im Kostnixladen einfach mal auszuprobieren, Übergangszeiten damit zu überbrücken ist genial. Ich selbst bin bei Bekleidung der klassische Langweiler. Am liebsten trage ich graue oder schwarze Jeans mit grünen oder dunkelroten Oberteilen. Seitdem ich mir zugestehe, dass mein Minimalismus in diesem Bereich zur Kategorie „Bekleidungslangweiler“ in Ordnung ist, geht es mir so richtig supergut damit. Es bringt für mich einfach Ruhe, Entspannung, Struktur.
Insbesondere entnehme ich aber dem Text, dass du dich gesundheitlich offensichtlich stabilisiert hast – und das ist ja mal das Wichtigste und freut mich sehr. Dies mit einem neu sortierten Kleiderschrank zu unterstützen ist doch klasse!
Hallo Gabi!
Vielen lieben Dank, ja, mir geht es mittlerweile wieder viel besser.
Übrigens habe ich selbst jahrelang schwarz-grau getragen, aber irgendwann war mir das dann zu depressiv und dann habe ich begonnen die Farbpalette zu erweitern und bin dann vermutlich ins Gegenteil gekippt.
Bekleidungslangeweiler würde ich das übrigens deshalb nicht nennen. Hauptsache Du kommst gut damit zurecht.
lg
Maria
Ich komme sogar sehr gut damit zurecht. Es ist die Lösung für mich überhaupt 🙂
Den Kleiderschrank zu optimieren ist ein langsamer, aber stetiger Prozess. Herauszufinden, was man mag oder nicht mag kann lange dauern. Hast du schon mal was von einer „Capsule Wardrobe“ gehört? Da sucht man, meistens sind es 33, Teile für ein Quartal heraus, die möglichst gut zu kombinieren sind und trägt dann drei Monate lang nur diese Stücke.
Muss mich auch mal in die Regeln bzgl. Farbpaletten einlesen, da ich mir nach wie vor schwer mit Kombinationen tue.
Liebe Grüße, Daniela
Hallo Daniela!
Ich habe das im Prinzip mit der Klamottenkur so gemacht. Da sind es zwar 50 Dinge für 2 Monate aber dafür zählt die Unterwäsche mit. Bei den 33 Teilen nicht und so mit ist das gleichwertig finde ich.
Das ist es ja gerade, je weniger es ist, desto einfacher fällt es mir. Als ich nur eine Hand voll Teile anzuziehen hatte, war es wirklich am einfachsten 😀
Aber es wird immer besser und ich arbeite weiterhin daran.
lg
Maria
Hallo Maria,
nach diesen Regeln habe ich meinen Kleiderschrank auch „eingerichtet“. Bei mir kommen noch einige Aspekte hinzu, die den persönlichen Geschmack wiederspiegeln, ich mag z.B. an mir kaum Muster oder Prints, dafür mag ich Streifen. Mit meinem Kleiderschrank bin ich sehr zufrieden, auch wenn durch Nähexperimente das ein oder andere außergewöhnliche Teil eingezogen ist. Alles was drin ist, mag ich und trag ich.
Viel Spaß beim weiteren Sortieren
LG Uta
Hallo Uta!
Früher habe ich viel Streifen getragen, das halte ich jetzt nicht mehr aus, ich habe das Gefühl meine Augen fangen an zu flimmern. Deshalb habe ich fast alles Streifenteile verschenkt.
Dafür mag ich nun großflächige Muster voll gerne. Der Geschmack ändert sich halt immer wieder mit der Zeit und das hat noch nicht einmal was mit Mode zu tun denke ich.
lg
Maria
Ich kann kaum noch an mich halten, statt gleich inspiriert in meinen Schrank zu hüpfen und auch loszulegen! 😉
Ich habe mich im letzten Jahr auch mit diesen Farbtyptheorien beschäftigt und suche seitdem nur noch gezielt nach Farbpalette. Ich sondiere quasi zuerst das Angebot nach Farbe und schaue dann erst, ob das entsprechende Teil etwas ist, das ich suche.
Da es (ausser im Herbst) kaum Teile für Herbsttypen gibt, ist das Angebot für mich sehr übersichtlich und ich finde shoppen (oder eben nicht shoppen) seitdem sehr entspannend.
Und wenn ich dann doch mal was finden sollte, passt es auch sofort zum restlichen Kleiderschrank.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Kati
Hallo Kati!
Wie schön, dass Dich mein Beitrag so inspiriert hat!
Ja, im Sommer findet man nicht so viele Herbstfarben aber ich habe auch den Eindruck, dass ich mich im Sommer auch zu klareren Farben hingezogen fühle.
Daher bin ich sehr gespannt, wie sich mein nächster Durchgang mit den Sommersachen entwickelt.
Was mir am besten gefällt an der Sache mit den reduzierten Farben – es passt wirklich alles viel besser zueinander und man kommt daher auch mit weniger Teilen aus, weil sich alles besser kombinieren lässt. So wie Du auch schreibst, kommt ein neues Teil dazu passt es auch gleich überall dazu.
lg
Maria
Liebe Maria, vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Es beruhigt mich zu lesen wie viele einzelne Schritte du für dieses Thema benötigst.
Zuvielinose im Schrank ist auch für mich ein großes Thema. Mir war schon länger klar das ich etwas ändern möchte, doch den letzten Anstoß gab dann ebenfalls eine Erkrankung. Das Thema Kleidung ist für mich, auf sehr vielen Ebenen, mit viel viel mehr Verknüpft als nur T-Shirts im Schrank. Letzlich überbringen Krankheiten auch Botschaften und so beschloss ich mitzumachen, statt nein, es muss aufhören zu sagen.
Ich habe vor einigen Jahren aufgehört zu rauchen. Als ich beschlossen hatte für vier Wochen nichts zu kaufen (keine Kleidung, keinen Stoff) hatte ich plötzlich wieder den Geschmack im Mund und Lust auf Zigaretten. Erst habe ich mich gewundert, denn es hatte mir lange nicht gefehlt, dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das war ein deutliches Signal! 😀
Ich freue mich zu lesen das es dir wieder besser geht!
Alles im Leben hat seine Zeit. Liebe Grüße Tutti
Hallo Tutti!
Vielen lieben Dank für Deinen langen Kommentar!
Die Botschaften von Krankheiten sind schon ein Kapitel für sich. Wichtig ist endlich darauf zu hören, was der Körper sagen will, meist, weil wir bei leiseren Signalen ihn ignoriert haben.
Dir auch alles Gute!
lg
Maria
Liebe Maria !
Wieder einmal ein sehr anregender Beitrag von Dir. Entrümpeln ist bei mir so eine Sache, ich tu mir da sehr schwer. Aber Deine Tips zum Thema Kleiderschrank sind sehr nachvollziehbar und ich werde den einen oder anderen sicher beherzigen.
Alles Liebe
Karen
Hallo Karen!
Schön, dass Dir meine Gedanken gefallen!
Wenn man mit seinem Kleiderschrank so wie er ist zufrieden ist, dann besteht ja auch gar keine Notwendigkeit zu entrümpeln. Anders, wenn ein Leidensdruck da ist, dann ist es natürlich gut, wenn man versucht daran etwas zu ändern.
Es ist aus meiner Sicht nicht nötig, so wenig wie möglich zu besitzen, wenn man sich mit dem, was man hat wohl fühlt.
Nur sollte dann halt nichts Neues mehr dazu kommen, denn dann würde es mit der Zeit immer mehr.
Darüber möchte ich auch demnächst einmal schreiben.
lg
Maria
Erst mal ‚danke‘ fürs Verlinken. Auch ich freue mich, dass es dir offensichtlich wieder besser/gut geht und du dein Wunschgewicht fast erreicht hast. Wenn man erst einmal ein paar Grundsätze für seine Garderobe aufgestellt hat, ist es viel leichter, zu Verlockungen ’nein‘ zu sagen. Ich weiß ganz sicher, dass ich genug (zu viele) Jeans habe und auch Sommer-T-Shirts. Also brauche ich da nichts weiter. Außerdem hat sich auch meine Lebenssituation vor ein paar Jahren geändert (nicht mehr arbeiten). Ich brauche also jetzt viel mehr Freizeitkleidung und weniger ‚Gutes‘.
Apropos ‚Gutes‘. Man sollte diese Teile tatsächlich anziehen und nicht verwahren, bis man irgendwann einmal meint, sie anziehen zu müssen. Es ist schade, wenn schöne Teile im Schrank hängen und nicht gewürdigt werden. Und das gilt wahrscheinlich für alle Sachen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Ingrid
Hallo Ingrid!
Da sprichst Du einen ganz wichtigen Punkt an, den ich erst mühsam lernen musste. Als Kind wurde mir das so eingelernt, dass man die guten Dinge schonen soll und dann war ich aus gewachsen oder es hat mir mit der Zeit nicht mehr gefallen.
Das gleiche gilt auch für Lebensmittel, nichts wird durch Lagern besser.
Verwenden und verzehren wir das, was wir lieben als erstes. Ich habe übrigens mein Alltagsgeschirr nun verschenkt und verwende nur noch das Gute.
lg
Maria
Ich habe das auch so gelernt und das steckt tief in einem drin. Wenn man sich dessen aber bewusst ist, ist schon der erste Schritt zur Veränderung getan.
Wir haben seit einiger Zeit auch nur noch unser gutes, weißes Geschirr. Ich habe gerade viele Glassachen verschenkt. Man braucht nicht diverse Platten aus Glas, aus Porzellan, aus Keramik, etc. Und andere können es gut gebrauchen und freuen sich darüber. So soll es sein!
Hallo Ingrid!
Genau so ist es, bei uns war ein Aufruf für Flüchtlinge und das habe ich zum Anlass genommen.
lg
Maria
Maria,
sei mir still mit dem guten Geschirr!
Ich habe im Flur ein Buffet stehen, das ist voll mit „dem guten Geschirr“ – für 12 Personen, Essgeschirr, Kaffeeservice, Teeservice und SUPPENTASSEN mit Untertassen!… (Ich hab die entsprechenden Kannen und die Terrine und die Schüsseln vergessen…)
Irgendwie hab ich immer noch Skrupel, das für den täglichen Gebrauch zu nutzen, aber richtig wichtig ist es mir auch nicht, wenn es weg wäre, wär’s weg… – doch dieser blöde „das war doch so teuer!“-Gedanke hindert mich am Nutzen.
Hallo Kati!
Ich gebe zu, ich habe keine kleinen Kinder mehr, das hilft bei der Entscheidung.
lg
Maria
Maria, heute morgen erhielt ich per mail diesen Post und habe mich sofort festgelesen. Ich fange jetzt noch mal mit Teil 1 an, da das Thema mich bisher nicht angesprochen hatte. Da ich mich aber zur Zeit in einer Umbruchphase in Bezug auf die Wahrnehmung meines Körpers befinde, kommt das Thema gerade recht. In meinem Kleiderschrank befinden sich Kleidungsstücke, die sind so alt wie meine Kinder , habe bereits unzählige Gebrauchsspuren ( Flecken, kl.Löcher ) und ich denke immer …geht noch. Ich hasse es Kleidung zu kaufen, da ich mich dann gleichzeitg mit meinem Körper auseinandersetzen muss, der in den letzten 20 Jahren etliche Kilos zugelegt hat. In meinem Kopf ist eine ganz andere Frau und die tatsächliche jetzt zu sehen, ist nicht leicht. Ich merke es wird ein hartes Stück Arbeit für mich, aber da ich schon von vier Wochen begonnen habe, weiß ich – es geht und es tut mir gut.
Liebe Grüße
die Sammlerin
Hallo Sammlerin!
Ich kann Dir das soooo gut nachfühlen!
Es hat auch etwas mit der Wertschätzung sich selbst gegenüber zu tun. Ich hatte bis vor kurzem Socken, die waren älter als meine Kinder und einfach nicht umzubringen.
Da sie an den Zehen fadenscheinig waren, habe ich sie für zu Hause getragen. Und das seit ewigen Zeiten, die Gummis waren schon spröde und die Bündchen ausgeleiert aber ich habe sie noch immer getragen.
Die guten Socken, die ich von meiner Tochter geerbt habe, als ihre Füße meine überholt hatten, sind herum gelegen und ich habe immer die alten getragen.
Vor einigen Wochen habe ich sie nun entsorgt und trage nun die alten, aber wunderschönen Socken meiner Tochter (mittlerweile auch auch über 10 Jahre alt).
Ich sage Dir, ich freue mich jeden Tag, wenn ich die Socken anziehe. Klingt das jetzt seltsam? Wahrscheinlich werden einige denke, die ist ja plemplem.
Aber es hat eben was mit Wertschätzung sich selbst gegenüber zu tun, an der es mir leider immer wieder mangelt (ich arbeite daran!)
lg
Maria
Ach ja, die Kleiderkammer… Ich persönlich habe Farben weitestgehend verbannt. Die gefallen mir nach einiger Zeit nur nicht mehr. Und ohne erscheint mir alles viel einfacher. 🙂
Lieber Gruß,
Philipp
Hallo Philipp!
Man in black… *lach*
Ich kenne mittlerweile einige Minimalisten, die auf grau und schwarz setzen. Oder auch weiß, was ich persönlich nicht so mag.
Ich habe so viele Jahre fast ausschließlich schwarz getragen, dass ich jetzt einfach nicht mehr mag. Wahrscheinlich erinnert es mich auch zu sehr daran, warum ich so viel schwarz getragen habe.
lg
Maria
Hi Maria,
schöner Beitrag. Auf die Sache mit der Farbpalette bin ich schon vor längerer Zeit von selbst gekommen, was naturgemäß dazu führt, dass das was noch da ist, gut kombinierbar ist (abgesehen von seltenen spontanen Experimentalkäufen, die dann meist doch ungetragen rumlagen und bei den letzten Entrümpelungsaktionen rausgeflogen sind.
Die Idee, solche Experimente besser in den Kostnixladen zu verlagern ist ja super!
Wie Gabi so schön schreibt, bin ich im Grunde auch ein Bekleidungslangweiler (der Begriff ist großartig ;-D), da ich eigentlich immer dieselben Sachen nachkaufe, wenn mal was kaputt geht.
Schwarz hab ich auch ziemlich viel, weils einfach super kombinierbar ist.
LG
Astrid
Hallo Astrid!
Heute ist hier auf meinem Blog scheinbar ein Treffen für Bekleidungslangeweiler 😉 Ja, der Begriff gefällt mir auch, ganz nehme ich mich da auch nicht aus. Ist vielleicht auch ein Kennzeichen für Minimalismus, keine Ahnung.
Ich habe z.B. 3 gleiche Winterhosen, nur in verschiedenen Farben (schwarz, braun und dunkelblaugrau), aber das Modell ist genau das gleiche. Es passt mir einfach total gut.
Diese 3 Hosen ziehe ich den ganzen Winter über abwechselnd an. Also wenn das nicht langweilig ist *lach*
lg
Maria
Hallo Maria,
sehr interessanter Beitrag :-). Bei mir tummeln sich auch viele Kleidungsstücke, die ich seit Jahren nicht getragen habe, von denen ich mich aber trotzdem nicht trennen mag, weil ich sie „vielleicht irgendwann“ doch noch anziehe… 😉 ? Eigentlich zieht man doch ohnehin mehr oder weniger immer die gleichen Teile an, zumindest geht es mir so… Manchmal hole ich dann aber auch bewusst einzelne – unbeachtete – Teile, die ich dann verstärkt trage – oder eben nicht. Danach entscheide ich, ob ich sie behalte.
Liebe Grüße, Birthe
Hallo Birthe!
Das ist ja dann eh ungefähr das selbe Konzept wie bei mir. Entweder tragen oder weg damit.
Ich finde das ist ein wirklich guter Weg. Meist weiß ich danach sehr genau, warum ich das Teil so lange ignoriert habe.
lg
Maria
Hallo Maria!
Mit diesem Beitrag gießt du weiterhin Öl ins Feuer meines bisher verdrängten, aber dennoch anstehenden Vorhabens, endlich meinen Kleiderschrank auszumisten.
Denn seitdem ich umgezogen bin, habe ich gemerkt, dass ich wirklich über 50% der Teile, die ich besitze, nicht anziehe – ich habe meine absoluten Lieblinge, in denen ich so lange herumlaufe, bis sie praktisch zerfallen. Den Rest rühre ich nicht an – teilweise auch, weil er mir absolut nicht (mehr) gefällt. Da ist sehr viel Potenzial, Raum für Kleiderschrank und Seele zu schaffen – ich glaube, ich werde mich mal näher mit dem Konzept des Capsule Wandrobe beschäftigen, das in einigen Kommentaren auch schon erwähnt wurde. Es scheint, wie für mich geschaffen. 🙂
Aber erst, nachdem ich meine Bücher aussortiert habe – erst gestern hat sich wieder ein Karton in den öffentlichen Bücherschrank verabschiedet.
Liebe Grüße
Jenni
Hallo Jenni!
Ich werde heute auch wieder Bücher aussortieren, mein Projekt „7 Tage – 7 Bücher“ verfolge ich noch immer und das schon im 5. Monat!
Finde ich super, dass Deine Bücher im öffentlichen Bücherschrank landen.
Meine Kleidung, die ich aussortiert habe, ist im Kostnixladen gelandet. Da weiß ich, dass sie jemand anderer tragen wird und das hat mir das Aussortieren erleichert.
lg
Maria
Vor allem der letzte Punkt, denn – ich habe festgestellt, dass ich im Sommer bzw. Winter eine ganz andere Farbpalette trage. So muss ich mich höchstens am Riemen nehmen wenn ich die „falsche“ Farbe zur „falschen“ Jahreszeit anschaue (oder stricke!). Da ich Farben liebe, hlft mir das sehr.
Ich habe auch gelernt, dass ich sehr wenig Basics brauche, denn ich trage lieber ein gemustertes Jerseykleid mit einfarbigen Strumpfhosen/Leggings. Nur wenn es sehr heiss ist, ein Baumwollkleid oder kurze Hose. Sonst recht selten eine lange Hose, bei mir wenig vertreten, daher auch wenige Oberteile. Eher Strickjacken.
Hallo Traude!
Schön zu lesen, dass ich da nicht alleine bin mit den verschiedenen Farben zu unterschiedlicher Jahreszeit!
Kleidung ist sicher etwas, was sich entwickelt mit der Zeit.
Mein Problem ist, dass ich nahezu ausschließlich Hosen trage, obwohl es mit Kleidern vermutlich viel einfacher wäre gut angezogen zu sein.
lg
Maria
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Wie passend! Das zweite Buch habe ich auch Anfang des Jahres gelesen – und meine Entrümpelungsaktion starte ich bald, bald, ich freu mich schon! lg, Gabi
Hallo Gabi!
Ich merke bei mir auch, dass die wärmeren Tage so einen Wunsch nach Wegräumen der Wintersachen auslösen. Dabei werde ich sicher auch einiges wieder verschenken.
lg
Maria
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