selbst.gemacht statt selbst.gekauft – Kastanienwaschmittel für den Vorrat

Das Thema „Wäsche waschen“ hat mich im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Verpackungsmüll immer wieder einmal beschäftigt. Ich habe mittlerweile einige verschiedene Varianten durch, ganz zufrieden war ich jedoch leider bisher noch mit keiner.

im Herbst ist Kastanienzeit

Dieses Jahr hatten wir uns vorgenommen endlich Kastanien als Waschmittel zu testen. Anleitungen sind im Internet und auf den Blogs einige zu finden und gerade in letzter Zeit ist vermehrt darüber zu lesen. Eh klar – ist ja gerade Herbst und die beste Zeit Kastanien am Boden zu finden.

Es waren einige Versuche nötig, bis wir auf die für uns perfekte Lösung gekommen sind. Frische Kastanien für das Waschmittel zu verwenden ist ja keine Hexerei. Aber wie auf vielen Blogs zu lesen ist, gibt es leider Probleme mit der späteren Verwendung. Die Frage war daher, wie können wir die Kastanien lagern, um auch später im Winter, Frühjahr oder gar bis in den Sommer welche zum Waschen zur Verfügung zu haben.

Erster Versuch gescheitert

Als erstes haben wir die gesammelten Kastanien einfach ausgebreitet und versucht, luftig zu trocknen (viel lockerer gelagert als auf dem Bild zu sehen ist!).

unsere gesammelten Kastanien fürs Waschmittel

unsere gesammelten Kastanien fürs Waschmittel

Das ist aus zwei Gründen gescheitert. Einerseits sind aus unerklärlichen Gründen ganz schön viele schimmlig geworden und andererseits war es eigentlich unmöglich, die harten Kastanien zu schälen.

Das war wohl nix.

Nachdem ich bei „Birthes bunter blog-garten“ von ihren Problemen mit dem Trocknen von den bereits zerteilten Kastanien gelesen habe, hat Herr Widerstand eine ganz andere Lösung gefunden, die ich heute mit Dir teilen möchte.

Kastanien für das Waschmittel haltbar machen

Auch wenn wir die Kastanien nur für Buntwäsche verwenden wollen, haben wir uns dafür entschieden, die Kastanien von den Schalen zu befreien. Mit einem kleinen scharfen Messer hat Herr Widerstand daher die Kastanien geschält.

die Kastanien werden von den Schalen befreit

die Kastanien werden von den Schalen befreit

Am nächsten Tag (die Finger brauchen ein wenig Schonung!) werden die Kastanien sodann in kleine Stücke geschnitten und auf einem Backblech zum Trocknen ausgelegt.

Damit das Trocknen zügig erfolgen kann, haben wir die Restwärme vom Backrohr verwendet. In letzter Zeit gab es öfters Auflauf und ich habe auch regelmäßig Kuchen für Herrn Widerstand gebacken. Eine kleine Belohnung muss schon sein…

in kleine Stücke geschnitten und zum Trocknen ausgelegt

in kleine Stücke geschnitten und zum Trocknen ausgelegt

Sobald die Kastanienschnitze ausreichend trocken sind, werden sie in einen Baumwollsack umgefüllt. Darin bewahren wir sie auf, bis sie ihrer Bestimmung folgen und zu Waschmittel werden.

luftige Aufbewahrung im Baumwollsack

luftige Aufbewahrung im Baumwollsack

Wir hatten viel Glück, da wir einen Kastanienbaum gefunden haben, bei dem noch niemand geerntet hatte. Im Keller warten noch immer ganz schön viele Kastanien darauf geschält zu werden.

warum so viel Mühe?

Wenn man die Kastanien so stark zerkleinert, wie wir das machen, dann ist die Ausbeute deutlich höher und man braucht weniger Kastanien für die Herstellung vom Waschmittel. Damit reduziert sich im Grunde der Aufwand wieder deutlich bzw. kann man, auch wenn man nicht so viele Kastanien gefunden hat, viele Maschinen Wäsche waschen.

In vielen Anleitungen ist die Rede von 5-8 Kastanien auf 250 – 300 ml Flüssigkeit (=1 Waschmaschinenladung). Durch das Zerkleinern reduziert sich der Kastanienbedarf um 75% (siehe Dosierung)! Da zahlt sich der Aufwand schon aus finde ich.

Kastanienwaschmittel selber machen

Und nun kommt die Anleitung, wie man das Waschmittel macht.

3-4 EL Kastanienschnitze*)
400 ml Wasser

*) das entspricht in etwa 3-4 Kastanien

Die Kastanienschnitze werden mit dem Wasser bedeckt ca. 1 Tag stehen gelassen.

Danach kannst Du das Waschmittel in eine Flasche umfüllen bzw. sofort verwenden.

Die Kastanien können insgesamt zwei Mal für die Herstellung von Kastanienwaschmittel verwendet werden. Daher füllen wir das Glas anschließend gleich noch einmal mit Wasser auf.

unser Kastanienwaschmittel

unser Kastanienwaschmittel

Dosierung

Pro Waschmaschinenladung verwenden wir genau die Hälfte, sprich 200 ml Flüssigkeit. Das bedeutet, dass wir mit den 3-4 EL Kastanienschnitzen genau 4 x Wäsche waschen. Anders ausgedrückt – pro Kastanie kann man 1 x Wäsche waschen! In den meisten anderen Anleitungen kommt man auf 3-4 Kastanien pro Waschladung. Das ist schon ein großer Unterschied finde ich.

Haltbarkeit

Das fertige Waschmittel ist nur sehr kurz haltbar. Wir setzen daher nur dann Waschmittel an, wenn wir mindestens 2 Waschmaschinenladungen auf einmal waschen wollen und voraussichtlich in den nächsten beiden Tagen wieder Wäsche waschen müssen.

Praxistest

Im Internet findet man sehr unterschiedliche Meinungen zum Kastanienwaschmittel. Einige kritisieren, dass die Wäsche mit der Zeit nicht mehr so gut riecht.

Das Problem liegt wohl hauptsächlich darin, dass Kastanien organisch sind und immer eine kleine Restmenge an Flüssigkeit in der Waschmaschine zurück bleibt. Gerade wenn nicht so häufig gewaschen wird, kann das dann zu Veränderungen beim Geruch führen.

Wir haben das Problem für uns so gelöst, dass wir ab und zu mit einem konventionellen Waschmittel waschen, dadurch hatten wir noch nie ein Geruchsproblem.

Die Wäsche wird wirklich wunderbar sauber und ist völlig geruchlos. Wir sind sehr zufrieden mit dieser Möglichkeit, die nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern uns noch dazu von der Natur geschenkt wird.

Fazit

Die Wäsche mit Kastanien zu waschen ist eine wirklich einfache, ökologisch sinnvolle und noch dazu billige Möglichkeit, die Schmutzwäsche zu waschen ohne Verpackungsmüll zu produzieren.

Leider ist es wohl die zeitintensivste Methode Waschmittel selbst herzustellen – dafür allerdings gratis.

Das Sammeln der Kastanien macht Spaß und geht auch schnell. Das ist der einfachste Teil der Sache.

Das Schälen ist sehr arbeitsintensiv und eine recht große Belastung für die Finger (Blasen!).

Schneiden und Trocknen geht wiederum relativ flott. Aus ökologischen Gründen sollte man für das Trocknen der Kastanien das Backrohr natürlich nicht extra andrehen. Das haben wir bisher auch noch nie gemacht.

Das Ansetzen vom Waschmittel ist schnell erledigt und unkompliziert. Also wenn man die Kastanienschnitze einmal hat, dann ist es wirklich einfach.

Ich gestehe unumwunden, ohne Herrn Widerstands fleißige Hände (deshalb habe ich auch immer in WIR-Form geschrieben) würde ich wohl daran verzweifeln. Ganz ehrlich – ich backe lieber Kuchen und koche Marmelade ein oder was auch immer.

Durch die Unterstützung von Herrn Widerstand werden wir jedoch voraussichtlich bis zum nächsten Herbst ausreichend Kastanienwaschmittel haben.

Unter anderem auf „Smarticular“ ist zu lesen, dass man die Kastanien auch mit der Küchenmaschine zu einem Pulver zerkleinern kann. Das klingt nach einer großen Verlockung wenn ich ehrlich bin. Allerdings sind die Kastanien – auch wenn sie noch relativ frisch sind – recht hart. Ich vermute, dass die Schneidemesser der Küchenmaschine nach so einer Kastanienzerkleinerung für anderes nicht mehr wirklich zu gebrauchen sind. Das finde ich dann auch nicht so sinnvoll, daher bleiben wir bei der hier vorgestellten Methode.

kastanienwaschmittel-anleitung


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Im Index selbst.gemacht findest Du eine Übersicht über alle bisherigen DIY-Beiträge.

59 Kommentare zu “selbst.gemacht statt selbst.gekauft – Kastanienwaschmittel für den Vorrat

  1. Klasse, wie ökologisch ihr Eure Wäsche wascht! Wir sind auch gerade in der Kastanien-Waschmittel-Produktion. Dabei haben wir die Kastanien im Thermomix (mit Schale) zerkleinert. Und wie bei Dir ist beim Trocknen auf dem Backblech uns die erste Charge geschimmelt… Ich habe letztes Jahr viel mit Waschnüssen gewaschen. Nach einiger Zeit hat die Wäsche einen unangenehmen Geruch angenommen, den ich auch mit konventionellem Waschmittel nicht mehr weg bekomme. Wie lange wäschst Du schon mit Kastanien? LG, Martin

    • Hallo Martin!

      Mit Waschnüssen (geschenkt aus dem Kostixladen) und Kastanien waschen wir nun seit ca. 1 Jahr.

      Mir ist relativ schnell einmal aufgefallen, dass die Wäsche mit der Zeit nicht mehr so angenehm riecht. Deshalb haben wir bereits nach ca. 2 Monaten mit dem wechselnden Waschen mit konventionellem Waschmittel angefangen.

      Bei den Waschnüssen ist noch dazu das Problem, dass die Wäsche nicht richtig gespült wird, weil ja das Sackerl mit den Nüssen in der Waschmaschine bleibt.

      Daher setzen wir nun auch bei den Waschnüssen das Waschmittel mit Wasser an und geben die Waschnüsse nicht mehr hinein.

      Ich kaufe aus den bekannten Gründen keine Waschnüsse, bekomme allerdings immer wieder einmal welche über den Kostnixladen, weil viele das ausprobieren und nicht zufrieden sind.

      Mit diesen Adaptierungen sind wir recht zufrieden.

      Vielleicht hilft Dir das?

      lg
      Maria

      • Ich hatte das so ähnlich mit Waschnüssen, aber auch mit Efeuwaschmittel. Außerdem vergraut die Wäsche mit der Zeit. Wenn man dann ab und zu alles mal mit konventionellem Waschmittel wäscht, klappt es wieder. Mit dieser „Wechselmethode“ kommen wir auch gut klar.
        Ich nehm‘ zwischendurch auch gern die selbstgemachte Kernseife.

  2. WOW, was für ein Aufwand. Respekt, Maria. Beim Lesen dachte ich, dass ein Thermomix vielleicht helfen könnte. Und eben lese ich im Kommentar von Martin, dass er genau diesen eingesetzt hat. Naja, bei mir mangelt es schon daran, dass wir gar keinen Thermomix besitzen (leider, ich hätte gerne einen, aber unsere Küche gibt den Platz dafür überhaupt nicht her.. anderes Thema). In diesem Jahr gab es auch nirgendwo mehr Kastanien, entweder gab es insgesamt weniger als in den Jahren zuvor oder sämtliche Bastel- oder Waschmittelproduzenten waren eindeutig schneller als ich. 🙂
    Es ist toll, dass du das Waschmittel selbst herstellst. Ich verwende konventionelles Waschmittel, dosiere dieses aber sehr sparsam, sodass wir unendlich viel Wäsche damit waschen können. Momentan ist das Wäschethema ein Reiz-Thema für mich: Junior hat für sich entdeckt, dass es viel einfacher ist, Wäsche nach einmal tragen auch ohne Verschmutzung/Schweiß (oder auch nur nach dem aus dem Schrank ziehen und dann doch nicht tragen) direkt in den Wäschkorb zu werfen, als sie mühsam wieder zu falten und zurück in den Schrank zu legen. Grrrrrrrr. Pubertäre Teenager…?! Pfffff.
    Hab es fein heute, viele Grüße ♥ Anni

    • Hallo Anni!

      Wir hatten Glück. Bei den mir bekannten Plätzen war auch schon abgeerntet.

      Wir waren mit dem Fahrrad unterwegs und plötzlich haben wir auf einem Firmengelände einen Kastanienbaum entdeckt. Da war noch gar nichts aufgesammelt und wir haben innerhalb von kürzester Zeit 2 große Säcke zusammen gehabt.

      Die werden nun nach und nach geschält und geschnitten. Herr Widerstand ist soooo fleißig!!!

      Thermomix habe ich auch keinen. Aber wenn man sie nicht schält geht es sicher auch so schneller. Für Buntwäsche muss man nicht unbedingt schälen.

      Teenager sind ein Kapitel für sich. Gerade haben wir Kopfhörer aus der Waschmaschine gefischt. Ich hoffe, sie haben den Tauchgang gut überstanden. Wenn sie trocken sind, werde ich das testen. Hosen und Jackentaschen sehe ich eh durch. Keine Ahnung, wie die reingekommen sind!

      Ich habe mit meinem Junior das gegenteilige Problem – ich muss ihm die Kleidung praktisch entreißen, damit ich sie waschen darf 😉

      lg
      Maria

      • Ich, mit Minijunior, der sich auch mehrfach am Tag dreckig machen darf, hab auch herzlich gelacht 🙂 Freu mich auf das, was noch kommt!

      • Hallo Nanne!

        Oh ja, die Minis machen sich wirklich ganz oft dreckig. Und das Wetter derzeit ist auch dazu angetan.

        Herzlichen Dank für Dein Kommentar, hab mich sehr gefreut wieder einmal von Dir zu lesen!

        lg
        Maria

  3. Ich habe diesen Herbst auch mal Kastanienwaschmittel ausprobiert. Mein Sohn hatte so viele Kastanien gesammelt, dass ich ihm erzählt habe, dass man damit auch Wäsche waschen kann, also mussten wir das natürlich auch machen. Ich habe 5 – 7 Kastanien geviertelt, mit heißem Wasser aufgegossen und einen Tag stehengelassen. Die Schaumbildung war deutlich stärker, als ich erwartet hatte, Waschleistung ist sicher ok, aber… ich kann den Geruch der Kastanienlauge kaum ertragen, ich muss richtig würgen, und die Vorstellung, dass Reste davon in der Waschmaschine stehebleiben und vor sich hingammeln, finde ich nicht so prickelnd. Wird also keine Dauerlösung werden, aber für hin und wieder mal ist es ok.

    • Hallo Alexandra!

      Das mit dem Geruch der Kastanienlauge selbst ist mir gar nicht aufgefallen, obwohl ich selbst sehr geruchsempfindlich bin.

      Wenn man die Kastanien nur viertelt, dann muss man mehr verwenden als bei mir angeführt, weil der „Ertrag“ nicht so hoch ist. Das Wasser laugt ja die Inhaltsstoffe aus und „kommt nicht überall dazu“.

      In der Waschmaschine selbst kann nicht viel Wasser stehen bleiben. Die Wäsche wird ja mehrmals geschwemmt und geschleudert, nach dem Schwemmen sollte das Waschmittel nur noch in sehr geringen Konzentrationen im Wasser sein.

      lg
      Maria

  4. Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Ich habe Kastanienwaschmittel schon lange auf meiner To-Do-Liste, bin aber immer noch nicht dazu gekommen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich nie so recht wusste, ob nun schälen – ja /nein. Ist das mit dem Schälen sehr aufwändig bzw. schmerzhaft? 😉 Ich werde das „Rezept“ mal teilen. Gegen den Geruch könnte man evtl. ätherisches Öl mit in die Maschine geben, Lavendelöl zum Beispiel. Vielleicht bringt das was, hab ich mir noch beim Lesen gedacht.

    • Hallo Eva!

      Je frischer die Kastanien sind, desto einfacher ist das Schälen.

      Es ist jetzt nicht mega schmerzhaft. Hängt auch davon ab, wie viele man auf einmal schält. Man kann ja jeden Tag ein paar schälen, dann ist es auch schnell erledigt.

      Wenn man berücksichtigt, dass man 1 Kastanie pro Waschgang benötigt und durchschnittlich 2-3 Maschinen Wäsche pro Woche hat, zwischendurch aber immer wieder einmal konventionell wäscht und auch mal auf Urlaub ist, dann braucht man für den Jahresvorrat ca. 100 Kastanien.

      Das ist jetzt nicht so wahnsinnig viel. Wenn man jeden Abend ein paar macht, dann ist man in einer Woche fertig.

      lg
      Maria

  5. Wieder ein toller Artikel liebe Maria.
    In der Tat schimmeln Kastanien sehr schnell. Mein Mann hat mir für das Trocknen von Kastanien ein Gestell gebaut, aus Baulatten und Drahtgewebe. Auf diesem Gestell trockne ich die Kastanien und habe seitdem kein Schimmelproblem mehr. Dieses Gestell hat sich auch sehr bewährt zum Trocknen von Kräutern, Wurzeln und Anderem.
    Um die (ungeschälten) Kastanien zu zerkleinern, gebe ich sie in ein Stoffsäckchen und zerklopfe sie mit dem Hammer. Das geht schnell und problemlos. Es hat sich bewährt, bei jedem Waschgang einen Schuss Essig als Weichspüler zuzugeben. Essig hat eine leicht desinfizierende Wirkung, frischt die Farben auf und entkalkt gleichzeitig die Maschine.
    Geruch bildet sich auch, weil heute überwiegend mit niedrigen Temperaturen gewaschen wird. Aus diesem Grund lasse ich die Maschine alle paar Wochen einmal im Kochwaschgang durchlaufen.
    Damit ich diesen Kochwaschgang nutzen kann, habe ich mir aus weisser Bettwäsche Küchen- und Geschirrtücher genäht, die ich bei dieser Gelegenheit mitwasche.
    lg Monika

    • Hallo Monika!

      Danke für Deinen Tipp mit dem Trocknen und alternativen Zerkleinern.

      Wenn man es schafft, die Kastanien im Ganzen zu trocknen und keinen Wert darauf legt, sie zu schälen, ist die „Hammermethode“ sicher unkompliziert, rasch und einfach.

      Ab und zu einmal eine Kochwäsche zu waschen ist sowieso – unabhängig vom Kastanienwaschmittel – ein guter Tipp.

      lg
      Maria

      • Auch wenn man die Kastanien schälen will, lohnt es sich möglicherweise, sie in der geschilderten Weise mit dem Hammer zu zerkloppen. Dann kann man hinterher wahrscheinlich leichter die Stücke aus den Schalen polken und einiges fällt sicher so schon raus. Vielleicht ist das ja eine Erleichterung für die geplagten Finger?

  6. Pingback: selbst.gemacht statt selbst.gekauft – Kastanienwaschmittel für den Vorrat – Inspiration, Gesammeltes

  7. Meine Hochachtung, Maria!
    Ich hab letztes Jahr versucht, Kastanienwaschpulver zu machen und bin beim Schälen als auch Zerkleinern, um Pulver zu erhalten, gescheitert.

    Aber vielleicht starte ich wieder mal einen Versuch.

    LG Sabrina

    • Hallo Sabrina!

      Ja, es ist etwas mühsam, das gebe ich zu. Habe eh geschrieben – großes Dankeschön an Herrn Widerstand! Mit Unterstützung ist es einfacher.

      Das Ergebnis lohnt aber, also insofern – neuer Versuch!

      lg
      Maria

  8. Hallo Maria,
    ja, wenn die Kastanien gerieben oder wenigstens kleingeschnitten sind benötigt man viel weniger Früchte :-).
    Ich wasche seit diesem Herbst ja auch meistens mit Kastanien (danke für’s verlinken!) – habe aber vom Schälen Abstand genommen. Je trockener sie werden, umso mühsamer wird das Schälen… Hut ab, dass Ihr sie wirklich alle schält ! Frisch ging es „ganz gut“ mit dem Sparschäler, versucht es mal ;-). Geschält sind die Kastanien regelrecht „weich“ und ganz einfach zu zerteilen. Voh meiner Ernte (14kg) konnte ich letztendlich 4-5 kg retten, die mir wohl bis zur nächsten Ernte reichen.
    Ich bin wirklich froh, diese Waschmittel-Alternative „gefunden“ zu haben :-).
    Liebe Grüße,Birthe

    • Hallo Birthe!

      Aufgrund von Deinem Beitrag habe ich es mit dem Sparschäler versucht, hat aber mit dem kleinen Messer für uns besser funktioniert.

      Wenn sie wirklich hart sind, werden wir sie nicht mehr schälen. Jetzt geht es gerade noch.

      Aber ich denke, wir haben auch bald genug. Muss mal wiegen, das habe ich noch nicht gemacht.

      lg
      Maria

      • Ja, mit dem Sparschäler war auch sehr mühsam,weil so klein und knifflig. Je kleiner die Kastanien, umso kniffliger ;-). Gut, dass Du bald fertig bist mit Deinem Vorrat :-). LG Birthe

      • Hallo Birthe!

        Ich hatte es mit dem Sparschäler versucht um Herrn Widerstand zu unterstützen. Habs dann aber aufgegeben.

        Herr Widerstand ist nun erkrankt. Ich glaube damit ist es nun erledigt.

        lg
        Maria

  9. Jetzt im Herbst habe ich – auch durch die vermehrten Blogeinträge – zum ersten Mal und dann gleich öfter mit Kastanien gewaschen und bin wirklich begeistert 🙂 dazu habe ich jeweils eine Ladung gewaschen, geviertelt und mit heißen Wasser übergossen einen Tag lang stehen lassen, hat toll funktioniert.
    Das Schälen und Zerhäckseln für einen Waschmittelvorrat ist mir aber zu aufwändig – da muss ich zugeben, bin ich zu bequem dafür.

    • Hallo Kati!

      Wenn es wegen dem Schälen egal ist, dann kann man sie auch einfach so trocknen (wenn es funktioniert) und dann mit einem Hammer zerklopfen habe ich in einem Kommentar gelesen. Das ist dann sicher auch eine gute Möglichkeit mit den gelagerten Kastanien auch noch im Winter zu waschen.

      Ich denke diese Methode ist dann ziemlich unkompliziert.

      lg
      Maria

  10. Hallo Maria,
    da ich zu den glücklichen gehöre, die einen Kastanienbaum auf dem Grundstück hat, habe ich fleißig gesammelt. Ich habe die frischen Kastanien mit einem großen, scharfen Küchenmesser geviertelt, mit einem kleinen Schälmesser die braune Schale abgezogen und die weißen Kerne durch meine Küchenmaschine mit grobem Raspelaufsatz gejagt. Die Raspel habe ich auf mit Zeitungspapier ausgelegte Kuchenbleche verteilt und trocknen lassen. Wichtig ist, einmal täglich die Raspel durchwuscheln, damit sie nicht schimmeln.
    Allerdings nehme ich das Kastanienwaschmittel nur für leicht verschmutzte Buntwäsche. Die Arbeitskleidung meines Mannes wird damit nicht recht sauber und bei Unterwäsche war ich auch nicht überzeugt.

    Ich freue mich aber sehr, wieder von dir lesen zu können!

    LG Kerstin

    • Hallo Kerstin!

      Wenn man die Kastanien ganz frisch erwischt – wie das beim eigenen Kastanienbaum wohl der Fall ist – dann geht es vermutlich einfacher mit dem Schälen.

      Danke für den Tipp mit der Küchenmaschine, klingt auch nach einer sehr einfachen Möglichkeit!

      Herzlichen Dank für Dein nettes Kommentar!

      lg
      Maria

  11. Hallo Maria!
    Ich habe das Kastanienwaschmittel voriges Jahr auch mal ausprobiert. Allerdings war ich nur mäßig begeistert davon. Habe die Kastanien auch nur geviertelt und dann ziemlich lange am Balkon zur Trocknung aufbewahrt. Das Ansetzen des Waschmittels ist mir persönlich der unliebste Teil an der ganzen Aktion. Beim Wäschewaschen bin ich entweder faul oder wenige vorausschauend und einen Tag vorzuplanen war dann irgendwie nie machbar 😀
    Bislang habe ich mit selbstgemachten Seifen-Waschmittel beim Weißwäsche die besten Erfahrungen gemacht. Kostet praktisch auch nichts, ist vielleicht nicht ganz so ökologisch wie die Kastanienlauge, aber deutlich komfortabler, wenn es einmal hergestellt ist.

    Liebe Grüße, Daniela

    • Hallo Daniela!

      Ja, die Flexibilität leidet vielleicht ein wenig. Wobei das Ansetzen mit den kleinen Stückchen doch recht schnell geht. Also ein ganzer Tag ist nicht unbedingt nötig, geht auch schneller.

      Mich hat die Herstellung vom Seifenwaschmittel so gestört. Durch den feinen Staub in meiner Nase hat sich das wie verätzt angefühlt.

      lg
      Maria

  12. DIe Kastanienlauge soll auch gut sein als Fuß- und Wadenbad, wenn man Venenprobleme hat oder zu Krämpfen neigt. Stand in der letzten Landlust.

  13. Nachdem ich es immer wieder die letzten Jahre gelesen habe und für irgendwann einmal gespeichert hatte, dachte ich mir dieses Jahr beim Sammeln mit den Kindergartenkindern, ich könnte es doch zumindest in einer kleinen Menge mal probieren…
    allerdings finde ich das Schälen auch fürchterlich anstrengend. Aber wenn man die Kastanien einzelnd im Schraubstock quetscht, platzen sie leichter auf und man erleichtert sich das Schälen ungemein. (ich habe mit den Kindergartenkindern Kastanien mit dem Akkubohrer bohren wollen und dabei hatten wir so einige zu-fest-eingespannte Kastanien, die danach in meinen Eimer gelandet sind…)
    Gerade eben habe ich wohl die letzten Kastanien für dieses Jahr unter dem Schnee noch hervorgezogen. Aber wenn mir eine für eine ganze Wäsche reicht, dann könnte ich damit auch ganz gut zurecht kommen 🙂
    Vielen Dank für deine gut-lagerbare Variante.

    Liebe Grüße aus dem Schnee,
    Maria

    • Hallo Maria!

      Bitte wo liegt denn jetzt schon Schnee??? Obwohl gestern habe ich auf den Bergen auch schon ein kleines weißes Häubchen gesehen…

      Danke für den Tipp mit den Kastanien. Vielleicht ist das wirklich eine Möglichkeit, wenn man sie mit der Schale schon mal aufklopft oder wie von Dir beschrieben zum Platzen bringt.

      Ich glaube bei uns ist es für dieses Jahr weitgehend abgeschlossen. Es sollte sich ausgehen. Nächstes Jahr wieder 🙂

      lg
      Maria

  14. Hallo Maria,

    wow, ein ziemlicher Aufwand! Besonders im Vergleich zu dem, was ich bisher über Efeu als Alternative gelesen habe. Andererseits denke ich mir dann, dass konventionelle Waschmittel auch sehr aufwändig hergestellt werden, die meisten Verbraucher das jedoch nicht mitbekommen, weil sie es einfach im Supermarkt kaufen können.

    Hast du Efeu schon mal probier und kannst womöglich Vergleiche ziehen?

    Lieber Gruß,
    Philipp

    • Hallo Philipp!

      Das finde ich einen sehr guten Gedanken zur Produktion von Waschmitteln! Gefällt mir, danke!

      Efeu habe ich noch nicht probiert, einfach weil ich derzeit keine Efeuquelle habe.

      Sollte ich mir allerdings überlegen vielleicht im nächsten Jahr einen Efeu in den Garten zu setzen 😉

      lg
      Maria

  15. Hallo zusammen,

    ich habe die Kastanien durch den handbetriebenen Fleischwolf gedreht – und zwar mit Schalen. Auf Backblechen (Holzofen) getrocknet ein wunderbares kostenloses Waschmittel. Gut aufzubewahren und sehr effektiv.

    Schönen Gruß
    Gabi

    • Hallo Gabi!

      Oh – handbetriebener Fleischwolf, das ist ein wundervolles Küchengerät! Damit kann man z.B. auch das Gemüse zerkleinern für das eingesalzene Suppengemüse, das ich vor langer Zeit einmal veröffentlicht habe.

      Danke für den Tipp!

      lg
      Maria

  16. Wenn man das Waschmittel mit kochendem Wasser ansetzt, kann man es auch nach kürzester Zeit nutzen. Und gegen Gerüche (und hartnäckige Flecken) hilft Waschsoda. Zuvor mit konventionellen Waschmittel hatte ich immer wieder das Problem, das die Maschine (und insbesondere dunkle Wäsche komisch roch), mit Waschsoda allerdings bekam ich es in den Griff – und wird nun auch mit dem Kastanien-Waschmittel gerne benutzt. Allerdings riecht die Wäsche dann nach gar nichts … mag auch nicht jeder 🙂

    • Hallo Dini!

      Wir mögen das schon, wenn die Wäsche nach gar nichts riecht und verwenden daher auch immer wieder einmal Soda zur Wäsche.

      Soda bleicht zwar nicht stark aber doch, daher gerade bei dunkler Wäsche mit Vorsicht zu verwenden.

      Danke für Dein Kommentar!

      lg
      Maria

      • Ich benutze das Soda meist bei der Kochwäsche, und wollte es als Alternative nennen ab und zu konventionelles Waschmittel zu nutzen, um Gerüche in der Waschmaschine zu vermeiden. Zumal auch beim normalen Waschmittel immer mit Rückständen zu rechnen ist, die dann zur Geruchsbildung führen (hat also null mit Kastanien zu tun), deshalb empfehlen die WaMa Hersteller ja auch, dass man regelmäßig Wartungswaschgänge (ohne Wäsche, hohe Temperatur) durchführen soll, um den Dreck auszuspülen.

    • Hallo Frau B.!

      Ich kann mir vorstellen, dass stark verschmutze Kinderkleidung wirklich eine Herausforderung ist. Ist es ja auch mit konventionellem Waschmittel. Ich musst eigentlich immer mit Gallseife und händischer Vorarbeit nachhelfen.

      Derzeit haben wir keine stark verschmutzte Wäsche mehr. Kinder sind erwachsen und wenn wirklich einmal ein Fleck drauf ist, dann wird er vorbehandelt.

      Weiße Wäsche wasche ich nicht mit Kastanienwaschmittel. Es muss nicht immer ganz oder gar nicht sein finde ich.

      lg
      Maria

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  19. Hallo,
    1. Vielen Dank für diese tolle Seite
    2. Hier muss ich auch mal meinen Senf zum Thema geben 🙂
    Auch ich wasche seit letztem Herbst mit Kastanien. Ein großer Dank geht hier an den Kindergarten, der mir die (bereits ziemlich trockenen) Kastanien vom Kastanienbad der Kinder überlassen hat.
    Da sie zu hart zum schälen waren, habe ich die Kastanien samt Schale in einen alten Gartenhäcksler geschüttet. Wichtig ist dabei nur, dass es sich um einen Messer-Häcksler handelt. Gestaubt hat es wie verrückt, aber heraus kam ein recht feines Granulat.
    Dieses habe ich getrocknet und in Dosen gefüllt zur Aufbewahrung. Hiervon gebe ich bei Bedarf ca. 2 Esslöffel voll in ein Marmeladenglas und fülle mit warmem oder kochendem Wasser auf. Das wird dann nach ein paar Stunden abgeseiht und zum Waschen verwendet. Funktioniert übrigens sogar bei den Stoffwindeln unseres jüngsten.
    Und bei stark verschmutzter Kleidung wird Waschsoda mit in die Maschine gegeben. Und extreme Flecken muss man halt vorbehandeln. Wir haben 3 Kinder, ich habe noch nicht resigniert 🙂
    Viele Grüße

    • Hallo Cornelia!

      Vielen herzlichen Dank für Deine Ergänzungen!

      Wer so ein tolles Gerät hat, der kann sich wahrlich viel Arbeit sparen! Danke für den tollen Tipp!

      Und vor allem auch für Deine Praxistipps. Wir waschen auch nach wie vor mit dem Kastanienwaschmittel und sind auch noch immer sehr zufrieden.

      lg
      Maria

  20. Ich wasche nun auch seit einiger Zeit mit Kastanien und bin davon wirklich begeistert! Mit der Kückenmaschine lassen sich Kastanien sehr leicht reiben und anschließend sehr schnell und einfach trocknen, das Messer ist dadurch bisher nicht stumpf geworden. Für weiße Wäsche gebe ich einen TL Zitronensäure zum Waschmittel, das verhindert das Ergrauen.

    • Hallo!

      Vielen herzlichen Dank für Deine positive Rückmeldung und den Tipp mit der Küchenmaschine.

      Es freut mich, dass Du so gut damit zurecht kommst. Wir waschen auch nach wie vor mit den Kastanien und sind bei leicht verschmutzter Wäsche nach wie vor sehr zufrieden. Zum Glück haben wir kaum verschmutzte Wäsche, weil die Kinder schon außer Haus sind.

      lg
      Maria

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