Achtsam durch den Tag [Woche 32-35]

Mein „Jahresprojekt Achtsamkeit“ geht auch dieses Jahr weiter. Trotzdem ich nun schon ein ganzes Jahr lang beinahe täglich Achtsamkeitsübungen mache, bin ich mit dem Buch noch lange nicht durch.

Das hat verschiedene Gründe. Einer davon ist, dass mir manche Übungen so wichtig sind, dass ich sie auch deutlich länger als eine Woche durchführen möchte.

Eine andere Ursache ist, dass ich auch von meiner Yogalehrerin immer wieder Anregungen für Achtsamkeitsübungen bekomme und manchmal statt einer Übung aus dem Buch diese durchführe.

Genau daran erkenne ich aber unter anderem, wie gut mir diese Übungen tun! Vor noch gar nicht so langer Zeit war ich völlig ratlos, wie ich wegen der Nummerierung weiter machen soll, weil diese durcheinander gekommen ist.

Mittlerweile bin ich sehr entspannt und freue mich einfach nur darüber, dass noch so viele Übungen vor mir liegen und ich mit dem Projekt weiter machen kann.

#32 Diese Person könnte heute Nacht sterben

Die Aufgabe der Woche war, sich bewusst zu machen, dass die Begegnung mit einem Menschen möglicherweise die letzte ist, weil die Person sterben könnte. Es geht darum zu beobachten, ob sich das Verhalten, die Art und Weise, wie man einander begegnet, verändert.

der Verlust eines geliebten Menschen ist sehr schmerzhaft

der Verlust eines geliebten Menschen ist sehr schmerzhaft

Ich muss gestehen, dass ich mit dieser Übung meine Problem hatte. Mehrmals sind Menschen, die mir nahe gestanden sind, sehr überraschend und Großteils noch sehr jung aus dem Leben gerissen worden. Vielleicht habe ich gerade deshalb schon sehr lange eine andere Einstellung zum Leben und zu den Menschen, die mich umgeben.

Erst durch die Auseinandersetzung mit dieser Achtsamkeitsübung und dem Begleittext zu dieser Übung wurde mir bewusst, dass es vermutlich einen Zusammenhang damit gibt, dass ich mich in einigen Situationen sehr speziell verhalte. Ich kann es zum Beispiel gar nicht aushalten, im Streit mit jemandem auseinander zu gehen. Es liegt mir am Herzen, immer eine Lösung zu finden, mit der alle zufrieden sind und mich zu versöhnen.

Jedenfalls war ich nicht in der Lage, mir bei den verschiedenen Begegnungen immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass diese Person jederzeit sterben könnte. Zu sehr sind dadurch jene Erinnerungen wach gerufen worden, die zwar teilweise schon sehr lange zurück liegen, aber trotzdem noch immer sehr schmerzhaft sind. Und eine Erinnerung ist noch so frisch, dass ich damit noch nicht abgeschlossen habe.

#33 Hitze und Kälte

Der Nachsatz zu dieser Übung hatte es in sich. Es ging nämlich nicht nur darum, auf die Empfindungen von Hitze und Kälte und die körperlichen oder emotionalen Reaktionen auf die Temperatur bzw. eine Veränderung derselben zu achten, sondern auch darum, gelassen darauf zu reagieren.

Und da liegt der Hund bei mir begraben. Ich reagiere sehr stark darauf, wenn ich eine Temperatur als unangenehm empfinde, insbesondere auf Hitze. Mir geht es gar nicht gut, wenn es heiß ist. Mein Körper ist dadurch sehr belastet und ich fühle mich richtig unwohl.

Ich habe Herrn Widerstand immer sehr bewundert, wie gelassen er damit umgeht. Oft schwitzt er sehr stark und ich bin der Meinung, ihm muss sehr heiß sein. Er aber meint dazu nur, dass ihm nicht heiß sei, denn der Schweiß kühlt den Körper ab.

Diesen Sommer war es in der Toskana wirklich unglaublich heiß und ich habe versucht, seine Sichtweise einzunehmen. Bei dieser Gelegenheit bin ich drauf gekommen, dass vor allem meine Bewertung von Hitze und Schweiß mit meinem Unwohlsein zu tun hat. Ich bewerte das Schwitzen negativ und versuche es zu vermeiden.

In diesem Jahr ist es mir immer wieder einmal gelungen, meine Sichtweise zu verändern und das Schwitzen freundlich zu begrüßen. Und siehe da, es ging mir tatsächlich besser.

Daran habe ich mich bei dieser Aufgabe (mittlerweile hatten wir November) erinnert.

das Feuer wärmt bei Kälte

das Feuer wärmt bei Kälte

Mir ist auch in der kühleren Jahreszeit oft zu heiß. Vor allem wenn ich gerade sehr intensiv mit etwas beschäftigt bin, wird mir oft sehr warm. Seit einiger Zeit kleide ich mich daher bevorzugt im „Lagenlook“, sprich trage mehrere leichte Kleidungsstücke übereinander. Dadurch kann ich relativ einfach die Kleidung an meine Bedürfnissen anpassen.

Seitdem geht es mir deutlich besser. Nachdem ich den Text zu dieser Übung gelesen habe, vermute ich jedoch, dass es mir vor allem deshalb besser geht, weil ich mich nicht mehr gegen Temperaturprobleme wehre, sondern das Gefühl habe, aktiv etwas verändern zu können.

#34 Die große Erde unter Ihnen

Wir Menschen leben auf dem Planeten Erde und sind uns leider doch recht selten bewusst, dass es ein kleines Wunder ist, dass wir hier alle Bedingungen vorfinden, um leben zu können.

Viele verhalten sich so, als würden die Erde von den Menschen beherrscht werden können. Wir tun so, als müsste sie uns gehorchen und wenn wir mit einer der Naturgewalten konfrontiert sind wie z.B. einem Erdbeben, dann sind wir geschockt und fühlen uns in dem Moment hilflos und ohnmöchtig, da wir erkennen müssen, dass das in Wirklichkeit gar nicht so ist. Wir sind nur eine winzig kleine Mücke in einem unermesslich riesigen Raum.

Wenn man sich dessen bewusst ist, dann wird man demütig und dankbar für das große Geschenk der Erde. Vielleicht hilft es auch achtsamer mit der Natur umzugehen und sie nicht achtlos mit unseren Konsumgwohnheiten zu zerstören.

Im Buch erzählt die Autorin, dass sie im Kloster während dieser Übung den Tag damit begonnen hat, direkt nach dem Aufstehen den Boden mit der Stirn zu berühren. Durch diese Praxis wird die Dankbarkeit dafür ausgedrückt, dass die Erde uns trägt. Ich habe das sehr spannend gefunden und in dieser Woche auch so gemacht. Jeden Morgen habe ich als erstes die Yogaübung „das Kind“ gemacht und dafür gedankt, dass ich auf der Erde leben darf und dass mir meine Nahrung von der Natur schenkt wird.

Ich finde, das ist eine sehr gute Übung um sich verwurzelt zu fühlen und ich möchtee sie auch künftig immer wieder einmal in der Früh machen.

#35 Abneigung bemerken

In dieser Woche sollte sich die Aufmerksamkeit darauf richten Abneigungen wahrzunehmen. Sprich es geht darum sich bewusst zu werden, wenn wir negative Gefühle gegenüber einer Situation oder einer Person empfinden. Was hat diese Abneigung ausgelöst, was verstärkt diese?

Sehr schnell war ich über mich selbst erschrocken, wie oft ich negative Gedanken und Gefühle habe! Eigentlich dachte ich über mich, dass ich wesentlich gelassener mit den verschiedenen Situationen umgehe.

In der buddhistischen Tradition spricht man von drei Geistesgiften: Gier (Anhaften/Festhalten), Abneigung (Wegstoßen) und Verblendung (Unwissenheit).

Abneigung ist die Quelle von Zorn und Aggression und entsteht aus der falschen Vorstellung, dass wir glücklich sein könnten, wenn es gelingt, etwas zu verändern (etwas loszuwerden, eine Situation/einen Menschen zu verändern).

Wut ist eine sehr starke Emotion

Wut ist eine sehr starke Emotion

Aber natürlich ist es völlig absurd zu glauben, wenn alles genau so wäre, wie wir es wollen, dann könnten wir glücklich sein.

Abgesehen davon – gleiches Recht für alle – wie könnte die Welt für alle Menschen genau so sein, wie sich der einzelne das vorstellt? Was für mich perfekt ist, will der andere ganz anders haben.

In all das spielt auch noch der Perfektionismus hinein. Der Wunsch nach Vollkommenheit, der Drang Dinge zu verändern um sie zu verbessern statt sie so wahrzunehmen wie sie nun mal sind.

Diese Übung hilft gelassener zu werden, ganz gleich wie die Umstände sind. Immer wenn ich diese Abneigung verspürt habe, habe ich tief eingeatmet und versucht die von mir negativ bewertete Situation als gegeben hinzunehmen.


achtsam durch den Tag [#Jahresprojekt 2017]

achtsam-durch-den-tag-jahresprojekt-2016-2017Diese Gedanken sind Teil von meinem Jahresprojekt.
Nähere Informationen dazu findest Du im Beitrag „Achtsam durch den Tag [Jahresprojekt]“, in welchem auch alle Links der Linkparty gesammelt werden.

Ergänzend dazu sind alle verlinkten Beiträge auf meinem Pinterest-Board „Achtsamkeit“ zu sehen.

Weiters verlinkt zu ANL von Rostrose


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Gegenwärtigkeit [Achtsam durch den Tag]

Im Gesamtindex „Beiträge“ findest Du eine Übersicht über alle bisher veröffentlichten Beiträge.

39 Kommentare zu “Achtsam durch den Tag [Woche 32-35]

  1. Ich finde es super, dass du Aufgaben auch mal länger machst oder erst noch andere von deiner Yogalehrerin dazwischen schiebst. Achtsamkeit heißt doch auch, seinen Wünschen bei der Wahl der Übungen nachzukommen, oder?

    Was dir in Woche 32 bewusst worde bezüglich der Streits, ist wirklich schön und beneidenswert. Also ich fliehe gern aus Streits und lasse erst mal einige Zeit vergehen, bevor ich das dann klären will. Das ist sicher nicht optimal, da ich dann auch so lange, bis es geklärt ist, sauer bin, dass ich nicht in der Lage bin, mich mit Leuten sofort zu vertragen, oder dass ich in Streits nicht mehr weiß, was ich sagen kann/darf/will und dann erst Zeit allein brauche, damit mein Kopf wieder klar denkt.

    Was Hitze und Kälte angeht, bin ich das Gegenteil von dir: Wärme und Hitze sind suuuper, aber bei leichter Kälte friere ich schon und verspanne dann total 😦
    Schweiß finde ich aber auch eher unangenehm – ich habe Angst, dann zu stinken. Ein Glück, dass ich nur beim Sport wirklich schnell schwitze.
    Der Lagenlook hilft mir übrigens auch – denn drei dicke Pullis sind eben wärmer als einer 🙂 So muss dann nicht mal ich im Winter permanent frieren.

    Die letzte Übung verstehe ich wohl noch nicht so ganz… ich versuche immer, nichts aus Prinzip abzulehnen, sondern allem eine Chance zu geben, dass nicht irgendwem oder der Umwelt schadet.

    Liebe Grüße

    • Hallo Tabea!

      Vielen herzlichen Dank für Dein ausführliches Kommentar!

      Die gegenteilige Reaktion beim Streit so wie Du es beschreibst kenne ich von anderen, das macht es nicht einfach, sich zu versöhnen. Herr Widerstand ist ein bisschen so, mittlerweile habe ich gelernt damit umzugehen und lasse kurz los um ihm den Freiraum zu geben. Meist können wir allerdings kurz darauf alles klären und da bin ich dann sehr froh. Vor allem, weil es eh immer nur Kleinigkeiten sind!

      Meiner Tochter geht es auch so mit der Kälte und ich kann mich erinnern, als ich jung war, war es bei mir auch eher so.

      Mir fällt auf, dass ich die letzte Übung eher abstrakt beschrieben habe. Ein Beispiel wäre beim Autofahren, wenn mich einer schneidet oder die Vorfahrt nimmt. Da werde ich dann schnell negativ und beschimpfe in Gedanken den anderen.

      lg
      Maria

      • Gut, dass du gelernt hast, damit umzugehen, dass dein Herr Widerstand anders streitet,… Ich versuche inzwischen auch wirklich, mich etwas an mein Gegenüber anzupassen, aber manchmal schaffe ich es einfach nicht.

        Beim Autofahren habe ich mich komischerweise noch nie viel aufgeregt oder geärgert – weil ich mich eben selbst für einen schlechten Fahrer halte und immer nur hoffe, dass ich selbst nicht allzu viele Leute mit Fahrfehlern, die nicht beabsichtigt sind, verärgere. Da kann ich dann niemandem übel nehmen, wenn er mich vielleicht nur übersehen hat. 😉

        Liebe Grüße

  2. Vielen Dank, liebe Maria, für diesen lesenswerten Beitrag. Den letzten Punkt kenne ich auch nur zu gut. Ich versuche aber auch, Dinge, die ich nicht ändern kann, die aber irgendwie getan/erlebt/ertragen werden müssen, einfach anzunehmen und mich nicht darüber zu grämen. Denn die Dinge bleiben meistens ja wie sie sind, ob ich mich gräme/sie ablehne oder nicht. Über #32 muss ich noch mal nachdenken.

    Herzensgrüße ♥ Anni

  3. wieder sehr interessant ! durch deine beiträge zur achtsamkeit wünsche ich mir immer mehr, mich intensiv mit dem thema auseinander zu setzen, merke andererseits aber auch, dass ich hier nach dem umzug erstmal richtig ankommen muss, um den kopf dafür frei zu kriegen.
    lg anja

    • Hallo Anja!

      Und genau das ist Achtsamkeit! Wahrzunehmen, was im Augenblick gerade wichtig ist! Perfekt, besser geht es nicht würde meine Lehrerin sagen…

      Und das ist auch einer der wichtigsten Punkte, die ich im letzten Jahr gelernt habe. Wieder mehr nach innen zu spüren, was gerade wichtig ist und – ! – darauf zu achten.

      lg
      Maria

  4. Hallo Maria,
    dein Projekt ist wirklich spannend. Den Lagenlook habe ich inzwischen auch als sehr angenehm entdeckt. Ich komme beruflich viel rum und mal ist es irgendwo sehr warm, mal sehr kühl. Sitze ich im Büro ist meine Kollegin eine Frostbeule, aber ich selbst habe es gerne eher kühl.
    Die Entspanntheit im Umgang mit Achtsamkeit musste ich auch erst im Laufe der Zeit entwickeln. Sie tut aber wirklich sehr gut.

  5. Pingback: Sonntags Top 7 #52 | antetanni sagt was | antetanni

  6. liebe Maria,

    vielen Dank für Deinen Newsletter, ich freue mich immer daran. Und die Themen, Gedanken beschäftigen mich oft nachhaltig. Immer wieder denke ich z. B. an das Warten – so eine wunderbare Anregung! Danke!

    Ich schreibe Dir heute, weil Du bei der heutigen Achtsamkeitsübung geschrieben hast, dass ein Verlust noch immer zu frisch ist. Ich bin Psychologische Psychotherapeutin und Traumatherapeutin und hatte spontan den Gedanken, dass einige EMDR-Sitzungen Dir vielleicht gut tun würden. Ich bin EMDR-Therapeutin und habe selbst bezüglich eines Trauerfalls damit gut Erfahrungen gemacht. Falls es Dich interessiert findest Du sicher im Netz Infos oder in Deiner Umgebung Fachmenschen, mit denen Du Dich diesbezüglich beraten kannst.

    Ich wünsche Dir alles Gute und freue mich auf neue Mails von Dir.

    Viele Grüße aus München

    Claudia

    • Hallo Claudia!

      Vielen lieben Dank für Dein ausgesprochen nettes Kommentar und Deinen Tipp mit EMDR.

      Meine ehemalige Therapeutin hat das auch angewendet und obwohl ich die Technik voll doof fand, hat sie glaube ich sehr gut gewirkt. Das war im Zusammenhang mit einer Mobbingproblematik. Voll interessant, was man damit wirklich alles erreichen kann!

      Herzliche Grüße retour,
      Maria

  7. Wie immer ein toller Beitrag um selber etwas zu erkennen. Erst daraus entsteht Veränderung. Beeindruckend wie konsequent du auf die Situationen eingehen kannst.
    Über warm oder heiss mache ich mir oft genug keine Gedanken, denn manchmal kann man es nicht ändern. Da muss man sich eben einstellen. So hast du deinen Weg gefunden. Das finde ich toll.
    Ablehnung ist, glaube ich, ein wichtiges Thema. Denn es betrifft irgendwann einmal jeden. Leider kann ich damit oft nicht gut umgehen. Das betrifft so die persönliche Ablehnung von anderen Menschen. Deshalb finde ich es super, dass du das bei dir bemerkst und versuchst bestimmte Dinge als gegeben hinzunehmen. Da frage ich mich, wie du das schaffst und dass es möglicherweise nicht zu Verdrängung führt.
    Ganz viel Spass für deine nächsten Aufgaben.

    • Hallo Eva!

      Gute Frage, wie ich das mache. Ich versuche mit an dem weisen Spruch

      …gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann
      …den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann
      …und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.

      Lange Zeit hatte ich auch einen anderen Spruch auf meinem Schreibtisch – über zwei Dinge, soll man sich nicht ärgern: über die, die man ändern kann und die, die man nicht ändern kann.

      Ich denke der wichtigste Schritt ist, zu erkennen, ob ich auf die Veränderung der Situation/die Person/xxx einen Einfluss habe.

      love it – change it – leave it

      Viele Menschen haben dazu schon Weisheiten von sich gegeben, die alle zum gleichen Punkt kommen.

      Die Aufgabe der letzten Woche hatte es in sich und ich war wieder einmal aufs Neue froh, dass ich dieses Projekt gestartet habe.

      lg
      Maria

  8. Hallo Maria,

    sich den möglichen Verlust eines nahestehenden Menschen vor Augen zu führen, jagt mir immer wieder Schauer über den Rücken. Umso erschreckender, wie negativ wir manchmal miteinander umgehen. Ich habe schon oft versucht, negative Stimmungen mein Umfeld nicht spüren zu lassen. Das gelingt mir aber nicht. Meine Aura überträgt das wohl schon zur Genüge. Und es bringt ja auch nichts, das Negative in sich zu unterdrücken. Ich finde es hilfreicher, wenn meinen Körper verlässt.

    Lieber Gruß,
    Philipp

    • Hallo Philipp!

      Was den meisten Menschen in dem Zusammenhang einen Schauer über den Rücken jagt ist wohl die Tatsache, dass auch wir irgendwann einmal gehen werden. Und dass das möglicherweise gar nicht so fern ist, wie wir uns das wünschen.

      Vielleicht ist das jedoch ein Gedanke, der uns achtsamer mit unserer Zeit umgehen lässt?

      lg
      Maria

      • Hallo Maria,

        was mein eigenes Ableben anbelangt bin ich momentan ziemlich entspannt. Das liegt wahrscheinlich an meiner inneren Zufriedenheit. Jeder neue Tag, den ich erleben darf, ist ein Bonus. 🙂

        Lieber Gruß,
        Philipp

      • Hallo Philipp!

        Als ich noch so jung war wie Du, war das Thema für mich auch entspannter. Es kommt irgendwann der Zeitpunkt – leider – wo das Thema beginnt sich Raum zu schaffen…

        Aber ich verstehe schon, was Du meinst und gebe Dir auch recht. Wenn man jeden Tag genießen kann und nichts auf die Zukunft verschiebt, dann ist jeder Tag wunderschön.

        lg
        Maria

      • Ich glaube, zu verstehen, was du meinst. Zumindest bekomme ich den Eindruck, wenn ich meine Umgebung beobachte. Häufig überdenke ich dann, wie viel Raum ich bestimmten Dingen in meinem Leben eigentlich geben möchte.

        Lieber Gruß,
        Philipp

  9. Liebe Maria,
    ich lese insbesondere deine Posts zu den Achtsamkeitsübungen sehr gerne und das Buch steht schon lange auf meiner gedanklichen Wunschliste.
    Vor allem die Übung „Abeneigung bemerken“ hat mich beim Lesen gerade besonders angesprochen, weil ich immer wieder damit kämpfe, dass mich das Verhalten anderer Menschen, wenn die Beweggründe für mich nicht nachvollziehbar sind, belastet und mich teilweise sogar abends am Einschlafen hindert.
    Vielen Dank an die erneute Erinngerung an das Achtsamkeitsprojekt!
    Viele Grüße
    Annika

    • Hallo Annika!

      Vielen herzlichen Dank für Dein nettes Kommentar. Ich freue mich sehr über Deine Rückmeldung.

      Ohne Kommentare weiß man ja nie, wie die eigenen Gedanken ankommen und ob es Sinn macht, über ein Thema zu schreiben.

      lg
      Maria

    • Das ist mir leider auch eingefallen, als ich die Übung gelesen habe.
      Abneigung ist etwas schwieriges und mir geht es oft wie dir.
      Leider kann man andere Menschen nicht verändern, sondern nur das beste in der Situation machen.

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  15. Hallo Maria! Dein Beitrag ist sehr interessant und ich finde mich oft wieder. 🙂 Die Stellung des Kindes liebe ich sehr und mache sie auch täglich. Deine Inspiration finde ich wundervoll und ich werde ganz oft daran denken wenn ich die Übung mache. Alles Liebe!

    • Hallo Melli!

      Ich finde es super, dass Du so konsequent bist und erst dann bei mir nach liest, wenn Du selbst die Übung gemacht hast. Und freue mich gleichzeitig immer total über Dein Kommentar, wenn es dann so weit ist.

      Herzlichen Dank dafür, so ein schöner Austausch über dieses Buch, der da zustande gekommen ist!

      lg
      Maria

      • 😊❤️ Danke für die lieben Worte! Ich finde unseren Austausch ebenfalls sehr wertvoll! Lese immer sehr gerne bei dir nach und freue mich auch immer sehr über deine Kommentare! 🙏🏻☀️

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