Tipps für den Start in ein Zero Waste Leben

Im Jahr 2016 wurde ich von Helene Pattermann eingeladen, für „Zero Waste Austria“ über mein müllreduziertes Leben zu erzählen. Mittlerweile wurde nicht nur das Projekt „Zero Waste Austria“ sondern auch die Homepage umstrukturiert. Daher möchte ich den Beitrag hier auf meinem Blog noch einmal veröffentlichen. Ich finde es schade, dass er im Internet nicht mehr zu finden ist.

Tipps für den Start in ein müllreduziertes Leben


Als ich im Jahr 2013 Jahren begonnen habe, das Plastik in meinem Leben zu reduzieren, wurde mir schnell klar, dass dieses Thema sehr eng mit Müllvermeidung im Allgemeinen zu tun hat. Je genauer ich hingesehen habe, desto mehr wurde ich von dem Thema angezogen. Im Jänner 2014 habe ich daher meinen Blog „widerstandistzweckmaessig“ gestartet, um von meinen Erfahrungen zu berichten.

Von Anfang an war es mir sehr wichtig, meine Erkenntnisse mit anderen zu teilen und mich auszutauschen. So ist mittlerweile auf meinem Blog eine umfangreiche Sammlung entstanden, wie man beim Einkaufen, im Haushalt, in der Küche, im Umgang mit Lebensmitteln, beim Schenken und bei der Bekleidung ganz einfach Müll vermeiden kann.

Nicht zuletzt ist mir auch das Thema „Menstruation“ und die damit verbundenen Müllproblematik sehr am Herzen gelegen, woraus eine ausführliche Serie über alternative Montshygiene entstanden ist.

Es gibt viele Möglichkeiten Müll zu vermeiden

Eine gute Übersicht über die einzelnen Themen ist im Index Müll reduzieren zu finden.

Müll vermeiden durch reparieren

Seit 2015 habe ich ergänzend dazu ein virtuelles Repair-Café auf meinem Blog eröffnet. Bei meiner Linkparty „fix it – reparieren ist nachhaltig“ teilen viele BloggerInnen ihre Tipps, wie man Kleidung und allerlei andere nützliche Dinge reparieren kann. Mittlerweile konnten weit mehr als 100 verschiedene Reparaturanleitungen auf diese Weise gesammelt werden.

Müll vermeiden durch selber machen

Nicht alles kann man unverpackt kaufen, daher mache ich sehr viel selbst und habe auf meinem Blog mittlerweile eine ganze Reihe von einfachen Rezepten veröffentlicht, wie man z.B. Backpulver, Vanillezucker, Brotgewürz, Kräutersalz, Suppengewürz, Essig, Schokocreme, Pudding, Joghurt und vieles mehr selber herstellen kann.

Aber auch ein Rezept für selbst gemachtes Deo (natürlich ohne Aluminium) ist ebenso zu finden wie eine Anleitung für selbst genähte Abwaschtücher oder eine Upcycling-Trinkflasche ganz ohne Plastik. Alle Rezepte und Anleitungen sind im Index selbst.gemacht zu finden.

Mit selbst gemachtem Müll reduzieren

5 einfache Praxistipps für den verpackungsfreien Einkauf

1. Für den großen Einkauf ist die Einkaufstasche obligatorisch, für Spontaneinkäufe habe ich immer einen klein zusammen gefalteten Einkaufsbeutel mit.

2. Das Erstellen einer Einkaufsliste hilft, die richtigen Verpackungsmaterialien mitzunehmen, um verpackungsfrei einzukaufen. Für Obst und Gemüse habe ich ein dünnes Einkaufsnetz genäht.

3. Natürliche Lebensmittel werden meist unverpackt angeboten, daher vermeide ich industriell verarbeitete Nahrungsmittel.

4. Der Bauernmarkt ist eine wahre Fundgrube für Menschen, die Müll vermeiden wollen.

5. Selber machen schont die Geldbörse und den Mülleimer.

Gut ausgerüstet lässt sich viel Müll sparen beim Einkaufen.

Verpackungsfrei einkaufen in Graz

Gerade beim Einkauf von Lebensmitteln kann besonders viel Verpackungsmüll eingespart werden. Aus diesem Grund habe ich einen kleinen Einkaufsratgeber geschrieben, wie man in Graz am einfachsten verpackungsfrei einkaufen kann.

3 Tipps für den Start in ein zero waste Leben

1. Fange langsam an und führe jede Veränderung immer nur nach und nach ein. Es ist ein großer Schritt getan, wenn Du immer eine Einkaufstasche mit Dir mitführst und verarbeitete Nahrungsmittel vermeidest.

2. Auch die Aufbewahrung von Lebensmitteln will neu organisiert werden, dadurch kannst Du Frischhaltefolie und Alufolie effektiv vermeiden. Lebensmittel bleiben durch korrekte Lagerung länger haltbar.

3. Lebe nach dem Pareto-Prinzip. Mit nur 20% Aufwand kannst Du 80% von Deinem Müll vermeiden. Das hilft Dir auch langfristig am Thema zu bleiben.

Lebensmittel kannst du ganz einfach ohne Plastik verpacken.


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Müll reduzieren im Haushalt Teil 5. – mein Müll im Überblick
Müll reduzieren im Haushalt Teil 6. – Abschied vom Perfektionismus
Müll reduzieren im Haushalt Teil 7. – Aktion gegen die Werbeflut
Müll reduzieren im Haushalt Teil 8. – müllreduziert putzen

Im Index Müll reduzieren findest Du eine Übersicht über alle bisherigen Beiträge zum Thema Müll reduzieren.

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Rezept für vegane Walnüsschen

Nachdem mein Sohn unter verschiedenen Unverträglichkeiten leidet, war es mir ein besonderes Anliegen Weihnachtskekse zu finden, die nicht nur verträglich sind sondern auch gut schmecken.

Seine Liebelingskekse wurden diese „2 auf einen Streich“ Walnusskekse. Gebacken werden sie ohne Milch und ohne Ei, wenn man Margerine verwendet sind sie somit vegan. Wer möchte, kann natürlich auch Butter zum Backen verwenden.

Zutaten:

250 gr Margerine
250 gr Zucker
1 Prise Salz
1/4 TL Natron
375 gr Mehl

zusätzlich: 2 EL Mehl, 2 EL Kakopulver und ca. 100 gr Walnüsse

Zubereitung:

Ich gebe alle Zutaten in eine große Glasschüssel und beginne das Mehl und den Zucker mit der Margerine abzubröseln bis eine schön krümelige Masse entsteht. Danach wird alles auf die Arbeitsfläche gekippt. Man beginnt sodann langsam von einer Seite her einen kleinen Knödel zu formen und knetet immer wieder ein paar Krümel mit ein, bis am Ende ein großer, homogener Teigknödel entsteht.

Der Teig wird sodann in 2 Teile geteilt und die eine Hälfte mit 2 EL Mehl und die andere Hälfte mit 2 EL Kakaopulver verknetet.

Auf den Bildern habe ich die Abfolge festgehalten.

Formen der Kekse

Da wir die Kekse eher klein mögen, teile ich sowohl den hellen als auch den dunklen Teig in jeweils 80 Stück, sodass aus dieser Teigmenge 160 Kekse entstehen.

Ich mache das so: das helle Teigstück wird geviertelt und danach noch 2 x halbiert, sodass 16 kleine Teile entstehen. Daraus rolle ich eine kleine Wurst und zerteile diese in 5 Teile. Ergibt 80 kleine Teigstücke, die zu kleinen Kugeln gerollt werden.

Das gleiche passiert danach noch einmal mit dem dunklen Teig. Falls das ein bisschen verwirrend ist, kannst Du vielleicht auf den Bildern erkennen, was ich meine.

Man kann das natürlich auch ganz anders machen und einfach immer ein Stückchen Teig abstechen und zu einer kleinen Kugel rollen. Meine Methode hat den Vorteil, dass die Kekse einigermaßen gleich groß werden.

Wichtig ist, dass auf dem Blech etwas Abstand zwischen den Teigkugeln bleibt, weil sie beim Backen ein wenig auseinander fließen.

Zum Schluss drückt man noch in jede Kugel ein kleines Walnussstückchen.

Gebacken werden die Kekse ca. 10 – 12 Minuten bei 200° Oberhitze oder 180° Umluft. Wenn man Umluft verwendet, kann man auch 2 Backbleche gleichzeitig in das Rohr schieben.

Zum Abkühlen lege ich die Kekse gerne auf einen Gitterrost. Vor dem Verpacken müssen sie unbedingt ganz kalt sein.

Die Kekse sind in Gläser oder Metalldosen verpackt mindestens 2-3 Monate haltbar.

Ich mag dieses Rezept, weil es mit so wenigen Zutaten auskommt, sehr einfach zu machen ist und man auf einen Schlag gleich 2 verschiedene Kekssorten hat. Vor allem bin ich froh, dass ich keinen Teig ausrollen und keine Kekse ausstechen muss, das mag ich nämlich nicht so gerne.

Viel Spaß beim Nachbacken und lass es Dir gut schmecken!

Geschenke aus der Küche

Es ist eine sehr nette Möglichkeit, zu Weihnachten Kekse zu verschenken finde ich. Noch ist genug Zeit, um dafür alle Vorbereitungen zu treffen. Vielleicht gefällt dir auch meine Rezept für Vanillekipferl? Die Vanillekipferln sind auch vegan und schmecken ganz wunderbar!


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Krampus und Nikolaus aus Germteig (Hefeteig)


Walnusskekse vegan
Dieser Beitrag erschien im Jahr 2015 im Adventkalender von „kids, cooks & composts“ – leider gibt es den Blog nicht mehr und daher habe ich den Beitrag hier noch einmal in der vollen Länge veröffentlicht.

Ostergrüße in Zeiten wie diesen

Dieses Jahr wird Ostern ganz anders sein. In Österreich ist es untersagt sich mit der Familie und Freunden zusammen zu setzen, die nicht im selben Haushalt wohnen.

Ich wünsche uns allen, dass wir einen guten Weg finden, um damit umzugehen und Ostern dennoch im kleinen Rahmen festlich feiern können.

Natürlich gefärbte Ostereier

Es liegt an uns selbst, dass jene Rituale, die uns wichtig sind, sich dennoch ereignen. Bunte Eier, Ostergebäck, Osterjause – was auch immer für dich zu Ostern dazu gehört – lass es trotzdem stattfinden! Falls du keine Germ (Hefe) bekommen hast, kannst du alternative Triebmittel verwenden. Auf Utopia sind Tipps im Artikel „Hefe-Ersatz: Diese 6 Alternativen gibt es“ erschienen.

Osterhasen aus Hefeteig

Du könntest alternativ auch Osterhasenkekse backen. Das Rezept dazu findest du auf meinem Blog im Artikel Müll reduzieren beim Schenken #5.

selbst gebackene Osterhasenkekse

Für mich habe ich eine Lösung über das Internet gefunden, damit ich mit meinen Kindern dennoch ein bisschen zusammen sein kann. Allerdings vermute ich, dass ich mit der Idee nicht alleine bin und bin besorgt, ob das Internet diesen Ansturm aushalten wird.

Wir können nur alle das Beste daraus machen und hoffen, dass sich die Zeiten bald wieder ändern.

Ich wünsche dir sehr herzlich ein frohes Osterfest und wünsche dir das Allerbeste!!!


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