Videotipp am Montag #9


Heute ist wieder Videomontag und es geht um ein für viele Menschen sehr heikles Thema, den Kaffee.

Bittere Ernte – Preis des billigen Kaffees

Früher war Kaffee ein Luxusprodukt, heute überbieten sich die Supermärkte mit Billigangeboten. Doch wer zahlt den Preis für unseren billigen Kaffee?

NDR Autor Michael Höft hat bei Kaffeeröstern und auf Plantagen nach Antworten gesucht. In Brasilien wollte er herausfinden, unter welchen Bedingungen die Arbeiter auf den Plantagen unseren Kaffee ernten. Wie viel Chemie wird auf die Pflanzen gesprüht?

Die Ergebnisse seiner Recherchen sind erschreckend. Nur auf einer Bio-Plantage erlebte der NDR Autor eine positive Überraschung.




Ich wünsche Euch viele aufrüttelnde Minuten auf die Taten folgen.

zum weiterlesen

Interviews und Zusatzinformationen sind in der Reportage Bittere Ernte – Preis des billigen Kaffees von NDR zu finden.

Mein Weg

Ich habe es diesmal sehr einfach, denn ich trinke keinen Kaffee, habe nie Kaffee getrunken. Und ehrlich gesagt, als ich diesen Film sah, war ich ganz froh darüber.

Mein Partner trinkt allerdings sehr gerne Kaffee und könnte ohne – zumindest nach seinen Aussagen – nicht leben. Wir kaufen daher Bio-Fairtrade-Kaffee.

Ich persönlich finde ja, dass das gar nicht so teuer ist.
Wir verbrauchen so ca. 1,5 kg Kaffee pro Monat, das kostet je nach Anbieter zwischen 15,– und 20,– Euro.

Was ich spannend finde ist, dass viele Menschen zwar bereit sind, für die schicken Kaffeekapseln aus Aluminium zwischen 30,– und 50,– Euro pro Kilogramm Kaffee zu bezahlen, nicht jedoch 15,– bis 20,– Euro pro Kilogramm fairtrade-Kaffee.

Zum Weiterlesen:

Kaffeepads und –kapseln „Kaffeegenuss mit Reue“ – Die Müllmacher!
Wie der Müllberg aus Kaffeekapseln zum Umweltproblem wird
Kaffeekapseln: Ein Geniestreich des Marketings

Linktipps:
fairtrade

Fairtrade Österreich
Fairtrade Deutschland





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14 Kommentare zu “Videotipp am Montag #9

  1. Das Video werde ich mir dann mal angucken müssen 😉 denn wir trinken gerne und viel Kaffee. Diesen ganzen Bereich will ich mir irgendwann (…) mal intensiv vornehmen. Kapseln würde ich allerdings NIE benutzen und auch keine teuere Kaffeemaschine. Wenn, dann denke ich eher an diese French-press-Dinger oder an den guten alten Porzellanfilter. Auch hier wieder so ein Bereich, wo wir alle vergackeiert werden 😦
    LG, Franka
    die heute wegen Regens und keinerlei Verpflichtungen wieder Zeit hat

  2. Ich filter daheim Kaffee von Hand und kaufe meist fair trade Kaffee, im Büro habe ich eine normale Filtermaschine. Diese Kapselteile mag ich nicht, da produziert man zuviel Müll….

    • Hallo Uta!

      Du erinnerst mich grad an meine Oma – die hat das Wasser für den Kaffee auch mit der Hand durch den Filter geschöpft. Irgendwie eine schöne Erinnerung. Und von der Milch vom Bauern wurde die Sahne abgeschöpft und am Kaffee verteilt…

      lg
      Maria

  3. Danke für deinen Tip! Ich finde das Thema sehr wichtig. Ich selbst trinke seit mehr als 10 Jahren nur noch Fairen Karte und den so wenig wie möglich seit ich in Afrika in einem kleinen Dorf gelebt habe, in dem die Bauern zwar nur im kleinen Maße in Mischkulturen als Kooperative Kaffee angebaut haben, aber dort habe ich dann doch auch gesehen, was das für eine Arbeit ist. besonders erschreckend war für mich, dass wir zwar im Dschungel wohnten, umringt von vielen vielen Kaffeesträuchern, aber keiner der Kaffeebauern es sich leisten konnte, auch nur hin und wieder selbst Kaffee zu trinken. die Leute dort schuften für uns, ihre Kinder tragen Lumpen und müssen bei der Ernte helfen, weil sonst nicht genug Geld übrig bleibt, aber es springt nicht mal ein bezahlbar es Tässchen für den Eigenbedarf heraus während bei uns Kaffee mittlerweile immer noch billiger verramscht wird!!!
    Kaffee ist seitdem bei mir wieder zum Sinnbild von extremem Luxus geworden, den ich mir zwar immer wieder leisten möchte, aber dann eben auch wirklich als Luxus, d.h. in kleinen Mengen und dann eben auch so, dass die Leute dort angemessen für ihr Produkt bezahlt werden!

    • Hallo Frau Zwerg!

      Ich glaube auch, dass es total wichtig ist, das Bewusstsein zu erwecken. Woher das Produkt kommt und dass ein höherer Preis aufgrund der vielen Arbeit durchaus angemessen ist.

      Vor allem wichtig dass die Bauern fair bezahlt werden und nicht der Handel davon profitiert.

      lg
      Maria

  4. Freu mir gerade einen Keks, ‚meinen‘ Link bei dir wieder zu finden. Wir haben inzwischen ja einen Kiosk mit gutem Kaffee entdeckt, richtig regional ist ja nur begrenzt möglich. 😉
    Nur im Büro fehlt noch die optimale Lösung, aber das liegt außerhalb meines Einflusses.

    • Hallo Rabin!

      Jetzt steh ich grad auf der Leitung wegen dem Link – welchen meinst Du?

      Zum Thema „regional“ es gibt als Alternative natürlich Getreidekaffee, aber erzähl das mal einem echten Kaffeetrinker.

      lg
      Maria

      • ich meinte die Netzfrauen. 😉 Und Getreidekaffee wäre mal sicher ein interessantes kulinarisches Experiment, als Dauereinrichtung vermutlich eher fragwürdig. Dazu bin ich ein zu großes Schleckmaul. 😉

      • Hallo Rabin!

        Das wusste ich nicht, dass Du mit den „Netzfrauen“ verbandelt bist. Ich finde den Beitrag ausgesprochen informativ!

        Wie schon oben erwähnt, trinke ich ja gar keinen Kaffee. Als Kind habe ich jedoch Getreidekaffee zum Frühstück getrunken und das ist auch das einzige, das ich mir jetzt vorstellen könnte.

        Ich bin so Koffein-entwöhnt, dass ich Herzrasen bekomme.

        lg
        Maria

      • Hallo Rabin!

        Ok, das habe ich dann etwas durcheinander gekriegt, aber Du hast insofern völlig recht, weil ich den Link tatsächlich seinerzeit bei Dir gefunden habe! Durch Dich bin ich auf die Netzfrauen aufmerksam geworden.

        Also kannst Du Dich schon zurecht freuen und den Link für Dich beanspruchen 🙂

        lg
        Maria

  5. Da gab es schon mal eine Reportage vom ZDF. Über Kinderarbeit. Unter anderem haben sie auch heimlich auf Plantagen von Tschibo und Eduscho gefilmt; 8jährige die große Säcke schleppen und nicht zur Schule gehen, weil sie ihren Eltern auf den Plantagen helfen müssen. Erschreckend. Wir hatten vorher eine Senseo Padmaschine. Jetzt haben wir einen Espressokocher, in dem nur noch frischgemahlener Fairtrade-Bio-Espresso aus dem Bioladen gebraut wird. Schmeckt eh viel besser. 🙂

    • Hallo Christine!

      Leider ist es in den Ländern wo Kakao und Kaffee angebaut wird noch immer üblich, dass Kinder auf den Plantagen mitarbeiten. Teilweise werden sie sogar verschleppt und als Sklaven gehalten.

      Deshalb ist es so wichtig darauf zu achten, woher der Kaffee bzw. der Kakao kommt und dass er fair gehandelt wird.

      Schön, dass Du diese Entscheidung bereits vor längerer Zeit getroffen hast!

      lg
      Maria

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