Allerheiligen ganz ohne Plastik

Im letzten Jahr habe ich meinen Haushalt und meine Lebensmitteleinkäufe weitgehend plastikfrei gemacht. Der heutige Tag stellte eine ganz besondere Herausforderung dar.

Allerheiligenwindlicht6Zu Allerheiligen gehen wir immer im Kreis der Familie auf den Friedhof, Gedenken unseren lieben Verstorbenen und zünden auf den Gräbern Kerzen an. Das möchte ich natürlich auch dieses Jahr machen, aber die meisten Friedhofskerzen haben eine Plastikhülle oder sind in einer Alutasse und in Plastik eingeschweißt.

Eine Variante habe ich mit nachfüllbaren Gläsern gefunden und dabei bin ich auf die Idee gekommen, dass ich alles doch auch ganz anders machen kann.

Müll reduzieren auf allen Ebenen

Ich habe sehr viele leere Marmeladegläser, aufgrund von Abnutzung teilweise bereits ohne Deckel und daher fürs Einkochen unbrauchbar, wenn ich keine neuen Deckeln nachkaufe. Manche sind auch ganz hübsch und als Windlicht sehr gut geeignet.

Man kann natürlich auch Windlichter nehmen, die man schon zu Hause hat und eigentlich schon lange mal loswerden wollte.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Die kleinen weißen Kerzen sind im Karton verpackt zu kaufen. Aus meinem Schrank habe ich einige Windlichter aussortiert und aus dem Keller ein paar hübsche leere Gläser geholt.

Gefunden habe ich auch eine vor sehr langer Zeit einmal selbst in ein altes Glas gegossene Kerze, die darf ebenfalls mitkommen. Auch einige kleine Kerzen, die ich vor langer Zeit einmal geschenkt bekommen habe, dürfen heute gehen.

Damit bin ich perfekt plastik- und alufrei ausgerüstet für den Besuch am Friedhof.

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13 Kommentare zu “Allerheiligen ganz ohne Plastik

  1. Sehr toll – das gefällt mir wirklich richtig gut! Einfach mal um die Ecke denken kann soviel bewirken! Echt bekloppt, dass wir denken, Friedhofskerzen müssten so sein, wie die Industrie es vorgibt. Alle schön gleich und „ordentlich“. Ne – die Menschen, die ihr mit deinen Kerzen geehrt habt, waren ja auch alle ganz unterschiedlich und einzigartig!
    Viele Grüße
    Zora

    • Hallo Zora!

      Ich bin zurück vom Friedhof und das hat nicht nur richtig gut geklappt sondern es hat auch richtig gut ausgeschaut finde ich.

      Und ja – Du hast einen sehr guten Punkt herausgearbeitet – dieser Einheitsbrei mit rotem Plastik – das wird wirklich nur schwer denjenigen gerecht, derer wir gedenken wollen!

      lg
      Maria

  2. Nimm was Du hast! …sag ich mir diese Tage vermehrt. Nimm den Kopf aus der Suppenschüssel könnte es auch heißen. Ich habe das Gefühl, dass in unseren Köpfen zu sehr vorgegebe Schemata eingraviert sind. DAS muss man haben. Kaufen. Umdenken. Vielleicht überhaupt denken.
    Großartig. Wenn auch nur ein kleiner Schritt.
    Gruß!

    • Hallo Fräulein Rucksack!

      Ja das ist seit mittlerweile einigen Jahren zu meinem Prinzip geworden. Erst einmal nachschauen, was ich schon habe um das zu erreichen, was ich will.

      Seitdem kaufe ich viel weniger und langsam aber sicher wird bei mir alles weniger und luftiger. Fühlt sich gut an!

      lg
      Maria

  3. Hallo … :-), vielen Dank für Deine Beiträge, die ich immer sehr spannend finde. Der Friedhofsplastikmüll stört mich auch schon seit Jahren. Dabei lässt sich das so leicht und zudem günstig anders regeln. Sieht viel liebevoller aus, als das überbordende Einheitsgedöns aus Plastik.

    Vielen Dank für Deine vielseitigen Inspirationen durch das Jahr hindurch. Auf Deine Mails freue ich mich immer ganz besonders.

    Hab´ eine gute Zeit. LG Heliane

    • Hallo Heliane!

      Als ich gestern durch den Friedhof ging und mir das alles mit so anderen Augen angeschaut habe, da ist mir das erste Mal wirklich bewusst geworden, wie viel Müll wir wirklich mit diesen Kerzen verursachen. Meistens sind die roten Dinger ja zu zweit oder dritt auch noch in Plastikfolie eingeschweißt!

      Das wäre wirklich sehr einfach beinahe müllfrei zu lösen!

      lg
      Maria

  4. Hallo Maria,

    wirklich eine gute Idee. Oft muss man nur kurz innehalten, den Automatismus erkennen und schon präsentiert sich die Lösung, wie von selbst. Mir ging es heute so beim Vorbereiten meines Salates zum Mittagessen. Seit Ewigkeiten habe ich überhaupt keine Lust auf Salat. Heute kam mir endlich die richtige Idee: Ich habe es viel lieber, wenn der Salat auf einem Teller angerichtet ist, wie im Restaurant, anstatt in einer Schüssel vermengt. Ich muss es nicht so machen nur weil „man“, in dem Fall meine Mutter, es so macht.
    Genauso ist es mit den Kerzen. Wir haben auch noch sehr viele Kerzenreste im Keller. Jetzt weiß ich eine gute Verwendung dafür, danke.

    • Hallo Maria!

      Ja, manchmal sind es Kleinigkeiten. Bei mir ist das z.B. so beim Obst.

      Ich mag nicht vom Obst abbeißen, aber ich esse Obst ganz gerne, wenn es klein geschnitten ist.

      Wichtig ist nur, dass man drauf kommt auf seine eigenen Ticks!

      Freut mich, dass ich Dich wegen den Kerzen inspirieren konnte!

      lg
      Maria

  5. Ich bin auch ein bisschen entsetzt, wie wir oft in diesen Mustern gefangen sind, wie man etwas zu machen hat oder wie etwas zu sein hat. Fast eine Art Gehirnwäsche. Dabei muss man tatsächlich nur mal ein bisschen nachdenken, wie es oben steht. Um wie vieles schöner und individueller und umweltfreundlicher deine Lichter sind! Wenn das doch nur mehr Leute so machen würden, diese eingefahrenen Wege verlassen, nicht nur bei den Friedhofslichtern! Ich werde mal versuchen, bei mir anzufangen bzw. das zu intensivieren 😉
    Liebe Grüße, Ingrid

    • Hallo Ingrid!

      Ja wenn man ein wenig um die Ecke denkt und die eingefahrenen Wege verlässt, dann ist das Ergebnis oft sehr überraschend und vor allem oft sehr einfach!

      Ein wenig um die Ecke denken, das möchte ich mir gerne bewahren.

      lg
      Maria

      • Und ich möchte es gerne wieder entdecken und fest in mein Leben integrieren. Danke für alle diese Anstöße.

  6. Mein erster Gedanke war: wie viele Leute auf dem Friedhof sich wohl gedacht haben, du könntest das aus Knausrigkeit gemacht haben und die, denen du gedacht hast, wären dir nicht einmal ne neue Kerze wert. Bestimmt der ein oder andere, oder? Ich find das eine sehr tolle Aktion von dir!

    • Vielleicht war das wirklich so – ist mir aber auch egal. Ich habe eine zeitlang mal alle Geschenke ausschließlich in Zeitungspapier verpackt. Die, die mich mögen, sind schon gewohnt dass bei mir einiges anders ist…

      Und ich finde das ziemlich gut so 🙂

      lg
      Maria

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