Ich bin ein Weihnachtsverweigerer

Als Kind habe ich natürlich Weihnachten mit meinen Eltern und der Familie gefeiert. Wie es sich gehört so traditionell mit Weihnachtskeksen und Christbaum und Geschenken.

Auch die Adventzeit wurde liebevoll zelebriert mit Adventkranz, Kerzen anzünden, gemeinsam singen und musizieren und das nahezu täglich.

Als Kind empfand ich diese Phase des Jahres als eine sehr schöne Zeit und habe mich über die vielen liebevollen Überraschungen gefreut, die ich am Morgen nach dem Aufwachen vorfand. Ein neuer Strohstern hing an einem Bild oder in der Krippe mit dem Jesuskind lag ein neuer Strohhalm.

Wir haben auch immer gemeinsam gebastelt, es war einfach schön so viel gemeinsam zu tun um sich auf das Fest vorzubereiten.

Die Veränderung begann langsam

In der Pubertät begann die Veränderung, plötzlich hatte ich ein sehr ambivalentes Gefühl zu Weihnachten und in mir hat sich alles immer mehr gesträubt.

Einiges hat sich in meinem Umfeld verändert und so hat sich auch meine Einstellung zu diesem Fest und zur Vorbereitung auf Weihnachten geändert.

Ich konnte auch den tieferen Sinn hinter all dem nicht mehr erfassen und dass das Christkind vom Weihnachtsmann verdrängt wurde, hat sicher auch einiges dazu beigetragen.

Ich bin ein Weihnachtsverweigerer

Mit meiner ersten eigenen Wohnung wurde es sichtbar. Plötzlich wollte ich Weihnachten gar nicht mehr feiern und habe den Christbaum verweigert, weil er mir leid tat, da er nur so kurz zu leben hat.

solche Schneemassen - unvergessliches Weihnachten vor vielen Jahren

solche Schneemassen – unvergessliches Weihnachten vor vielen Jahren

Und das ganze Glitzer- und Rüschen- und Sternchenzeug war mir immer schon zu viel.

Es ist allerdings nicht so, dass ich nicht gerne schenke. Oh nein, insofern mag ich Weihnachten sehr gerne. Oft habe ich schon im Sommer begonnen, für meine Lieben Geschenke auszusuchen und es war für mich stets die größte Freude, den Menschen beim Auspacken zuzusehen, ihre Gesichter zu beobachten und mich daran zu erfreuen, wenn ich einen Treffer gelandet habe.

Aber dazu brauche ich keinen Adventkalender, keinen Adventkranz mit vielen Kerzen, keine hell erleuchtete Stadt, keine Adventmärkte und auch keinen Christbaum.

Die Adventzeit ist furchtbar für mich

Im Advent mag ich noch weniger einkaufen als sonst. Die Geschäfte sind überfüllt, in den Regalen wird so viel angeboten, was niemand wirklich braucht. Überall funkelt und glitzert es, mein Sehsinn ist permanent überfordert.

Hektik und Stress wohin man schaut

Den Stress und die Hektik der Leute um mich herum finde ich ganz furchtbar. Wenn ich in die Gesichter der Menschen schaue, wie sie verbissen durch die Geschäfte laufen und suchen und doch nicht finden, wonach sie suchen, habe ich das Gefühl dass ich im falschen Film bin, dass das eigentlich nicht wahr sein kann.

Nie war der Altpapierstapel größer als zur Weihnachtszeit, in der Adventzeit wird gefühlt mehr Werbematerial verteilt als das ganze restliche Jahr zusammen.

Wie gut, dass ich meinen Aufkleber am Postkasten habe, endlich kann ich dem entgehen. Zumindest teilweise. Ein privater Werbeausträger ignoriert hartnäckig meinen Wunsch nach keinem Werbematerial und legt es auf meine Stiege statt in den Postkasten, an dem der Aufkleber drauf ist. Keine Ahnung ob er findet, dass das korrekt ist, wenn er so tut, als würde er den Aufkleber einfach nicht sehen.

Im vergangenen Jahr habe ich das erste Mal Weihnachten wirklich gänzlich verweigert, war auch den ganzen Dezember nicht in der Stadt und habe kein Einkaufszentrum betreten. Das war das schönste und entspannendste Weihnachten seit vielen Jahren. Meine Uhren sind anders gegangen und ich war so froh darüber.

Weihnachten0Kinder verändern alles

Natürlich konnte ich mich viele Jahre Weihnachten nicht völlig entziehen, denn ich habe 2 Kinder. Ich habe mich bemüht, ihnen das übliche traditionelle Weihnachten zu bieten. Habe Strohsterne gebastelt, Weihnachtskugeln und Engerl gehäkelt und gemeinsam Kekse gebacken.

Selbst einen Adventkranz hatten wir, wenn auch einen aus Zapfen und getrockneten Früchten, den wir jedes Jahr aufs Neue verwenden konnten.

Jedes Jahr habe ich einen Adventkalender selbst gebastelt und mit allerlei netten Dingen befüllt. Ich kann mich daran erinnern, dass ich kleine Spiele gekauft und auf 24 Stapel verteilt habe. In den 24 Tagen kamen immer mehr Teile zusammen sodass am 24 das Spiel vollständig war.

Meine Kinder sind mittlerweile beide volljährig und ich kann endlich wieder zu meinem eigenen Weihnachtsritual zurück kehren.

Eiskristalle im Schnee - schöner kann die Welt nicht sein...

Eiskristalle im Schnee – schöner kann die Welt nicht sein…

Weihnachten ist für mich eine sehr besondere Zeit

In diesen Tagen möchte ich inne halten, über das vergangene Jahr nachdenken und Pläne für die Zukunft machen. Es ist eine Zeit der Stille und Einkehr mit dem Wunsch, den kleinen Dingen mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Weihnachten ist für mich aber auch die Zeit, wo ich anderen Menschen danke sagen möchte und ihnen zeigen will, dass ich sie liebe. Das versuche ich mit einem sehr persönlichen Geschenk auszudrücken, das jedoch nicht der üblichen Norm entspricht und nicht immer Geld kostet bzw. nicht viel Geld kostet.

In den nächsten Tagen werde ich mehr darüber erzählen.

Einstweilen hoffe ich, dass mich das Thema „Weihnachten“ in der Bloggerwelt nicht dazu veranlasst, die nächsten 4 Wochen eine Internetdiät zu machen.

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35 Kommentare zu “Ich bin ein Weihnachtsverweigerer

  1. Hui, Weihnachten zu verweigern käme mir nicht in den Sinn: ich bin Christin und dieses Fest gehört zum Kirchenjahr dazu wie Ostern, Buß- und Bettag oder Tauftage. Aber ich gebe Dir völlig recht: der Sinn hinter dem Ganzen ist wirklich kaum noch zu erkennen. Ich habe mich auch frei gemacht von: haach, ich muss noch Geschenke kaufen (niemand muss!) und einen Baum holen (wie das immer klingt: „holen“! ich muss ihn schließlich nicht einfach abholen, sondern auch bezahlen!). Seitdem ist Weihnachten entspannt und vor allem günstig. Wir wichteln dieses Jahr mit der ganzen Familie – das erste Mal! Wir ändern unsere Tradition, das freut mich sehr. Jeder bekommt ein Geschenk und jeder verschenkt eins. Wir machen uns Gedanken um den anderen und rücken zusammen. Ich freu mich drauf!
    Was mich immer erschreckt sind zum einen die waaaahnsinnigen Dekorationen: bei uns im Dorf hat es am ersten Novemberwochenende schon geblinkt! Und furchtbar finde ich die aussagen in Werbeprospekten wie „Das wahre Glück!“ (es ging um Schmuck) oder „Ohne wird´s kein Weihnachten“ (Kinderspielzeug). Unfassbar wie Konsum mit Glück gleich gesetzt wird.
    Ich freu mich auf Glühweinabende mit Freundinnen, Adventskaffee mit den Nachbarn, Weihnachtstage bei meiner Familie in der alten Heimat und die glockenhelle Stimme meines Kindes, das Weihnachtslieder singt, während wir mit der Laterne durch den Ort ziehen und zum lebendigen Adventskalender gehen. Das ist auch Advent und Weihnachten – ohne Konsum, ohne Zwang. Einfach als Teil des Jahreslaufs.
    Liebe Maria, ich wünsche Dir eine wirklich schöne Zeit, es klingt so, als könntest Du sie genießen! Tu das!
    Von herzen,
    Anne

    • Hallo Anne!

      Danke für Deine lieben Worte!

      Weihnachten zu verweigern widerspricht meiner Meinung nach nicht Christ zu sein, denn ich verweigere nur das, was rund um Weihnachten herum an kommerziellem konstruiert wurde.

      Für mich ist es eine Zeit der Stille und der Einkehr und des Nachdenkens und des Bereit machen in eine neue Zeit, so wie es die Natur eigentlich vorsieht.

      Insofern ja – so wie Du es auch schreibst. Teil des Jahreslaufs

      lg
      Maria

  2. Liebe Maria, es stimmt, das Gedränge und Gebkinke im Stadtbild kann es einem vermiesen. Der Baum hat mir auch schon immer leid getan, zum Glück sind wir mit dieser Tradition immer sehr frei umgegangen – manchmal haben die unteren großen Zweige gereicht, die der Nachbar von seinem Baum ohnehin abgesägt hat, manchmal war es ein Baum, der im Garten sowieso gefällt werden wollte. Kennst du die Geschichte von Hans Christian Andersen über den Tannenbaum, der unbedingt Weihnachtsbaum werden will? Danach haben wahrscheinlich die wenigsten mehr Lust auf einen Baum.
    Liebe Grüße,
    Marlene
    P.S. wir bemühen uns, diesen Monat auch noch etwas nicht-weihnachtliches zu bloggen 🙂

  3. Liebe Maria,
    genauso wie du schreibst empfinde ich auch allzu oft zu weihnachten. Leider kann ich mich dem ganzen noch nicht ganz entziehen, da meine Tochter noch 4 Jahre bis zur Volljährigkeit hat. Wir hatten auch schon mal nur große Zweige, die in wenig geschmückt waren. Zu meiner Zeit als Single hatte ich keinen Baum. Wenn mir nach Schmuck war, so habe ich meine Yucca-Palme geschmückt (was auch recht nett aussieht). Dieses geschenke haben wir in der Verwandschaft gänzlich eingestellt. Nur noch die Kinder bekommen etwas. Das ist dann ganz gut zu überschauen. Und die eine oder andere Freundin beschenke ich. Ansonsten ist es recht weihnachtsfrei bei uns. Als Adventskranz dient uns ein gestricktes Exemplar, daß jedesmal wieder aus dem Karton genommen werden kann.

    Liebe Grüße
    Gusta
    p.s. auf meinem Blog gibt es wieder mal wenig bis gar nichts weihnachtliches zu sehen 😉

    • Hallo Gusta!

      Da stricke ich schon so viele Jahre ganz viel aber über einen gestrickten Adventkranz bin ich noch „gestolpert“

      Da musste ich doch gleich mal auf Deinem Blog stöbern, wie Dein Adventkranz aussieht!

      Verwendest Du jetzt den vom Blogbeitrag oder den bunten, der auf der Titelleiste zu sehen ist? Oder ist das auf der Titelleiste nur ein bunter Türkranz? Den finde ich sehr hübsch…

      lg
      Maria

  4. Liebe Maria,
    bei mir darfst du gern vorbei schauen – ich verweigere Weihnachten nämlich auch, bzw. dieses ganze Klimbim und es wird keinen Blogspost dazu geben :o)
    Ich gehe einmal mit meinem Kollegen auf den Weihnachtsmarkt, ansonsten gibt es hier nichts, außer einer Kerze.
    Weihnachten selbst finde ich dann sehr schön, weil wir wirklich mehrere Tage bei meiner Familie sind und Zeit für Einkehr und Zusammensein haben. Vorher backe ich einen Stollen, den es jedes Jahr gibt. Alles in Ruhe, sehr entspannt und mit Zeit für mich, zum zur Ruhe kommen.
    So, wie du das auch beschreibst.
    Die Innenstadt meide ich möglichst komplett.
    lg Nanne

    • Hallo Nanne!

      Die Zeit mit der Familie genieße ich auch sehr, weil wir traditionell am 25. alle zusammen kommen.

      Danke für den Einblick in Dein „Weihnachtsleben“ und ich freue mich schon auf neue Blogposts von Dir 🙂

      lg
      Maria

  5. Liebe Maria, du sprichst mir aus der Seele!
    Seit ich von zu Hause ausgezogen bin hat sich Weihnachten für mich sehr verändert. Während meine Mutter noch alles hübsch weihnachtlich dekoriert hat und es jedes Jahr einen Christbaum gab (wenn zuletzte auch nur noch einen unechten), konnte ich mich bisher kein einziges Mal dazu aufraffen irgendetwas weihnachtliches zu basteln oder zu dekorieren.
    In der Vorweihnachtszeit gehen wir ab und zu Glühwein trinken bzw. machen uns selbst welchen, meine Mutter backt ein paar Sorten Kekse und an Weihnachten sind wir bei unseren Familien.
    Ansonsten verweigere ich mich der Vorweihnachtszeit und ihrem Kaufrausch. Momentan arbeite ich in einer großen Drogerie, es ist einfach der Wahnsinn was sich der Handel von der Weihnachtszeit an Umsatz erwartet!! Da will ich nicht auch noch mitmachen.

    Liebe Grüße, Daniela

    • Hallo Daniela!

      Da bist ja beruflich wirklich gleich an der Quelle, da kann ich noch mehr verstehen, dass Du dem nicht so positiv gegenüber stehst.

      In den Geschäften ist ja wochenlang alles voll Glitzer und Glimmer und täglich so viele Stunden immer wieder die selben Weihnachtslieder zu hören ist sicher auch furchtbar…

      Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit!

      lg
      Maria

  6. N’abend, liebe Maria,
    Ich mag Weihnachten und auch den Advent sehr gern. Aber eben unsere Variante. Wir schmücken etw (Kinder sind 2 & 4 Jahre), basteln aus Gartenfundstücken einen Kranz, backen zusammen Kekse, singen abends als Familie Weihnachtslieder, unsere schlichten Krippenfiguren wandern im Advent durch die Wohnung um Heiligabend bei der Krippe auf dem Jahreszeitentisch und haben einen Vorlese-Adventkalender.
    Es gibt keinen Dauer-Licht-Angriff, keine Wunschzettel-Schreiberei (betont mir das Haben-wollen zu sehr), keine permanentes Gedudel aus dem Cd-Spieler, keinen Weihnachtsmann, kein Shopping…. Diesen Konsumhype finde ich schlicht unerträglich und geht für mich auch am Sinn von Weihnachten vorbei.
    So ist es für uns einfach eine schöne Familienzeit mit kleinen Ritualen und vermehrtem Kekseessen 😊.

    Ich wünsche dir einen ruhigen Advent, in dem du zur Ruhe kommen kannst und daraus Kraft schöpfen kannst.
    LG Kim

    • Hallo Kim!

      Danke für den Einblick in Deine Art Weihnachten zu feiern, was ich wirklich sehr schön finde.

      Ich hoffe sehr, dass sich Deine Kinder dieses schöne Gefühl der Gemeinsamkeit zur Weihnachtszeit lange bewahren können.

      lg
      Maria

  7. Ich sehe, ich lese, es gibt ein Problem mit Weihnachten, nicht nur in deinem Blog. Viele Erwachsene, die keine kleinen Kinder mehr haben, finden nicht mehr den rechten Zugang dazu, sehnen sich aber dennoch nach dem, was Weihnachten so mit sich brachte: feierliche Gefühle, Geborgenheit in der Familie, etc.

    Ich fand das früher mit den kleinen Kindern auch schön, das Basteln und Backen, die Freude über Geschenke, Singen und Vorlesen. Später dann waren wir in Wintersport (in Österreich) und es war eine wunderschöne Zeit, still in den Bergen mit viel Schnee, zusammen lachen und spielen (jedes Jahr ein neues Spiel – das war das Geschenk für alle).

    Und genau das alles wird einem heute sehr schwer gemacht, nicht zuletzt wegen des überbordenden Konsums und dem pausenlosen Geblinke und all der Geschmacklosigkeiten, die man zu sehen bekommt.

    Da ich nicht religiös bin, spricht mich dein angedeutetes Weihnachtsritual sehr an. Dieses Innehalten, Nachdenken und Planen gefällt mir. Ich werde noch ein wenig darüber nachdenken und lasse es währenddessen auf meinem Blog ein bisschen schneien 😉

    Liebe Grüße,
    Ingrid

    • Hallo Ingrid!

      Das stimmt schon sehr, was Du schreibst. Ich erinnere mich auch sehr gerne an die Zeit zurück, als die Kinder klein waren.

      Wie aufgeregt sie doch waren, wenn das Christkind endlich kam!

      Und ich weiß noch genau wie die Augen geleuchtet haben und welche Freude es mir bereitet hat, die Kinder zu überraschen.

      Vieles davon ist verloren gegangen. Vor allem die Freude an den kleinen Dingen.

      Ich hoffe sehr, dass die Menschen dahin wieder zurück finden können. Das macht mich richtig traurig.

      lg
      Maria

      • Da fragt man sich, warum wir diese ‚Magie‘ nur als Kinder spüren. Vielleicht deshalb, weil Kinder sich eben noch über Kleines freuen können. … Ich weiß es auch nicht.

      • Das geht mir genau so. Es gibt kein anderes Glück als das der kleinen Dinge, die man sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen kann – und die zudem meist noch kostenlos sind.

  8. Zwar hatte ich zwischendurch auch einmal eine Verweigerungsphase, aber als ich dann auf Südamerikareise von einer chilenischen Familie zu Weihnachten aufgenommen wurde, da sah ich Weihnachten aus einem anderen Blickwinkel. Und jetzt als kleine Familie wollen wir es nicht auslassen. Aber auf unsere Art feiern. Noch ist nichts dekoriert, nichts gekauft und nichts blinkt. Was mich nämlich verstört ist, dass ja das eigentliche „Weihnachten“ erst an Heilig Abend beginnt. Aus christlicher Sichtweise ist die Adventszeit ja eigentlich die Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Und nicht vier Wochen Dauertaumel und am 25. ist alles aus.
    Zu schade was aus dieser besonderen Zeit gemacht wurde. Und man kann nicht nur die Industrie schimpfen, sondern jeden der mitmacht.
    Danke für’s Teilen,
    Frl. Rucksack.

    • Hallo Fräulein Rucksack!

      So habe ich das früher auch empfunden. Am ersten Advent beginnt die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest und das wurde richtig zelebriert.

      Es fing auch nicht Mitte Oktober an sondern tatsächlich am 1. Adventsonntag. Und dann war es vor allem nicht am 24.12. vorbei sondern ging auch noch bis zum 6.1. weiter.

      Das waren dann sehr besondere Tage, wo die Familie sehr eng zusammen gerückt ist.

      Es ist schön, dass Du das auf Deiner Reise so kennen lernen konntest und jetzt auf Deine Art in Deiner Familie feiern willst.

      Und Du hast völlig recht, es liegt auch an jedem einzelnen sich dem Konsumrausch zu verweigern. Wenn das viele machen, dann wird der Handel zwangsläufig reagieren müssen (hoffe ich ganz naiv)

      lg
      Maria

  9. Hallo Maria,

    so viele sind wir? Ich ignoriere es nämlich auch. Werde auch keine Artikel dazu lesen oder bloggen. Ich mache mir jetzt immer eine Kerze an, wenn es morgens so grau ist. Ja, es ist toll mit großem Kind. Ich genieße das auch sehr.

    Liebe Grüße
    Tanja ohne Sternchenzeug
    Ich musste gerade so lachen über das Wort. 🙂

    • Hallo Tanja!

      Ich freue mich total über die vielen positiven Rückmeldungen auf meinen heutigen Beitrag.

      Es macht mir Mut, dass so viele Menschen dem Trubel, den der Handel rund um Weihnachten macht, nichts abgewinnen können.

      Ich bin auch glücklich ohne Sternchenzeug, ich genieße lieber die Sterne am Himmel.

      lg
      Maria

  10. Ich würde Dich niemals als Weihnachtsverweigerer betiteln, da Du genau das an Weihnachten tust, was man meiner Meinung nach tun soll (wobei sollen vielleicht nicht das richtige Wort ist…). Mit dem alljährlichen, manchmal abartigen Weihnachtskonsum hat das nicht viel zu tun! Ich würde Dich zu den Weihnachtskonsumverweigerern zählen!
    Ich persönlich mag die Weihnachtszeit sehr, auch wenn mich der Andrang in den Geschäften und auf den Weihnachtsmärkten am Wochenende und nach 16:00 gruseln lässt. Was allerdings dazu gehört – selbst zusammengewürfelten Adventskalender mit dem besten Freund austauschschenken, mit den liebsten Freunden Kekse backen, Wochen vorher Geschenke basteln und im letzten, aber auch allerletzten Moment den terminalen Faden vernähen, Adventskranz (4 schöne Kerzen aus einem Fair-Trade-Laden), schöne, besinnliche Stunden mit der Familie an Heiligabend und den zwei Weihnachtsfeiertagen verbringen… Vor allem im Häuschen meiner Großeltern in einem 100-Seelen-Dorf, wo es ab und zu noch so richtig schneit, macht die Weihnachtszeit und der Jahreswechsel besonders Spaß.
    Worüber ich aber auch heute noch mit einer guten Freundin geredet habe und einer Meinung bin: die Weihnachtszeit fängt mit dem ersten Advent an und nicht Ende September mit dem Verkauf von Lebkuchen, ein einfaches Weihnachtsbäumchen wird an Heiligabend geschmückt, und nicht schon Anfang November, und das Bäumchen soll mindestens bis Mitte Februar seine gute Stimmung verbreiten!!

    liebste Grüße und eine besinnliche Adventszeit!!
    Rotzi

    • Hallo Rotzi!

      Danke für das Bild von den Großeltern im 100 Seelendorf.

      Meine Oma hat auch in so einem winzigen Dorf gelebt und ich habe sehr viele traditionelle Feste bei ihr verbracht. Sie war sehr mit der Natur verbunden und hat mir das auch liebevoll näher gebracht.

      Ich erinnere mich auch sehr gerne an das gemeinsame Kekse backen mit ihr.

      viele Grüße und hab eine schöne Adventzeit

      Maria

  11. Als ich „Weihnachtsverweigerer“ gelesen hatte, war ich erstmal baff. Dabei ist die Bezeichnung ein bisschen irreführend, denn du bist eine Weihnachtswahnsinnverweigererin, oder?
    Deinem Text kann ich jedenfalls zustimmen. Wir haben auch keinen Weihnachtsbaum zuhaus.

  12. Pingback: Monatscollage November 2015 | widerstandistzweckmaessig

  13. Hallo Maria,

    dieser ganze Wahnsinn vor Weihnachten…ich finde ihn einfach nur abschreckend. Und dann auch noch der ganze Verpackungswust und der abgeschlagene Baum, der nur kurze Zeit im Wohnzimmer stehen bleibt…einfach nur furchtbar. Da verweigere ich mich total.

    Klar…auch ich habe damals (als meine Kinder noch klein waren) ein ganz kleines bisschen geschmückt und auch Kekse gebacken und auch wir haben Geschenke gekauft. Mit Kindern ist das irgendwie normal. Aber seit sie aus dem Haus sind, gibt es das alles nicht mehr bei uns.

    Ich mag dieses ganze gefühlsduselige Getue und das ganze Geglitzer und Geflitter nicht und dann auch noch die Weihnachtsmusik, die an allen Ecken und Enden auf uns einschlägt, treibt mich immer in die Flucht.

    Das liegt aber auch an meiner Kindheit. Ich bin bei einer Frau aufgewachsen, für die war dies alles ein „Muss“ und wenn ich das nicht mitmachen wollte, ließ sie es mich immer irgendwie spüren, dass ich in ihren Augen nicht viel Wert besaß. Jedenfalls nicht so wie ihre anderen beiden Kinder. Hört sich schlimm an und das ist es auch für mich – immer noch. Und deswegen lehne ich dieses ganze Weihnachtsgetue komplett ab.

    Aber das ist ein anderes Kapitel und ich will nicht mehr darüber reden.

    LG von Karin, die überhaupt nicht in Advents- und Weihnachtsstimmung ist.

    • Hallo Karin!

      Da bin ich ja gar nicht alleine mit meiner Weihnachtsverweigerung.

      Ich bin so froh, dass ich nicht in die Stadt muss, wenn ich nicht will. Alleine wenn ich mir die gestressten Gesichter ansehe, stellt sich schon alles auf bei mir.

      Wie gut, dass wir inzwischen alt genug sind, zu tun und zu lassen, was wir wollen!

      lg
      Maria

      PS: Danke für Deine persönliche Geschichte.

      • Hallo Maria,

        nein, bist du nicht. Aber das hast du ja auch in den anderen Kommentaren vielfach lesen können.

        Ich fahre im Moment auch nur, wenn es nicht anders geht – beim Wocheneinkauf zum Beispiel. Ohne Essen geht es nun mal leider nicht und ich bin ja auch nicht mehr in dem Alter, wo ich von Luft und Liebe leben kann. 😉

        LG von Karin

        PS: Gerne

  14. Liebe Maria,

    vielen Dank für den Link bei mir zu diesem wunderbaren Beitrag. Ohhh, ich kann dich gut verstehen. Ich mag die Hektik in den Städten schon unter dem Jahr nicht leiden und in der Vorweihnachtszeit dann doppelt und dreifach nicht. In diesem Herbst 2016 fühle ich mich noch gar nicht in Advents- oder Weihnachtsstimmung, und das, obwohl gestern schon der 1. Advent war. Der Schüler ist jetzt 13,5 Jahre und hat zwar grooooße Wünsche zu Weihnachten, aber glaubt nicht mehr an das Christkind (bei uns kam und kommt immer das Christkind, nie der Weihnachtmann, der steht höchstens irgendwo als Deko rum) und Wunschzettel findet er mittlerweile auch doof. So geht ein Stückchen Weihnachtsglanz verloren. Mit kleineren Kindern ist das einfach noch mal eine ganz andere Geschichte.

    Ich für mich versuche, gerade in der Adventszeit etwas Ruhe und Besinnlichkeit in meinen Alltag zu bringen. Ich nehme mir dann sonntäglich ganz bewusst eine Auszeit und lasse die Kerzen am Adventskranz auf mich wirken und genieße dabei vielleicht ein Tässchen Tee oder Kaffee. Das Basteln von Sternen zum Beispiel hat etwas fast meditatives und so bin ich ein bisschen raus aus dem sonst Alltäglichen wie die x-te Maschine Wäsche waschen oder den nächsten Schrank ausräumen usw. (auch wenn es da ganz viel zu tun gäbe und gibt). In Sachen Geschenken versuche ich, vieles schon übers Jahr zu notieren/zu besorgen/vorzubereiten und ich greife lieber auf einen Onlineversand zu, also mich ins vorweihnachtliche Getümmel zu stürzen, ich gestehe (unterm Jahr bin ich ein großer Verfechter des stationären Handels, aber ab Dezember… nun denn…).

    Die Adventszeit nutze ich tatsächlich als „Ankunft“ und Vorbereitung und so ist bis auf den Adventskranz und drei gesteckte Papiersterne momentan noch nichts dekoriert. Wie in den Jahren zuvor wird die Dekoration Tag für Tag (oder vielleicht auch nur alle paar Tage) Stück für Stück anwachsen. Vielleicht stelle ich auch wieder die Krippe auf, dann wandern Maria und Josef täglich ein Stück durch das Ess- und Wohnzimmer, um am 24.12. im Stall anzukommen (an dem Tag kommt dann auch erst das Jesuskindlein in die Krippe). Dieses „Wachsen“ der Dekoration empfinde ich als sehr schön, viel schöner, als wenn schon zum 1. Advent alles überfüllt ist mit Dekoration. Diesen Dekorations-Overkill mag ich gar nicht leiden, denn dann habe ich mich am 24. spätestens satt gesehen und möchte am liebsten alles auf einen Schlag weg haben. Dass überall schon Lichterketten und was weiß ich nicht alles blinken und glitzern, schreckt mich auch sehr ab. Also gehe ich es langsam an.

    Einen Baum werden wir aufstellen, weil ich das sehr mag. Wahrscheinlich am 4. Advent, damit wir ein bisschen was von ihm haben. Als unser Sohn ganz klein war, habe ich den Baum immer erst am 24. aufgestellt und wir haben uns alles sehr über seine glänzenden Augen gefreut, wenn er dann ins Wohnzimmer kam.

    Das sind meine Gedanken zu deinem Beitrag. Ich wünsche dir eine ruhige und besinnliche Zeit, ob mit oder ohne Adventsdekoration oder Kerzen oder was auch immer. Lass es dir gut gehen und genieße vor allem viel Ruhe und Zeit für dich.

    Ich sende dir eine Umarmung und Herzensgrüße ♥ Anni

    • Hallo Anni!

      In einem Jahr haben ich auch mit den Kindern gemeinsam eine Krippe aufgebaut indem jeden Tag etwas dazu gekommen ist.

      Die Sache mit dem Weihnachtsbaum war bei uns von den besonderen Räumlichkeiten meiner Wohnung geprägt. Der gesamte Erdgeschossbereich des Reihenhauses ist offen, daher konnten wir nie den Weihnachtsbaum „heimlich“ aufstellen.

      Daher war es traditionell so, dass wir den Baum gemeinsam für das Christkind aufgestellt haben (damit es weiß, wo es die Geschenke hinlegen soll).

      Nun habe ich schon ganz viele Jahre keinen Baum mehr. Ich glaube es ist das 6. oder 7. Jahr.

      Ich möchte das auch nicht mehr ändern. Traditionen mit Kindern finde ich aber sehr wichtig.

      So wie Du Deine Adventzeit beschreibst klingt es auch nach einer ruhigen angenehmen Zeit. Das wünsche ich Dir auch für dieses Jahr!

      lg
      Maria

      • Dankeschön, liebe Maria, ich hoffe auch auf eine ruhige und besinnliche Zeit. Im Moment steppt im Büro der Bär, da bin ich froh, wenn es zuhause ruhiger ist. ♥

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