Müll reduzieren beim Schenken #8

Jedes Jahr frohlockt der Handel, dass noch mehr Geld als im Jahr zuvor für Weihnachtsgeschenke ausgegeben wird. Dabei besitzt jeder Mensch bereits mehr als genug.

Ich mache da schon lange nicht mehr mit und das hat viele Gründe, über die ich unter anderem im Beitrag „Ich bin ein Weihnachtsverweigerer“ geschrieben habe.

Wintersonnenwende 2016

Voriges Jahr war ich in der Woche vor Weihnachten auf einem Kurzurlaub in Italien. Es war sehr ruhig, die Tourismusbranche hat sich auf den Ansturm zu Weihnachten vorbereitet und es waren gerade einmal eine Handvoll Gäste im riesigen Hotel.

Die Tage habe ich für ausgedehnte Spaziergänge am Meer genutzt und die Ruhe sehr genossen. Sehr gut in Erinnerung geblieben ist mir der Abend des 21.12., die Wintersonnenwende. Wir sind am Meer spaziert und haben Muscheln gesammelt bis die Sonne im Meer verschwunden ist. Wunderschöne Farben haben eine ganz besondere Stimmung gezaubert.

Sonnenaufgang am Meer

Am nächsten Morgen bin ich sehr früh erwacht und konnte nicht mehr einschlafen. Es hat mich wieder ans Meer gezogen und noch in der Finsternis habe ich mich auf den Weg gemacht.

Über dem leeren Strand lag eine wundervoll friedliche Stimmung. Ein einsamer Steg hat mich eingeladen direkt ins Meer hinaus zu spazieren und von dort aus den Sonnenaufgang mit einem Yoga-Sonnengruß zu begehen.

In der Bewegung des Sonnengrußes in Verbindung mit der aufgehenden Sonne wurde mir bewusst, warum er so heißt. Mit der Aufrichtung und den Armen nach oben umarmt man den aufgehenden Sonnenball. Es war ein unglaubliches Gefühl in dem Moment, ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen.

mein „Weihnachtsfest“

Aus beruflichen Gründen können wir leider dieses Jahr nicht wieder nach Italien fahren, da Herr Widerstand unabkömmlich ist.

Aber ich werde in wenigen Tagen die Wintersonnenwende in Österreich mit einem Yoga-Ritual begehen. Diesmal gemeinsam mit anderen Frauen, eine Yogalehrerin an meinem Wohnort hat dazu eingeladen.

Ich freue mich schon sehr darauf!

Leben mit der Natur

Mittlerweile sind mir diese Wendepunkte im Jahr sehr wichtig geworden. Die Sommersonnenwende habe ich heuer mit einem Feuerritual im Zusammenhang mit meinen Entrümpelungsaktionen gefeiert.

Ich denke, dass viele christliche Feiertage im Grunde aus diesen „heidnischen“ Feierlichkeiten der Sonnenwenden entstanden sind. Wenn man sich darauf zurück besinnt, dann kann man vielleicht wieder ein wenig von den ursprünglichen Gedanken spüren und es fällt leichter, dem Geschenke- und Konsumdruck zu entsagen.

Weihnachten ohne Müll

In den letzten Jahren habe ich schon sehr viel über die Möglichkeiten geschrieben, den Müll rund um das Weihnachtsfest zu reduzieren. Das muss nicht jedes Jahr neu aufgewärmt werden, denn im Grunde habe ich dazu wirklich alles schon gesagt.

Daher gibt es diesmal nur einen Rückblick zu meinen einleitenden Gedanken. Für alle, die den einen oder anderen Beitrag dazu noch nicht kennen oder noch einmal lesen wollen.


Hier kommen die Beiträge aus den letzten Jahren zum Nachlesen

Müll reduzieren beim Schenken #1DIY Geschenkideen

selbst gemachte Geschenke

selbst gemachte Geschenke

Müll reduzieren beim Schenken #2Geschenkalternativen

alternative Geschenkideen

alternative Geschenkideen

Müll reduzieren beim Schenken #3Verpackungsmüll vermeiden

alternative Verpackungsideen

alternative Verpackungsideen

Müll reduzieren beim Schenken #4neue DIY Geschenkideen

Walnusskekse vegan

Müll reduzieren beim Schenken #6Weihnachten ohne Müll

Weihnachten ohne Müll

selbst.gemacht statt selbst.gekauft – Krampus und Nikolaus aus Hefeteig

Rezept: Nikolaus und Krampus selbst gemacht

LebensmittelverschwendungWeihnachten ohne Lebensmittelmüll

Weihnachten ohne Lebensmittelabfälle

Weihnachten ohne Lebensmittelabfälle


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Im Index Müll reduzieren findest Du eine Übersicht über alle bisherigen Beiträge zum Thema Müll reduzieren.

21 Kommentare zu “Müll reduzieren beim Schenken #8

  1. Hach, das klingt echt nicht schlecht, über Weihnachten abzuhauen. Ich helfe dieses Jahr Gänse schlachten, weil ich meinen Stiefvater nicht hängen lassen möchte und ihm noch Hilfe fehlt.
    Zwei meiner Geschwister haben „wir schenken uns nichts“ angemeldet, der Rest bekommt Kleinigkeiten, die entweder essbar oder gewünscht sind 😉

    Liebe Grüße

      • So sehe ich das auch – denn Geschenke, die gar nicht zu mir passen, machen mich selbst nur traurig. Ich möchte nicht, dass ich solche Gefühle in anderen mit meinen Geschenken auslöse – also höre ich das ganze Jahr lang zu und vermittele dann sogar für andere Leute Wünsche an willige Schenker 😉

  2. Ich verschenken gerne Spenden, also zum Beispiel Bienenpatenschaften oder Bäumepflanzen (ich weiß nicht, ob alle die Geschenke immer so toll finden…aber irgendwo anders freut sich jemand, dass seine gute Sache unterstützt wird^^)

    • Hallo Frau Traumenit!

      Spenden im Namen von anderen ist sicher auch eine gut Möglichkeit. Da sollte man aber vielleicht auch schauen, ob das Thema auch zum anderen passt oder ob nicht doch nur der eigene Wunsch dahinter steckt finde ich.

      Aber grundsätzlich halte ich auch sehr viel davon, danke für den Tipp!

      lg
      Maria

  3. ich schenke schon lange keine „Dinge“ mehr
    da ich von meiner Rente keine großen Sachen kaufen kann
    gibt es kleines Geld 😉
    das passt in einen Umschlag und der Beschenkte kann sich später vielleicht etwas Größeres selber kaufen
    eigentlich möchte ich selber auch gar keine Geschenke bekommen
    aber meine Kinder lassen es sich trotzdem nicht nehmen
    wir feiern zusammen am 1. Feiertag immer abwechselnd bei den Kindern
    das ist schöner als alle Geschenke

    liebe Grüße
    Rosi

    • Hallo Rosi!

      Das glaube ich Dir sofort, ich freue mich auch sehr, wenn ich mal im Kreis der Familie zusammen sitze. So wie zuletzt beim Geburtstag von meinem Sohn. Das finde ich wirklich schön!

      Ich wünsche Dir (jetzt schon) ein schönes Fest mit Deinen Lieben!

      lg
      Maria

  4. Moin,
    Ich bin ein richtiger Weihnachtsmuffel. Nicht mal einen Adventskranz habe ich. Wir wollten uns eigentlich nichts schenken, aber im letzten Jahr fand ich es komisch so mit nichts. Dieses Jahr gibt es eine Ziege, vielleicht auch einen Esel oder ein Schwein, Mist oder Trinkwasser. Entdeckt habe ich es bei Oxfam unverpackt. Die Idee ist aber nicht auf meinem Mist gewachsen. Darauf kam ich durch madamemoneypenny
    Die Idee finde ich klasse. Wir haben alles was wir brauchen und was wir noch haben, brauchen wir nicht.
    Viele Grüße
    Silke

  5. Wir sind letztes Jahr auch geflüchtet und waren in einem kleinen Hotel in Kroatien die einzigen Gäste. Auch sonst war kaum was los, es war wirklich entspannend!

    Wir schenken uns zu Weihnachten schon länger nichts mehr. Dies ging von den „obligatorischen“ materialistischen Geschenken über Selbstgemachtes und Gutscheine für gemeinsame Aktivitäten zu Spenden oder anderen guten Zwecken bis hin zur Vereinbarung, nichts mehr schenken zu müssen. So hat es sich ganz aufgehört. Zum Glück, denn es war wirklich fast nur mehr ein „es ist Weihnachten, wir müssen was schenken“. Ganz versteht uns unsere Familie allerdings nicht und seitdem wir Weihnachten gar nicht mehr feiern – einen Christbaum hatten wir noch nie und seit der Geburt unseres Kindes sehen wir diese Feiertage noch kritischer – wird es halt so hingenommen. Die meisten meinen, dass unser Kind arm ist und ausgeschlossen wird, weil wir es an einem Feiertag, der heutzutage hauptsächlich nur mehr des Schenkens wegen gefeiert wird, nicht mit Geschenken überhäufen.

    Aber wir verbringen an den Feiertagen eine schöne gemeinsame Zeit und das ist doch am meisten wert!

    Liebe Grüße cao

    • Hallo Cao!

      Deinen letzten Satz mag ich am liebsten. Genau das ist es auch, was ich dem ganzen für mich noch abgewinnen kann.

      Deshalb mag ich es auch weg zu fahren. Da verbringt man noch mehr Zeit gemeinsam und ist abseits von Verpflichtungen zu Hause.

      Ich schenke an und für sich sehr gerne, aber das mache ich auch während des Jahres.

      Gerne verschenke ich nützliche Dinge, die wirklich gebraucht werden.

      Ich finde es schön, dass Ihr einen für Euch passenden Weg gefunden habt.

      Der ist sicher nicht für jeden gleich, wichtig ist in meinen Augen, dass man sich damit wohl fühlt.

      Herzliche Grüße
      Maria

  6. Hallo Maria,

    oh, jetzt habe ich wahnsinnig große Lust ans Meer zu fahren und einen solch tollen Sonnenaufgang zu sehen, wie du ihn erlebt hast! Das Bild ist traumhaft und die Erinnerung an den Sonnengruß wird dich sicher noch ewig begleiten. Schön!

    Ich habe ja bereits den Adventskalender für die Kinder mit vielen Zeitgeschenken gefüllt und werde es so auch mit vielen Weihnachtsgeschenken handhaben.
    So bekommt z.B. eine Freundin von mir ein Jahr lang Monatsbriefe von mir. Darin sind besondere Sprüche, Postkarten, Geschichten, Erinnerungen oder auch Einladungen zu besonderen Unternehmungen.
    Eine andere Freundin bekommt einen Gutschein für einen besonderen Museumsbesuch und eine andere, die nicht gerne in der Küche steht, bekommt eine Marmeladenflatrate von mir.
    Das spart viel Müll, reduziert den Konsum und schafft viele neue tolle Erinnerungen und ist gleichzeitig etwas, das wirklich zu dem Menschen passt.

    Liebe Grüße von Tanja

    • Hallo Tanja!

      Da hast Du Dir ja wirklich richtig viele Gedanken gemacht für Deine Geschenke!

      Meine Weihnachtsgeschenke habe ich dieses Jahr vorab verschenkt. Meine Tochter macht eine längere Reise und ich habe ihr etwas dazu gezahlt.

      Im Sommer habe ich einiges eingekocht und werde davon einiges verschenken, keine Flatrate aber doch zum Genuss 🙂

      Ein gemeinsames Wellnesswochenende mit meiner Freundin steht auch noch am Plan 🙂

      Danke für Dein ausführliches Kommentar!

      lg
      Maria

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  9. Hallo Maria,

    mir geht’s da wie dir! Für mich hat die Wintersonnenwende mittlerweile eine viel größere Relevanz. Und je mehr ich mich mit der Thematik auseinandersetze, dedto mehr stelle ich fest, dass fast alle Weihnachtsbräuche eigentlich heidnischen Ursprungs sind. Braten und Weihnachtsbaum entstammen beispielsweise Yule.

    Lieber Gruß,
    Philipp

    • Hallo Philipp!

      Die christliche Kirche hat einige keltische Feste „umgedeutet“ unter anderem auch den 2.2. zu Maria Lichtmess. Das war zB. ursprünglich Imbolc.

      Ich habe mich eine zeitlang damit näher befasst. Wir leben durch die Sonne, daher sind diese Feste so natürlich verwurzelt und einfach stimmig.

      lg
      Maria

      • Hallo Maria,

        Imbolc kannte ich noch gar nicht! Interessant finde ich, dass es bereits so zeitig im Jahr gefeiert wurde. Ich verbinde Februar noch mit tiefstem Winter.

        Lieber Gruß,
        Philipp

      • Hallo Philipp!

        Imbolc ist das Fest, wo das Licht merkbar zurück kehrt. Bei uns wird eben Maria Lichtmess gefeiert.

        Alle 3 Monate sind die großen Sonnenfeste und dazwischen (also ca. 6 Wochen danach) gibt es die kleineren Feste wie z.B. Imbolc und Beltane (was viel bekannter ist und bei uns zum Maibaum-Fest wurde).

        Lughnasadh am 1.8. ist glaube ich am wenigsten bekannt, entspricht aber unserem Erntedankfest. Dann gibt es noch Samhain am 1.11. – bei uns bekannt unter Allerheiligen/Allerseelen.

        Wie man sieht, gerade die „Zwischenfeste“ haben bei uns in der christlichen Tradition auch eine Entsprechung.

        lg
        Maria

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