Autofasten – heilsam in Bewegung kommen #2

Seit Mitte Februar nehme ich an der Aktion „Autofasten“ teil.

Es geht nicht um Abstinenz sondern um fasten, also die bewusste Reduktion. Heute möchte ich einen kurzen Zwischenbericht geben.

Autofasten Logo

Meine persönlichen Regeln

Damit ich alles etwas strukturierter angehe, habe ich ein paar einfache Regeln erstellt.

1. In meinem Heimatort sowie den umliegenden Gemeinden gehe ich zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad.

2. Wenn ich etwas Schweres zu transportieren habe, ist das eine Ausnahme.

3. Ich fahre nie mit dem Auto nur wegen einem Anlass in die nächste Stadt. Das bedeutet, dass ich Wege kombiniere wie z.B. einen Arzttermin mit dem Besuch bei der Schwiegermutter und gleichzeitig erledige ich den Wocheneinkauf.

Es ist einfacher als gedacht

(c) Autofasten

(c) Autofasten

Diese Regeln einzuhalten ist gar nicht so schwer. Durch ein bisschen Organisation reicht es wenn ich alles 8 – 10 Tage einkaufe. Kleinigkeiten kann ich zu Fuß im nahe gelegenen Geschäft einkaufen.

Wege zu kombinieren ist gar nicht so schwer, wenn man ein bisschen plant.

Ich spare Zeit und Geld

Was sich als besonders angenehmer Nebeneffekt herausgestellt hat ist, dass ich viel mehr Zeit habe durch das Kombinieren von Wegen. Ich bin viel seltener mit dem Auto unterwegs.

Aber auch Geld habe ich gespart und das nicht nur beim Benzin. Nachdem ich noch seltener als sonst einkaufe, bin ich beim Kochen inzwischen wirklich erfinderisch geworden. Es wird einfach aus dem, was vorhanden ist, etwas gekocht. Und wenn mir etwas fehlt, dann suche ich nach einem passenden Ersatz, der vorhanden ist.

Noch ein angenehmer Nebeneffekt

Ich bin mehr an der frischen Luft und mache mehr Bewegung. Inzwischen ist das Wetter auch richtig gut geworden, die meiste Zeit scheint die Sonne und es ist richtig frühlingshaft geworden.

Meine Wege erledige ich so gut wie möglich abseits der Straße, weil es in der Natur einfach schöner ist. Wenn man täglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, erlebt man den Wechsel der Jahreszeiten viel intensiver und ich fühle mich der Natur noch näher als sonst.

Einkaufen mit dem Fahrrad

Bereits seit längerer Zeit habe ich Fahrradtaschen auf meinem Fahrrad und kann damit sehr einfach meine Einkäufe nach Hause transportieren. Davor habe ich meinen Rucksack verwendet, aber das habe ich als sehr unangenehm empfunden, da ich danach am Rücken immer verschwitzt war.

Nun gebe ich meine Einkäufe in die Fahrradtaschen, das ist wirklich sehr praktisch. Schon seit über einem Jahr hole ich die Milch vom Automaten. Dieser steht allerdings in der Nachbargemeinde und daher haben wir von Anfang an beschlossen, dass wir die Milch auf keinen Fall mit dem Auto holen, denn das würde die gesamte Ökobilanz zunichte machen.

Meine Milchtasche passt genau in die Fahrradtasche hinein.

unsere Milch in der kleine Kühltasche

unsere Milch in der kleine Kühltasche

Es war keine große Umstellung für mich

Ich gestehe, dass es keine wahnsinnig große Umstellung für mich war, denn ich habe in den letzten Monaten bereits weitgehend nach diesen Regeln gelebt.

Allerdings nur weitgehend, denn ich bin schon ein bisschen faul und bequem. Vor allem, wenn das Wetter nicht gerade zu einem Spaziergang einlädt, habe ich dann doch lieber auch am Ort das Auto genommen.

Diesen Regelbruch erlaube ich mir derzeit nicht und siehe da, es geht doch auch anders. Ich bin noch immer faul und bequem und gehe bei schlechtem Wetter nicht gerne hinaus. Meistens habe ich erkannt, dass ich den Weg auch auf den nächsten Tag verlegen kann ohne dass das ein Problem ist. Dann lasse ich es halt bleiben. Oder ich gehe gut eingepackt zu Fuß mit dem Schirm, das ist gar nicht so schlimm.

Ich bin zufrieden

Ich bin auf jeden Fall zufrieden wie es bisher läuft und möchte das auch nach der Fastenzeit so weiterführen. Es fällt mir nicht schwer, das Auto deutlich zu reduzieren. Das ist gut für meinen Körper und gut für die Umwelt.


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18 Kommentare zu “Autofasten – heilsam in Bewegung kommen #2

  1. Hallo Maria,

    toll, dass du Auto fahren fastest! Vielleicht kannst du es ja auch nach der Fastenzeit beibehalten? Ich hoffe schon so lang darauf, dass es jemanden gibt, der auch auf dem Land ohne eigenes Auto leben kann.

    Lieber Gruß und weiterhin viel Erfolg,
    Philipp

    • Hallo Philipp!

      Ich möchte das, was ich mir erarbeitet habe, danach auch weiter fortführen. Ganz ohne Auto kann ich es mir im Moment noch nicht vorstellen, aber es gibt ja nicht nur schwarz und weiß sondern auch einiges dazwischen. Daran arbeite ich jetzt.

      lg
      Maria

  2. Hallo Maria,

    wer gutes Regenzeug hat, kann auch gut bei Regen mit dem Rad fahren. Mache ich sogar lieber, als mit dem Auto – sechs Kilometer zur Arbeit sind noch nah genug, um dort trocken anzukommen.
    Ich habe im Winter aus gesundheitlichen Gründen öfter das Auto genommen und hoffe, dass ich die nächsten Monate noch möglichst viel Fahrrad fahren kann. Es ist einfach so viel angenehmer. Auch ich habe eine Fahrradtasche, in die unglaublich viel hereinpasst, ist hier in Bremen aber auch völlig normal.

    Liebe Grüße
    Nanne

    • Hallo Nanne!

      Das finde ich super, dass Du auch bei Regen mit dem Fahrrad unterwegs bist. Wenn man eine gute Ausrüstung hat, dann geht es schon. Ich bin auch schon ab und zu im Regen gefahren.

      Herr Widerstand ist passionierter Fahrradfahrer, der wirklich bei jedem Wetter unterwegs ist. Er ist mein großes Vorbild!

      lg
      Maria

  3. Das hast du alles sehr gut durchdacht und ich glaube, das trägt auch mit zum Erfolg bei. Und es beweist, dass man auch außerhalb einer Großstadt zurechtkommen kann (wir hatten diese Diskussion ja neulich).
    LG, Ingrid

  4. Hallo Maria, da mein Mann und ich im selben Ort arbeiten, in dem wir wohnen, fahren wir beide mit dem Rad zur Arbeit und erledigen auch sonst vieles damit. Wir haben auch nur ein Auto … was hier für viele nicht selbstverständlich. Allein unsere Nachbarn haben sechs. O_o

    Bewusster Verzicht auf das Fahrzeug ist uns wichtig – aber ganz missen möchte ich den Wagen nicht. lg

    • Hallo Trix!

      Danke für Dein Kommentar, das ich leider erst jetzt entdeckt habe. Ich finde es super, dass Du es mit Deiner Familie schaffst mit einem Auto auszukommen und so viel mit dem Fahrrad fährst!

      In meinem Umfeld haben die meisten Familien 2 Autos (wir natürlich nicht), einige Zeit hatten wir dadurch ein großes Parkplatzproblem in unserer Siedlung.

      lg
      Maria

  5. Bei uns nutz mein Mann das Auto, dashängt einfach damit zusammen so früh wie er weg muß fahren keine Öffentlichen.
    Wir arbeiten beide am gleichen Ort, nur das ich 2 Stunden später anfange und auch früher Feierabend habe.
    Also fahre ich Öffentliche, meine Karte kostet 85€ und das ist einfach nur frech.
    Unpünktlich, verdreckt etc.
    Aber ich mache es, kurze Strecken laufe ich.Meinen Führerschein habe ich erst mit 28 gemacht. Meinen Mom wolte mir was gutes tun und das erste Kind war da.
    Ich bin aber trotzdem lieber zu Fuß unterwegs.

    Also ist Autofasten mein ganz normales Leben.

    • Hallo Grisuse!

      Danke für den Einblick in Dein Leben. Das ist aber schön öd, wenn das mit den Öffis nicht gut funktioniert.

      In meinem Umfeld ist das zum Glück anders und ich bin sehr froh darüber. Vor allem wurde der Takt deutlich verdichtet.

      Ich bin gerade dabei auszutesten, wie es mit den Öffis klappen kann, dazu nütze ich die 2. Hälfte vom Autofasten.

      lg
      Maria

  6. Liebe Maria,

    Danke für Deinen Post, der hat mir jetzt echt gut getan! Witzigerweise war deine Aussage, dass Fasten bewusste Reduktion ist, das Ausschlaggebende. Ich kenne fasten aus meiner angeheirateten Familie. Da wurde dann zu 100% auf etwas verzichtet. Deshalb dachte ich, dass man es auch so macht. Der Duden sagt aber auch, dass es eine selbstauferlegte Einschränkung ist. Deshalb schließe ich mich Deinem Autofasten an. Zu Deinen Regeln kommt bei mir noch eine hinzu: Strecken, die auch die Kleine Tochter schafft. Aber die schafft einiges!

    Herzliche Grüße Steffi

    • Hallo Steffi!

      Ja, für mich war auch diese Wortwahl wichtig und entscheidend.

      Wenn man Kinder hat, dann ist es natürlich notwendig sich an die Möglichkeiten dieser anzupassen. Aber gerade für Kinder ist es so wichtig, sie von klein an zur regelmäßigen Bewegung zu motivieren, damit sie sich daran gewöhnen und es langfristig in ihr Leben integrieren.

      lg
      Maria

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