nachgemacht – ein Kleid fürs Vorratsglas

Für meine Vorräte verwende ich sehr gerne alte Gläser, die sonst im Müll landen würden. Insbesondere die größeren Gläser wie z.B. von Apfelmus und Essiggurken eignen sich dafür. Ich kaufe zwar diese Produkte nicht, aber von lieben Freunden und Bekannten, die das wissen, bekomme ich sie immer wieder geschenkt.

Seit meiner Zuckerchallenge trockne ich kleine Apfelstücke als gesunde Nascherei zwischendurch. Das Glas steht meist am Wohnzimmertisch für mich griffbereit.

Immer wieder denke ich mir, das könnte doch etwas hübscher aussehen. Und als ich zuletzt so viele Trinkflaschenkleider gestrickt habe, war der Weg nicht mehr weit zum Kleid für das Vorratsglas.

Verschiedene bunte Baumwollgarne hatte ich zu Hause herumliegen. Sie stammen noch aus der Zeit, als ich Bekleidung für meine Kinder gestrickt habe. Unter anderem wurden auch die kaputten Kopfhörer damit neu überzogen.

Als ich über das nachfolgende Buch gestolpert bin, war ich daher gleich sehr begeistert und habe auch die passende Anleitung darin gefunden.

Häkel dich glücklich
Kunterbunte Deko-Ideen für Einsteiger und Häkelfans von Paula Matos
Verlag Bassermann

In dem Buch findet man ein Feuerwerk an bunten Deko-Ideen für zu Hause, wirklich die perfekte Möglichkeit um auch kleinere Wollreste zu verarbeiten.

Bereits die zweite Anleitung „Dosenkleider“ war perfekt geeignet für mein Vorhaben.

Anleitung für das Dosenkleid

Ich habe mich gar nicht lange mit Maschenproben aufgehalten, sondern gleich zu häkeln begonnen. Auf dem Bildern oben siehst Du die ersten Schritte. Nachdem ich davon ausgegangen bin, dass das Glas und die Dose ungefähr gleich groß sind, habe ich die Anleitung 1:1 nachgehäkelt.

Bei der Mitte der Arbeit musste ich jedoch erkennen, dass die Dosen wohl doch etwas niedriger als mein Glas sind und dass mein hübsches Häkelteil daher nicht weit genug nach oben reichen wird. Daher habe ich am Ende noch ein paar bunte Reihen dazu gehäkelt. Das hat beim ersten Glaskleid allerdings dazu geführt, dass es nicht mehr symmetrisch ist, was bei dem Muster natürlich nicht so ideal ist.

Allerdings war ich selbst schuld daran, denn am Anfang der Anleitung steht genau beschrieben, wie groß die Dose ist. Da ich den Teil der Anleitung vor lauter Begeisterung ausgelassen habe, musste ich erst aus Erfahrung klug werden…

meine bunten Vorratsglaskleidchen

Daher habe ich beim zweiten Versuch die Anleitung ein wenig angepasst und jeweils 2 Reihen vor und nach der Noppenmusterreihe zusätzlich gehäkelt und nun ist sich das sehr gut ausgegangen.

Du kannst den Unterschied auf den Bildern recht gut erkennen. Auf dem rechten Bild oben siehst Du stehend meinen ersten Versuch, da ist die Noppenreihe (gelbe Noppen) nicht ganz in der Mitte. Auf dem unteren Bild ist liegend (weiße Noppen) der zweite Versuch deutlich besser gelungen finde ich.

Jedenfalls hat das Häkeln wirklich sehr viel Spaß gemacht und es ist eine richtig gute Möglichkeit auch kleinste Wollreste zu verwerten.

Die beiden Vorratsglaskleidchen waren jedenfalls sicher nicht die letzten, die ich gehäkelt habe.

bunt bunt bunt sind alle meine Kleider…

kleiner Blick ins Buch

Im Untertitel vom Buch steht, dass es auch für Einsteiger geeignet ist und das kann ich wirklich nur unterstreichen. So übersichtliche, einfache Anleitungen habe ich bis jetzt noch nie gefunden. Jeder einzelne Häkelschritt ist genau erklärt und mit einem Bild dokumentiert.

Dadurch kann sich die Autorin auch getrost den allgemeinen Anleitungsteil sparen, weil man alles, was man braucht in der jeweiligen Anleitung beschrieben findet.

Blick ins Buch

Ergänzt werden alle Anleitungen durch Tipps wie z.B. worauf man beim Ausarbeiten besonders achten muss oder welche Farben besonders gut geeignet sind.

Linktipp:

Der Blog der Autorin ist unter dem Namen „Elealinda-Design“ zu finden. Hier kannst Du auch einige Freebies finden, die alle in einem ähnlichen Stil gehalten sind.


Tipp: Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, um weitere Details zu betrachten.


Logo einab grueneinfach.nachhaltig.besser.leben [#EiNaB]

Weil es gut für die Umwelt ist, alte Gläser zu benutzen statt neue zu kaufen sowie kleine Wollreste zu verwenden statt sie in den Müll zu werfen, schicke ich meinen heutigen Beitrag zur Blogparade einfach.nachhaltig.besser.leben.

Weiters verlinkt zu Create in Austria, ANL, Upcycling Linkparty, Stricklust, Auf den Nadeln, HäkelLine, Creadienstag, Handmade on Tuesday, Dienstagsdinge, das wollte ich schon lange mal, Meertje, alt trifft neu und 12 Projekte.


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29 Kommentare zu “nachgemacht – ein Kleid fürs Vorratsglas

  1. So was habe ich auch schon gemacht, da kann man auch sehr gut kleine Geschenke draus machen. Meine Dosen und Gläser nutze ich auch als Aufbewahrung für Stifte oder für Werkzeuge im Kreativstübchen, verschenkt habe ich darin schon Plätzchen oder Pralinen, das kam sehr gut an

    • Hallo Uta!

      Das kann ich mir gut vorstellen, dass die Gläser als Geschenk viel Freude machen.

      Eines der Gläser habe ich mittlerweile auch mit Pralinen verschenkt!

      Schön, wieder mal von Dir zu lesen, danke für Dein Kommentar!

      lg
      Maria

  2. Liebe maria,
    schön sind deine Kleider ;-). Merci fürs Verlinken. Und du bist ganz schön streng mit dir. Mir gefallen beide Gläser.
    Herzliche Grüsse
    Simone

    • Hallo Simone!

      Mir gefallen auch beide, das eine ist nur halt nicht symmetrisch geworden, wie es vorgesehen war.

      Aber natürlich ist asymmetrisch auch schön und passt zur bunten Wolle 🙂

      Deine Linkparty habe ich heute erst bei Antetanni entdeckt. Aber es gibt so viele Dinge, die ich immer schon wollte, dass ich sicher bald einmal wieder bei Dir zu Gast sein werde.

      Danke für Dein Kommentar!

      lg
      Maria

  3. *grins* Das is ja lustig – ich hab mir nämlich vorhin ein Glas rausgesucht, das die neue Heimat meiner Kochlöffel werden soll, welches ich nun noch schön umhäkeln will. Und dann les/seh ich das hier 🙂

  4. Also ich als Nicht-Häkler finde beide Kleider sehr gelungen! 🙂
    Alte Gläser sind einfach genial für alles Mögliche…
    Ich muss mich immer zusammenreissen, nicht zu viele aufzubewahren 😀
    Liebe Grüße
    Lara

    • Hallo Lara!

      Da ich auch einkoche, kann ich wirklich viele Gläser brauchen. Aber Du hast recht, irgendwann ist es dann auch genug und ich sortiere dann aus und behalte nur die sehr praktischen.

      Dadurch hat sich auch mein Deckelproblem gelöst, weil irgendwann werden die dann kaputt. Anfangs habe ich Ersatzdeckel gekauft, aber die kosten ganz schön viel im Verhältnis.

      Nun sammeln alle möglichen Leute für mich Gläser und ich habe dadurch auch kein Deckelproblem mehr.

      Wenn Du nicht häkelst – man kann das Kleid fürs Glas sicher auch aus Stoffresten nähen 🙂

      lg
      Maria

  5. Hallo Maria,
    die sind echt cool geworden – und das mit dem Glas mit gesunden Snacks muss ich mir merken! Auf zum Äpfeltrocknen!! Übrigens kenne ich mich da wieder. Ich bin auch immer zu ungeduldig, um die ganze Anleitung durchzulesen… Manchmal hat man dann halt Pech gehabt. Ich finde deine Gläser-Kleider trotzdem toll!
    Liebe Grüße,
    Marlene

    • Hallo Marlene!

      Das mit den Äpfeln mache ich nun schon das zweite Jahr, ist lecker und stillt meinen Süßhunger zwischendurch. Außerdem völlig plastikfrei im Gegensatz zu Schokolade (die mir sowieso nicht gut tut).

      lg
      Maria

      • Hallo Maria,
        ich glaube, das muss ich dir nachmachen! Wir haben ohnehin so viele Äpfel. Seit Herbst brauchen wir keine zu kaufen, auch jetzt sind die letzten Kisten der Äpfel aus dem Garten noch essbar und sehen sogar noch einigermaßen gut aus. Ein paar Kilo davon könnte man schon trocknen als gesunde Snacks! 🙂
        Viele Grüße,
        Marlene

      • Hallo Marlene!

        *lach* ein paar Kilo. Da hast Du ja viel vor!

        Ich trockne meist so 3-5 Äpfel, nicht mehr. Damit ist das Backrohr ausgelastet.

        Aber man kann sie auch an der Luft trocknen, da geht dann natürlich mehr auf einmal.

        lg
        Maria

      • Vielleicht auf dem Dachboden 🙂 Nein, ich werde auch erstmal klein anfangen, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich bei uns zu Hause eine große Nasch-Konkurrenz habe!
        LG, Marlene

  6. Hallo Maria!
    Deine Häkelkleider find ich toll. Eine super Möglichkeit, die mehr oder weniger hübschen Einweggläser aufzuwerten und auch Woll- oder Garnreste zu verwerten.
    Danke für den Buchtipp, die Eulen sind ja auch wirklich entzückend!

    LG, Daniela

    • Hallo Daniela!

      „mehr oder weniger hübschen Einweggläser“ – genau, mit Kleidchen sieht das dann gleich viel besser und individueller aus. Und man kann sich kreativ austoben 😀

      Hat Spaß gemacht nach langer Zeit wieder einmal zu häkeln. Meist bin ich am Stricken, aber ab und zu mag ich auch häkeln.

      Danke für Dein nettes Kommentar!

      lg
      Maria

  7. Ich bin auch großer Fan von umhäkelten Schraubgläsern und Dosen. Deine sind richtig schön bunt und fröhlich geworden. Da kannst du bestimmt noch ein paar mehr machen für Stifte, Kleinkram im Bad usw. LG Undine

  8. Liebe Maria, deine Glas-Hussen sehen fantastisch aus. Sie rufen geradezu nach Fröhlichkeit und guter Laune. Danke für diesen Lichtblick an dem heute usseligen, trüben und grauen Tag! Das Buch habe ich auch und hier stehen auch noch jede Menge Gläser herum… Danke also für die Inspiration.

    Hab es fein heute, genieße das Wochenende! Herzensgrüße ♥ Anni

    • Hallo Anni!

      Ja, mich haben auch die fröhlichen Farben angesprochen und die Häkelprojekte stehen und fallen auch mit der Farbwahl finde ich.

      Finde ich ja lustig, dass Du das Buch auch hast. Dann wünsche ich Dir viel Freude beim Häkeln und hab ein schönes WE!

      lg
      Maria

  9. eine fröhlich bunte idee, um restwolle aufzubrauchen. gefällt mir sehr gut. und danke für den buchtipp.
    danke fürs teilen ❤
    liebe grüße
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