Derzeit gibt es im Garten Tomaten in Hülle und Fülle, mehr als man essen kann und will.
Wer umsichtig plant sorgt für den Winter vor und konserviert die Tomaten. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Konservierung unter anderem kann man die Tomaten auch trocknen bzw. dörren. Das ist vor allem in Italien sehr beliebt und ein paar kleine Stückchen getrocknete Tomaten schmecken unglaublich lecker in jeder Nudelsoße!
Tomaten einkochen
Ich möchte Euch heute aber das Einkochen von Tomaten ans Herz legen. Das geht unglaublich schnell und ist die perfekte Möglichkeit Müll im Haushalt zu vermeiden. Die alten Tomatenflaschen oder andere Gläser werden zum Einkochen verwendet und es fallen künftig weder umweltschädliche Tetrapak noch Konservendosen an.
Die eingekochten Tomaten dienen künftig als Basis für verschiedene Nudelsoßen oder Chili con bzw. sin carne.
Tomaten einkochen geht ebenso einfach wie Marmelade einkochen, ist schnell erledigt und wirklich keine Hexerei.
Rezept:
3 kg Tomaten
60 gr Salz
30 gr Zucker
Zubereitung:
Die Tomaten werden gewaschen und anschließend klein geschnitten. Ich selbst lasse die Schalen dran, weil wir gerne auch noch etwas Biss in der Tomatensoße habe, aber wer das nicht möchte kann die Tomaten natürlich vorher blanchieren.
Anschließend werden die klein geschnittenen Tomaten im Topf gemeinsam mit dem Salz und dem Zucker so lange gekocht bis sie zerfallen sind. Bitte immer gut umrühren, damit sich die Tomatensoße im Topf nicht anlegt.
Wenn die Tomatenstücke weitgehend zerfallen sind halte ich zusätzlich kurz den Stabmixer in die Soße, damit sie etwas sämiger wird. Das muss aber nicht sein.
Die Tomatensoße wird danach noch für weiter 10 Minuten einkochen gelassen und anschließend mit Hilfe eines Einkochtrichters aus Edelstahl kochend heiß in die sauber gewaschenen Tomatenflaschen abgefüllt.
Haltbarkeit:
Durch die Säure der Tomaten, das Salz und den Zucker hält die eingekochte Tomatensoße mindestens ein halbes Jahr. Bei uns ist sie aber leider meist schon viel früher wieder aus, weil sie so gut schmeckt.
Tomatenmark selber machen:
Auf sehr ähnliche Weise kann man auch Tomatenmark selbst herstellen.
Die gewaschenen und blanchierten Tomaten werden geviertelt und das Innere mit den Kernen entfernt. Zum Einkochen wird ausschließlich das dicke Fruchtfleisch verwendet.
Die Tomatenstücke werden erst nach dem Entkernen abgewogen und es werden pro Kilo Tomaten 25 gr Salz und 10 gr Zucker hinzugefügt.
Die weitere Vorgangsweise ist gleich wie oben beschrieben.
Das Tomatenmark ist deutlich dicker und enthält natürlich weder Kerne und noch Schalen. Allerdings ist die Ausbeute auch wesentlich geringer in Bezug auf das Ursprungsgewicht der ganzen Tomaten, da ja die Kerne und das Innere entfernt werden.
Wastecooking-Tipp:
Das Innere der Tomaten mit den Kernen, was wir anfänglich entfernt haben, kann man für eine Tomatensoße noch weiterverwenden und muss nicht weggeworfen werden!
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Dass die Sauce schon vor „Verfall“ aufgebraucht ist, kann ich mir sehr gut vorstellen. 🙂 Es gibt einfach nichts besseres, als Tomatensauce aus reifen Tomaten, ohne irgendwelche Zusatzstoffe (die bei Fertiggerichten ja nur deshalb verwendet werden, weil die Sauce nicht aus 100% Tomaten besteht).
Ja genau, der Geschmack von vollreifen Tomaten ist einfach nicht zu übertreffen.
Und Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und was sonst noch alles an Chemie reinkommt spare ich mir auch.
lg
Maria
Ich mag die Schalen nicht, aber die kringeln sich ja eh von selber ab, so dass sie mit einer Gabel leicht rausgefischt werden können. Das Ganze muss ja doch ein paar Minuten köcheln und gerührt werden, da geht das Rausfischen praktisch nebenbei mit 🙂
Ja, das ist auch eine Möglichkeit, man kann das ganze aber auch ganz schnell durch die flotte Lotte lassen, dann ist man die Schalen auch los.
lg
Maria
WIr haben zwar Tomaten in Hülle und Fülle, doch leider, leider faulen sie uns fast alle. Wir konnten nur vielleicht 20% überhaupt ernten und verarbeiten. Haben aber auch sehr leckere Tomaten-Gemüsesauce draus gemacht.
LG Zora
Hallo Zora!
Tomatensträucher müssen unbedingt von oben gegen Regen geschützt sein, weil sie sonst einfach nicht werden. Entweder muss man ein Dach drüber bauen oder sie an einer Hauswand bzw. unter einem Balkon geschützt ziehen.
lg
Maria
Leider habe ich das ähnliche Problem wie Zora. Durch das derzeitige Wetter rafft es langsam aber sicher sogar die robusten Sorten dahin. Im nächsten Jahr bekommen sie dann ein Dach.
Werde nun aber alle intakten Tomaten noch grün ernten und gemeinsam mit Äpfeln nachreifen lassen und im Anschluss einkochen.
Kochst Du die verschlossenen Gläser im Nachhinein noch ein, oder reicht es, wenn die Tomaten heiß eingefüllt werden?
Viele Grüße
die fahrradbiene
Ich koche nicht zusätzlich ein, durch die Säure der Tomaten, das Salz und den Zucker hält das problemlos.
Ist so einfach wie Marmelade machen 😉
lg
Maria
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Uih…toll. Danke dafür.
LG von Karin
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Hallo Maria,
ich habe mal eine Frage an dich.
Weißt du, ob man Mandarinen einwecken kann? Im Netz habe ich hierzu keine passende Antwort gefunden und du weißt doch für viele Dinge guten Rat.
Die Weißblechdosen will ich nicht mehr, weil die Mandarinen immer so komisch schmecken.
LG von Karin
Hallo Karin!
Schau mal hier
#http://www.chefkoch.de/forum/2,15,587768/Mandarinen-Schnitze-haltbar-machen.html
und
http://www.chefkoch.de/forum/2,15,477128/Obst-heiss-einfuellen-Methode-und-Kochzeiten.html
Aber es ist halt eine ziemlich öde Sache, weil man muss auf jeden Fall die Haut abziehen vorher. Das ist echt fummelig. Habe gerade gelesen, dass die Haut in der Fabrik chemisch entfernt wird, boah eklig!
lg
Maria
Hallo Maria,
das mit dem chemisch entfernen hatte ich auch immer wieder gelesen und deshalb war ja meine Frage. Ich fand das nämlich auch voll eklig und mir wird jetzt klar, warum die so oft so komisch schmecken.
Danke für den Link. Den schau ich mir gleich mal an. Wenn es dann zu viel Gefummel ist für meinen Geschmack, dann gibt es die halt nicht mehr. Man muss ja auch nicht alles auf Vorrat haben und für Mandarinen gibt es ja bestimmt anderes Obst, was ich dann z.B. im Kuchen verarbeiten kann.
Schau´n wir mal
LG von Karin
Hallo Karin!
Ich mag z.B viel lieber Marillen/Aprikosen. Die kann man sehr gut einkochen und muss die Haut nicht entfernen. Oder man friert sie ein, noch einfacher!
lg
Maria
Hallo Maria,
ich koche und friere ja auch regelmäßig ein, weil wir auch einiges an Obst in unserem Garten haben.
Aprikosen haben wir leider nicht. Für diese Bäume haben wir auch wohl die falsche Beschaffenheit des Bodens bei uns. Vor ein paar Jahren haben wir das nämlich ausprobiert mit Pfirsichen, Nektarinen und eben auch Aprikosen. Und diese Obstsorten wollten es nicht bei uns. Schade eigentlich.
Wenn ich so etwas einmachen will, muss ich die kaufen.
LG von Karin
Hallo Karin!
Mandarinen kaufst Du aber auch nehme ich an?
lg
Maria
Ja klar. Zu Weihnachten. Dann schmecken die doch normalerweise am besten.