selbst.gemacht statt selbst.gekauft – grüne Tomatenmarmelade

Langsam wird es richtig kalt draußen, es hat sogar schon das erste Mal gefroren. Die letzten Tomaten werden es wohl nicht mehr schaffen rot zu werden.

Trotzdem sind die grünen Tomaten wunderschön, viel zu schade zum Wegwerfen!

die Tomaten werden Ende Oktober nicht mehr reif

die Tomaten werden Ende Oktober nicht mehr reif

Wer kennt nicht den Film „grüne Tomaten“ (ich LIEBE ihn!!!), daher schwirrte es schon lange in meinem Kopf herum, endlich etwas aus den grünen Tomaten zu machen. Leider waren meine Tomaten sehr klein, daher kamen die im Film immer wieder zitierten „fried green tomatoes“ nicht in Frage.

Nach einigem Hadern und vielen Überlegungen habe ich mich für grüne Tomatenmarmelade entschieden.

Rezept:

1 kg grüne Tomaten
2-3 süße Äpfel
500 gr Gelierzucker 2:1
1 gute Prise Salz
frischer Ingwer oder Ingwerpulver

Zubereitung:

Die Tomaten werden geschält, ich habe das mit einem scharfen Messer wie bei Äpfeln gemacht. Grüne Tomaten sind sehr hart, da geht das ganz einfach. Auch die Äpfel schälen und alles in kleine Stücke schneiden.

Danach mit etwas Wasser in einem Topf aufkochen, ca. 5-10 Minuten unter Rühren kochen lassen und danach mit dem Pürierstab zerkleinern.

In die pürierte Masse werden die restlichen Gewürze und der Gelierzucker untergemengt und nach Packungsvorschrift (meist 3-5 Min.) sprudelnd kochen gelassen.

Die noch heiße Marmelade rasch in die sauber vorbereiteten Gläser abfüllen und sofort verschließen. Wie immer verwende ich zum Abfüllen meinen Edelstahltrichter, damit der Glasrand sauber bleibt.

gruene Tomaten

Verwendung:

Grüne Tomatenmarmelade ist recht würzig, daher verwendet man sie zu Gegrilltem, kurz gebratenem Fleisch und natürlich auch zu Getreide- oder Gemüselaibchen.

Es ist somit eine gute Alternative zu fertigem Ketchup, ein perfektes Wastecooking-Rezept, das keine Konservierungsstoffe enthält und verursacht keinen Plastikmüll.

Haltbarkeit:

Die grüne Tomatenmarmelade hält mindestens ein Jahr.


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34 Kommentare zu “selbst.gemacht statt selbst.gekauft – grüne Tomatenmarmelade

    • Hallo Ines!

      Es stimmt, dass grüne Tomaten Solanin enthalten. Die Mengen sind jedoch sehr gering.

      Abgesehen davon isst man nur sehr kleine Mengen von der grünen Tomatenmarmelade, vielleicht 1 Teelöffel zum Fleisch dazu. Das ist dann kein Problem.

      lg
      Maria

  1. Ohhh, ich lieeeeeebe diesen Film. Alleine der Gedanke daran, treibt mir ein paar rührselige Tränen in die Augen. Die Verwendung der grünen Tomaten als Marmelade ist clever.
    Ich habe seit Jahren keine Marmelade mehr eingekocht. Vor vielen, vielen Jahren habe ich jedes Jahr „Tonnen“ von Gläsern eingekocht, Pralinen selbst gemacht, andauernd gebacken, gekocht und was weiß ich nicht alles – ich glaube, da habe ich fast mein ganzes (Küchen-)Pulver verschossen… Umso mehr motivieren mich Beiträge wie dieser/deine hier, mich wieder mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Es wird… Ich habe vor grauer Ur-Zeit mal einen Bananen-Tomaten-Marmelade eingekocht, ich erinnere mich, dass sie exotisch lecker war! ♥
    Hab einen schönen Tag (bei uns ist Sonne vorhergesagt, ich hoffe darauf, dass da auch so kommt) und ganz liebe Grüße
    Anni

    • Hallo Anni!

      Bei mir gab es auch solche und solche Phasen. Vor meiner jetzigen DIY-Phase habe ich viele Jahr gar nichts mehr machen wollen.

      Pulver verschossen? Vielleicht – ich denke aber bei mir waren eher andere Dinge im Vordergrund, so hatte ich dafür keine Energie.

      Zum Glück ändern sich die Umstände im Leben immer wieder einmal. Jetzt sind wieder ganz andere Prioritäten in meinem Leben.

      Genieß die Sonne! Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag!

      lg
      Maria

      • Das stimmt, Maria. Ich mache jetzt eben andere Dinge, die ich früher nicht getan habe, außerdem habe ich ein Kind, das es damals eben auch noch nicht gab. Bevor der Junior in unser Leben kam, hatte ich einen sehr grünen Daumen und unendlich viele Pflanzen. Mit seiner Geburt verdorrte eine Pflanze nach der anderen, selbst Kakteen brachte ich zum Vertrocknen (und das will was heißen *seufz*). Ich kann mich aktuell wohl eben hauptsächlich nur um dieses eine Pflänzchen kümmern. ♥ Das ist ja auch gut so und alles hat seine Zeit!
        Die Sonne lässt noch auf sich warten, ich freue mich auf sie – ganz liebe Grüße noch mal Anni

      • Hallo Anni!

        Manchmal ist das wirklich gespenstisch mit uns beiden 🙂

        Bei mir war das ganz genau so. Ich hatte ganz viele wunderschöne Pflanzen, als meine Kinder auf die Welt kamen, ist eine nach der anderen eingegangen, selbst die Kakteen!

        Mein ganzer Fokus war zu der Zeit auf den Kindern.

        Nun sind sie außer Haus und ich erobere mir Stück für Stück die Welt zurück 🙂

        lg
        Maria

      • P.S. „soweit“ hätte natürlich „so weit“ heißen sollen und müssen. Da waren meine Finger schneller als mein Geist bzw. war der ja gerade bei dir… 😀

  2. Hallo Maria,

    wie toll! Ich wusste gar nicht, dass es Marmelade aus grünen Tomaten gibt. Bekommst du die bei den kleinen Verbrauchsmengen überhaupt alle bis zum nächsten Jahr? 🙂

    Lieber Gruß,
    Philipp

  3. Ich habe dieses Jahr gar keine Tomaten, also auch keine grünen. Meine Bedenken wegen der Giftigkeit hast du oben schon beantwortet, die kleinen Mengen … Lass ihn dir schmecken, den grünen Ketchup 😉
    LG, Ingrid

    • Hallo Ingrid!

      Danke schön 🙂

      Dieses Jahr ist es viel früher kalt geworden, dadurch sind leider viele Tomaten grün geblieben.

      In den Jahren vorher haben wir fast immer alle reif bekommen oder so weit, dass sie nachgereift sind.

      lg
      Maria

  4. Ein tolles Rezept. Bis jetzt hab ich mich nur an den Film gewagt 🙂
    Danke fürs verlinken und entdecken der Rezepte-Linkparty.
    Liebe Grüße
    Gusta

  5. Ich wickel die grünen Tomaten immer in Zeitungspapier ein und lege sie auf den Küchenschrank – nach 2-3 Wochen sind die dann auch rot…. soweit ich weiß kocht man nämlich grüne Tomatenmarmelade in der tat aus der speziellen grünen Sorte und nicht aus unreifen Tomaten —- allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass das Solanin durchs kochen verändert wird – muss ich mich mal mit beschäftigen… Danke für den Denkanstoß 🙂 LG

    • Hallo!

      Es gibt unterschiedliche Aussagen – wie so oft. Ich habe Informationen gefunden, wonach beim Kochen das Solanin verringert wird.

      Leider werden – zumindest bei mir – nicht alle grünen Tomaten rot beim Lagern, nur jene, die schon wenigstens einen winzig kleinen rötlichen Stich hatten.

      lg
      Maria

  6. Hallo Maria,

    Grüne Tomatenmarmelade kannte ich gar nicht. Es ist doch immer wieder lohnenswert auf deinen Blog zu gucken😊. Das werde ich auf jeden Fall nächstes Jahr nachkochen. Dieses Jahr hatte ich die grünen Tomaten neben sehr reife Tomaten in der Küche gelegt und da sind sie dann nachgereift. Allerdings finde ich, dass die Schale dann nicht mehr so lecker ist. Sie kamen dann in die Suppe😊.

    Herzliche Grüße sendet Dir Stefanie

    • Hallo Steffi!

      Wenn die Tomaten wenigstens ein ganz klein wenig Sonne abbekommen haben, dann reifen sie neben anderen Tomaten und neben Äpfeln gut nach. Das habe ich auch mit einigen gemacht.

      Das mit der Schale habe ich allerdings auch beobachtet. Ich habe sie auch nur noch zum Kochen verwendet.

      lg
      Maria

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  11. Hallo Maria,
    ich habe dieses Jahr aus den unreifen Tomaten ein Chutney gekocht, das auch sehr gut zu Gegrillten oder würzigen Käse passt. Rezept ist bei mir auf dem Blog unter Vorratshaltung.

    LG

  12. Ja meine konnte ich zum Glück auch alle ernten, aber meine Schwägerin hatte einige Nachzügler. Da sie aber weiss das ich wenns geht alles noch verarbeite hat sie mich mit ihren Überbleibseln bgeglückt.Zum Glück gibts ja das www wo man immer wieder neue Anregungen bekommt. Zum Glück hab ich auch deinen Blog gefunden.

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  14. Ich mag Gelierzucker überhaupt nicht, da ich keine tierische Gelatine in meiner Marmelade haben möchte. Zur Zeit nutze ich Agar Agar, was super funktioniert. Kennt noch jemand andere Alternativen?

    • Hallo Sophie!

      Bei Marmeladen würde ich Apfelpektin vorziehen. Teilweise gibt es auch Früchte, die selbst so viel Pektin enthalten, dass man gar nichts zusetzen muss.

      Viele Beerenfrüchte zum Beispiel wie Ribisel, brauchen gar keinen Zusatz, da reicht Zucker.

      Soviel ich weiß enthält Gelierzucker auch gar keine Gelatine sondern Pektine und ist daher frei von tierischen Inhaltsstoffen.

      Zucker, Geliermittel Pektine, Säuerungsmittel Citronensäure…

      Ich habe jetzt bei einigen Produkten nachgesehen. Gelierzucker habe ich keinen einzigen mit Gelatine gefunden.

      lg
      Maria

    • Gelierzucker enthält keine Gelatine. Das Geliermittel ist in der Regel Pektin, was wiederum pflanzlicher Herkunft ist.
      Problematischer finde ich, daß eine gewisse Menge Palmöl drin ist, was ich aus ökologischen Gründen lieber vermeiden möchte.
      Man kann sich aber im Bioladen oder Reformhaus auch reines Pektinpulver kaufen, dann kann man selber mit dem Zucker mischen.

      • Hallo!

        Wenn man Beerenfrüchte einkocht, reicht auch „normaler“ Zucker. Die enthalten selbst so viel Pektin, dass die Marmelade ganz fest wird.

        Ich experimentiere in letzter Zeit damit, immer mehr den Gelierzucker ganz weg zu lassen. Die Ergebnisse sind recht vielversprechend!

        lg
        Maria

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