Müll reduzieren in der Küche Teil 2.

In vielen Haushalten werden in der Küche Alufolie und Frischhaltefolie zur Verpackung bzw. zum Frischhalten von Lebensmitteln verwendet.

Beides habe ich solange ich denken kann immer schon abgelehnt, weil mir der dadurch entstehende Müll einfach zuwider war. Wie schon mehrfach geschrieben, will ich einfach keine Dinge verwenden, bei denen nicht nur die Verpackung Müll ist, sondern die auch selbst von Anbeginn nur für den Müll bestimmt sind.

Dass es darüber hinaus noch ganz andere Aspekte des Umweltschutzes in Bezug auf die Herstellung gibt, wurde mir erst durch meine Beschäftigung mit den Themenbereichen „Aluminium“ und „Plastik“ so richtig bewusst.

Vor meiner plastikfreien Zeit habe ich vor allem Plastikbehälter als Ersatz für Alufolie und Frischhaltefolie zur Aufbewahrung von Lebensmitteln verwendet.

Als ich die Plastikdosen aus meiner Küche verbannte, musste natürlich so schnell wie möglich ein Ersatz her. Wie immer habe ich zuerst einmal geschaut, was ich zu Hause habe und (zweckentfremdet) verwenden kann.

Ich möchte Euch daher ein paar Alternativen zeigen, wie Ihr Speisereste, Kuchen – einfach gesagt alles, was austrocknen kann und daher geschützt werden muss – aufbewahren könnt.

Speiseglocken_quer

Die Speiseglocke

In jedem Haushalt befinden sich unzählige Schüsseln und Becher, die man zur Speiseglocke umfunktionieren kann. Es muss nicht so eine professionelle Glasglocke sein, wie in der Mitte vom Bild zu sehen ist.

Diese hübsche Glasglocke mit einem Durchmesser von 16 cm habe ich übrigens am Flohmarkt für 1,50 Euro gefunden und sie wollte unbedingt zu mir. Sie eignet sich besonders gut für alles, was ich mir gerne ansehe und daher am Tisch stehen lassen möchte wie z.B. Kuchen.

Links ist eine Teetasse mit Untertasse zu sehen, die umgedrehte Teetasse eignet sich hervorragend um Kuchen- oder Keksreste abzudecken. Das ist nur ein Beispiel, jede beliebige Schüssel mit einem glatten Rand, die sich im Haushalt befindet, eignet sich um Abdecken von Tellern.

Rechts ist die umgekehrte Variante zu sehen, jede beliebige Schüssel mit glattem Rand kann mit einem Teller abdecken werden und man muss wirklich keine Frischhaltefolie darüber spannen, um den Inhalt frisch zu halten.

Ökobilanz:
Es gibt sehr viel im Haushalt, das zur Speiseglocke umfunktioniert werden kann, es muss daher nichts Neues gekauft werden. Auch die Flohmarktglocke war alt und musste nicht extra für mich produziert werden, vermutlich habe ich sie sogar vor dem Müll gerettet.

Künftig fällt weder Verpackungsmüll noch Alu- oder Frischhaltefolie an und alles funktioniert prima auch ohne Plastikdosen.

Fazit:
Bereits seit fast einem halben Jahr mache ich es so, wie oben beschrieben. Davor habe ich Essensreste in Plastikdosen umgefüllt und Kuchen in Plastikdosen aufbewahrt. Jetzt decke ich einfach ab und die Reste bleiben meist dort, wo sie vorher auch schon waren.
Daher benötige ich weniger Geschirr und habe auch von daher einen zusätzlichen positiven Umweltnutzen.

Ausgetrocknet oder schlecht geworden ist bisher noch nichts. Ich kann alle Reste einfach mit der „Speiseglocke“ abgedeckt in den Kühlschrank stellen oder am Tisch stehen lassen.

Alles in allem eine sehr gelungene Widerstand.ist.zweckmäßig-Aktion!

Zur Nachahmung empfohlen!

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24 Kommentare zu “Müll reduzieren in der Küche Teil 2.

  1. Grins, das kommt mir doch sehr bekannt vor. Ich habe diese Porzellan- und Schüssel/Tellermethode noch von meiner Oma in Erinnerung gehabt. Da war ja noch nicht so viel mit Plastikgedöns und sie hat immer die Schüsseln mit Tellern abgedeckt. Meine Schwiegermutter macht das bis heute so. Ich glaube, sie hat kaum Plastik im Haushalt.

  2. Ja, ich mach das auch! Dabei find ich besonders praktisch, dass man die Sachen auch stapeln kann…
    Für Käse und Wurst habe ich mir so ganz günstige Glocken gebaut: bestehende Glasschüsseln über gekaufte Kuchentellerchen haben die perfekte Größe und passen so super nebeneinander in den Kühlschrank. Und ich sehe auf einen Blick, was an Brotbelag da ist. Und wenn mal keine Wurst im Haus ist, hab ich wieder eine Schüssel frei und muss keine Glocke lagern. Ich mag’s nämlich, wenn Sachen multifunktional sind.

    Aber noch eine Frage zur Alufolie: Ich hab eine große Auflaufform, die keinen Deckel hat. Manchmal wird da zum Backen also Alufolie drüber gemacht. Hast du eine Idee für eine Alternative? Denn eigentlich will ich Alufolie nicht mal mehr in der Nähe meines Essens haben!

    LG Zora

    • Ich habe dafür Glas-Auflaufformen, die auch Glasdeckel haben. Damit kann ich dann natürlich in jeder Phase des Backens wahlweise einen Deckel oder keinen verwenden.

      Diese Glasauflaufform verwende ich für ganz viel, z.B. auch für Tiramisu, weil ich dann eben den Deckel dazu habe für den Kühlschrank. Oder fürs längere gehen lassen von Brotteig etc.

      Diese Antwort ist vielleicht nicht ganz befriedigend, wenn Du Deine bestehende Form weiterverwenden willst, aber vielleicht hast Du einen alternativen ähnlich großen Deckel und könntest den dafür einsetzen?

      lg
      Maria

      • Ja, so Glasformen hab ich auch, aber zusätzlich halt noch die ganz große Form. Ich hatte schon gefürchtet, dass es für diese Form keine befriedigende Lösung gibt.
        Trotzdem danke!
        LG Zora

  3. Die ‚rechte‘ Methode ist seit einiger Zeit auch die meine. Dass es auch umgedreht geht, mit Glasschüssel als Deckel, so dass man sieht, was drin ist – daran habe ich noch nicht gedacht. Eine gute Idee. Die ‚T-Party‘-Dosen kommen mir nicht mehr ins Haus; man kann sie gut verkaufen. Viele Leute interessiert es nicht, dass die Art des Kunststoffes noch nicht mal angegeben ist.
    Alufolie ist nicht nur beim Gewinn des Rohstoffes und der Produktion eine schlimme Umweltsünde, sondern Aluminium wird ja auch in Verbindung mit degenerativen Gehirnerkrankungen gebracht.
    Bleiben wir also dran mit der Vermeidung und dem gegenseitigen Austausch 🙂

  4. Ich hab Weckgläser in Tulpenform mit Glasdeckel als Butterdose oder für Käse. So serviere ich auch Salat. Meistens esse ich aber alles roh aus der Hand. Reste hab ich nie. Vorräte kaufe ich nicht ein. Meine 4 Töpfe haben Deckel. Die nutze ich auch als Schüssel oder Auflaufform. Zum Abdecken reicht ein Teller. Plastik hab ich verbannt aus der Küche und nicht ersetzt. Suppenbollen, Zitronenpresse und den ganzen Kleinkram habe ich nie verwendet, entsorgt und nicht mehr vermisst. Statt Messbecher reicht mir eine 0,5 Glasflasche als Maß und Tee- und Esslöffel. Das lebt sich herrlich leicht ohne den ganzen Krempel!.

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  9. Nun habe ich die Texte von hinten nach vorne gelesen und bin erstaunt, was es doch noch für einfache Möglichkeiten gibt. Schon lange denke ich über dieses Thema nach und habe auch bereits einiges umgestellt. Ich bevorzüge immer Verpackung ohne Plastik, trinke aus Glasflaschen (Leitungswasser), nutze nur die guten alten Stoffbeutel zum Einkaufen, habe mittlerweile viele Vorratsdosen aus Glas. Jedenfalls hat mich das jetzt nochmal so inspiriert, dass ich direkt in die Küche gerannt bin und gut die Häfte der Plastikdosen und -schnikschnak aussoertiert haben. So radikal halt nicht wie bei dir, aber wir nähern uns doch dem Ziel Plastik so gut es geht zu verbannen. Viele Grüße

    • Wow – das finde ich ja super, dass ich Dich so motivieren konnte!

      Aber Du warst ja auch vorher schon auf einem guten Weg so wie Du das beschreibst.

      Wirst sehen, mit der Zeit wird es immer einfacher!

      lg
      Maria

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  12. Durch die Anregungen und Tipps in deinen Blog habe ich viele Änderungen in meinem Haushalt vorgenommen. Ich habe z.B. auf Flohmärkten und in Brockenhäusern wunderbare kleine Terrinenformen für kleinere Mengen Käse und Wurst gefunden. Brot bewahre ich in einer Suppenschüssel mit Deckel auf. Allein schon die hübschen Muster von Porzellan und Steingut sind viel appetitanregender als Plastik.
    Was aber mache ich mit den Restbeständen? Die angefangenen Rollen Alu und Frischhaltefolie dümpeln schon ehrlich gesagt schon seit der Haushaltsgründung (über 10 Jahre) vor sich hin. Die beiden Rollen Haushaltspapier werde ich bei der jetzigen Nutzungsfrequenz frühestens in einigen Jahren aufbrauchen können. Die Tupperwaredosen benutze ich gar nicht mehr. Bei den Mikrofasertüchern, Schwämmen und vor allem Putzmitteln haben ich (und ehem, Mitbewohner) offenbar Hamsterkäufe getätigt das es bis zum Ende des Jahrhunderts reicht.
    Die Brotzeitsäckchen wenigstens wird ein Bekannter beruflich sinnvoll einsetzten können. Aber was mache ich mit dem ganzen Rest?
    In den Abfall werfen wäre das schlimmste. Verkaufen und Verschenken geht doch auch nicht, anderen Leuten Zeug andrehen das gesundheitsschädlich und umweltschädlich ist.
    Muss ich den ganzen Kram aufbewahren und ganz langsam und nach Möglichkeit auch sinnvoll aber mit schlechtem Gewissen aufbrauchen. Ist das dann die Sühne für die Kauf- und Umweltsünden? Oder fällt Dir eine wirklich gute Alternative ein?

    • Hallo I.V.!

      Zuerst einmal ein sehr herzliches Dankeschön für Deine Rückmeldung, ich freue mich total darüber!

      Nun zu Deinem Problem, das ich so ähnlich ja auch hatte.

      Die schöneren Plastikdosen habe ich verkauft und damit einiges Geld für meine Umstellung gehabt. Alles andere an Plastikdosen habe ich verschenkt. Umsonstläden/Kostnixläden sind da eine gute Sache!

      Alufolie/Frischhaltefolie: Diese habe ich an meine Schwiegermutter verschenkt. Sie würde sonst wieder neue kaufen und da ist es einfach wirklich sinnvoller, wenn sie meine aufbraucht. Das schont die Umwelt!

      Küchenrolle: Da habe ich einen winzig kleinen Rest, den ich im Augenblick zum Aufziehen von Kresse verwende. Wird ja eh nicht kaputt, kann ruhig lange dauern. Es sind noch 2 oder 3 Rollen und damit wahrscheinlich für die nächsten 10 Jahre genug.

      kleine gelb-grüne Putzschwämme: Die habe ich aufgehoben für Notfälle, wenn ich einmal doch nicht zurecht komme mit meinem alternativen Zeug. Ich verbrauche pro Jahr ungefähr 1 Schwamm. Reicht daher noch für ca. 10 Jahre.

      Putztücher, Abwaschtücher: Die habe ich meiner Schwiegermutter geschenkt, da diese sowieso welche braucht. Eine Packung hat auch eine Freundin von mir bekommen.

      Putzmittel: Da hatte ich zum Glück nicht so viele und vor allem immer schon Ökovarianten, die verwende ich einfach weiter. 2 Fehlkäufe in „geistiger Umnachtung“ habe ich unangetastet verschenkt.

      Vielleicht wichtig zu erwähnen, ich habe nur an Menschen verschenkt, die diese Produkte immer schon verwenden und auch weiter verwenden wollen. Vor allem habe ich VORHER gefragt, ob sie diese von mir haben wollen.

      Alles, was originalverpackt ist, kann man über Umsonstläden verschenken.

      Wenn man die Dinge an Menschen verschenkt, die das sowieso kaufen würden, finde ich das ökologisch voll sinnvoll, denn diese Menschen kaufen dann nichts Neues sondern verwenden das, was schon da ist.

      So kannst Du mit Deinen Umweltsünden sogar noch etwas Gutes tun.

      Ich sehe das nicht so, dass Du damit anderen Menschen umweltschädliches Zeug andrehst, denn sie würden es sowieso (neu) kaufen und davon überzeugen, dass sie das nicht mehr kaufen, wird Dir kaum gelingen wenn Menschen nicht offen dafür sind.

      Ich hoffe, Du kannst damit was anfangen, sonst frage gerne noch einmal nach!

      lg
      Maria

  13. Liebe Maria, Danke für Deine Hinweise. Ich werde beginnen herumzufragen bei Freunden und Nachbarn. Vor allem die ehem. Mitbewohner/innen die ihre jeweiligen Anschaffungen einfach dagelassen haben. Ich verstehe dass man beim Auszug nicht die bereits genutzten Putzlappen aufteilen will, aber je eine angefangene Packung unbenutzter Schwämme, Mikrofasertücher und ihre selbst gekauften Putzmittel werden sie sicher zurücknehmen.
    Eine Bekannte mit grossem Garten und Kindern kann mir vielleicht die Tupperware brauchen.
    Danke auch für deinen Hinweis, dass wenn andere meine Fehlkäufe aufbrauchen statt das gleiche Produkt neu zu kaufen es ist wenigstens etwas ökologischer als das es in meinem Putzschrank ungenutzt immer mehr Staub ansetzt, bzw. bei Chemie irgendwann kippt und unbenutzbar wird.
    Ich habe übrigens seit einiger Zeit das Häkelfieber, neben Waschlappen und Seifensäkchen fürs Bad habe ich auch schon die ersten Küchenlappen und Scrubbies nach deiner Anleitung gemacht.
    Die Anleitung für die Eierwärmer-Hühnchen hat mich sehr gefreut, ich habe sie mir für die nächsten Ostern vorgemerkt.

    • Hallo Lili!

      Freut mich sehr, dass ich Dir helfen konnte! Ich bin sicher, Du wirst einen guten Weg finden.

      Gerade heute hatte ich ein Erlebnis, das gut dazu passt. Mein Geschirrspüler ist ja kaputt und ich habe mich entschieden keinen mehr anzuschaffen.

      Heute wurde er ausgebaut und gleichzeitig habe ich unter der Spüle ausgeräumt. Meine Reste vom Pulver, Tabs & Co habe ich dann meiner Nachbarin geschenkt. Die hat sich total gefreut darüber und kann es gut brauchen. Zuerst habe ich natürlich gefragt, welches System sie verwendet und da es gepasst hat, war das ein sehr guter Weg. So haben alle was davon!

      Super, dass Dir das Häkeln so viel Spaß macht! Wir kombinieren in der Küche die genähten Spültücher mit den gehäkelten Scrubbies, das hat sich als perfekt für uns herausgestellt.

      lg
      Maria

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