plastic free july – Zwischenbericht #5

Die vierte Woche mit der Challenge „plastic free july“ ist vorbei und in dieser Woche bin ich mal so richtig reingefallen.

Von diesem Reinfall abgesehen wäre es eine 0-Plastik Woche geworden. Das ärgert mich insofern besonders, weil es in dieser Woche wirklich sehr viel Disziplin und auch Verzicht erfordert hat, dass kein weiterer Plastikmüll angefallen ist.

plastic_free_july

Rückblick auf die vierte Woche

In dieser Woche ist eine Plastikverpackung für ein Seifenstück angefallen.

Wie schon in der Vorwoche berichtet, verwende ich reine Olivenölseife für Körper und Haare. Angeregt durch den Beitrag mit dem anregenden Titel „Die Allzweckwaffe Alepposeife“ wollte ich alternativ diese Alepposeife testen und habe sie im Versandhandel bestellt.

das plastikfreie Produktbild

das plastikfreie Produktbild

Auf dem Produktbild sieht es für mich so aus, als wäre diese Seife nur in eine Papierbanderole eingewickelt und daher habe ich mich entschlossen, die Seife zu bestellen.

das Original - leider zusätzlich mit Plastik verpackt

das Original – leider zusätzlich mit Plastik verpackt

Erhalten habe ich leider eine Seife, die rundherum in Plastik verpackt wurde. Irgendwie komme ich mich gefoppt vor. Die Erkenntnis für mich war, dass ich nicht mehr im Versandhandel bestellen werde. Ich habe inzwischen ein Geschäft gefunden, wo ich die Seife direkt und ohne Plastikverpackung kaufen kann.

Meine Lebensmitteleinkäufe waren wie schon in der Vorwoche alle plastikfrei. Ich habe wieder eine grüne Kiste bestellt, dazu gab es einiges an Obst und Gemüse aus dem Garten und beim Fleischer wurde alles in die mitgebrachten Dosen verpackt.

Kompromisse und Kreativität

Beim Kochen habe ich teilweise Kompromisse gemacht, weil ich keine greifbare Quelle für Schlagobers ohne Plastikverpackung hatte. Daher habe ich Kondensmilch in der Glasflasche als Ersatz verwendet.

Überhaupt war ich beim Kochen ein bisschen kreativer und habe verwendet was da ist und Alternativen gesucht, wenn ich Produkte nur in Plastik verpackt bekommen hätte.

So gibt es derzeit weder Hühnerfleisch noch Putenfleisch, weil ich dazu noch immer keine plastikfreien Alternativen gefunden habe. Der Biobauer in der Umgebung verkauft sowohl Huhn als auch Pute vakuumverpackt in Plastik. Ich möchte noch einmal bei ihm intervenieren, ob es nicht doch eine Möglichkeit gäbe, das Fleisch direkt und unverpackt abzuholen.

Wobei wir so wenig Fleisch essen, dass ich damit recht gut leben kann. Ich koche derzeit maximal 1 x pro Woche mit Fleisch. Rindfleisch und Schweinefleisch kann ich unverpackt beim Fleischer kaufen, das ist für mich genug Angebot.

Der Juli ist fast vorbei

Ich war strenger zu mir selbst, weil ich diese Challenge angenommen habe, daher bin ich recht froh, dass die Tage des Juli gezählt sind. Es ist nicht viel, was ich vermisse, aber doch ein paar Kleinigkeiten.

Ein ausführliches Fazit wird es Ende der Woche geben.

Videotipp:

Die mittlerweile recht alte Dokumentation „Leben ohne Plastik“ zeigt Familie Krautwaschl beim Wocheneinkauf und gleichzeitig wird ein kleiner Einblick in das Leben der 5-köpfigen Familie gegeben.




Zwischenberichte von Bloggerfreunden:

Ich bin “Plastik-aufmerksam” geworden und habe angefangen, Dinge umzusetzen. Zwar etwas sehr langsam, aber hoffentlich kontinuierlich.

Abenteuer plastikfrei: plastic free july
foolfashion: p-free-j: Einkäufe IV
grüne Zwerge: plastic free july
kreativ leben: mein „plastic free july“

Ich verlinke hier gerne Eure Blogbeiträge/Zwischenbereichte zum „plastic free july“, bitte meldet Euch in den Kommentaren, dann nehme Eure Beiträge in die Liste auf.


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Im Index Müll reduzieren findest Du eine Übersicht über alle bisherigen Beiträge zum Thema Müll reduzieren.

Im Gesamtindex „Beiträge“ findest Du eine Übersicht über alle bisher veröffentlichten Beiträge.

24 Kommentare zu “plastic free july – Zwischenbericht #5

  1. Was die Alepposeife angeht, bin ich gespannt auf einen Erfahrungsbericht – ich bin nämlich auch drauf un dran, wegen ebendieses Artikels, da mal zu testen, will aber nicht zu viele Baustellen auf einmal anlegen (teste gerade mehrere andere Produkte) – prima, daß Du jetzt sowzusagen die Vorschmeckerin für mich machst 😉

  2. Da ist es dir mit der Seife gleich gegangen wie mir. Ich habe auch sehr viel über diese Alepposeife gelesen und lt. Bild über’s Internet hat es auch ausgesehen als ob sie ihm Karton kommt. Die Verpackung war zwar aus Karton aber die Seife war extra noch einmal in Plastik verpackt. So ist es mir auch mit dem „Biowaschmittel“ ergangen. Weiters mag ich den Geruch der Seife gar nicht, nutzt nicht’s sie wird jetzt erst einmal fertig gemacht. Vielleicht mach ich wieder selber Seife, allerdings ist es recht Aufwendig und die Reifezeit kommt auch noch dazu.
    glg
    Sonja

    • Hallo Sonja!

      Ich habe im April reine Olivenölseife selbst gemacht, sie ist auch noch beim Reifen, man braucht halt ein wenig Geduld.

      Die Alepposeife riecht durch das Lorbeeröl sehr eigen, das stimmt. Ich hatte schon einmal eine und ich habe mich aber rasch daran gewöhnt.

      lg
      Maria

  3. Alternativen, auf die ich noch gestoßen bin, sind Kernseife (ohne Zusatzstoffe, hier muss man aufpassen), Schwarze Seife und Glycerinseife (auch hier auf Zusatzstoffe achten). Mein Test mit langen bzw. längeren Haaren ist aber noch nicht abgeschlossen, man muss den Haaren ja auch immer Zeit geben, sich daran zu gewöhnen.

    Aber vielleicht will jemand, der mit Alepposeife nicht zurechtkommt, eine dieser Alternativen ebenfalls testen. 🙂

    Bei Alepposeife gibt es unterschiedliche Variationen mit mehr oder weniger Oliven- und Lorbeeröl-Anteil – vielleicht findet man hier auch eine Variante, die man persönlich im Geruch angenehmer findet. 🙂

  4. Lange Zeit hatte ich Angst vor Haarseifen. Dann war ich mutig. Die vegane Haarwaschseife Citrus von Savion hat mich jetzt gefunden. So oft ist sie mir im Internet begegnet. Endlich eine Seife, die keinen Duft im Bad verströmt. Die Seife schäumt sehr gut. Mehr als mein EX-Vegan-Shampoo. Die Haare fühlen sich schon beim Waschen weich an. Und die Haut auch. Ich hab wieder eine Frisur im Anschluss. Die Haare riechen nicht nach Citrus, sondern neutral. Genau das hab ich gesucht.

    Die vegane Haarwaschseife Rasul von Savion hab ich auch getestet. Nur einmal. Sie war mir etwas langweilig, weil ich Lavaerde als Gesichtsmaske benutze. Dagegen spür ich die paar Krümel Rasul in der Seife kaum.

  5. Nach einigem Suchen hab ich Alepposeife tatsächlich nur mit Papierbanderole im Biomarkt gefunden. Ich kann ja kaum glauben, dass es das bei dir nicht gibt, besonders, wenn ich an das Putzmittelangebot denke, auf das du Zugriff hast.
    LG Zora

    • Hallo Zora!

      Ja eh, habe ich inzwischen auch gefunden im Laden. Nur war ich halt zu ungeduldig und habe die Seife mitbestellt, weil ich für meinen Sohn etwas bestellt habe.

      Aus Erfahrung wird man klug…

      lg
      Maria

  6. Hallo,

    ich genieße diese Berichte im plastikfreien Juli gerade sehr. Wir sind auch immer mehr plastikfrei unterwegs und es ist so schön, virtuell von anderen Menschen zu lesen, die sich auch auf den Weg gemacht haben und versuchen, ihre Gewohnheiten kritisch zu überdenken. Danke dafür.
    PS: Der Artikel über das „Graue Plastik“ war sehr eindrücklich!

    Liebe Grüße,
    Lamasus

    PS: Auf meinem Blog berichte ich von unseren Versuchen, im Alltag das Plastik zu vermindern. Herzliche Einladung!

  7. Ich steige ein den Alepposeifen-Kanon mit ein 😉 … und ebenfalls auf einen damit verbundenen Reinfall.

    Der in deinem Post verlinkte Beitrag über Alepposeifen hat mich auch inspiriert, diese Seife als plastikfreien Duschgel-Ersatz zu testen. Ich bestellte online bei einem Naturkosmetikversand in der Schweiz, dies war meine erste Bestellung bei dieser Firma.

    Zwei Tage später stand ein grosses Paket vor der Tür. Ich wunderte mich, denn ich hatte ja nichts „Grosses“ bestellt … bis ich den Absender las. Die haben es tatsächlich geschafft, das kleine Stück Aleppo-Seife (im Pappkarton, ohne Plastik) in einen riesigen Karton zu verpacken und haben als Füllmaterial was benutzt? Ja, Plastikluftpolster. Ich fühlte mich „gelinkt“. Ich bin wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass die die Seife in einen Papierumschlag oder in einem kleineren Karton mit Papier als Füllmaterial (wenn überhaupt erforderlich) versenden würden.

    Mit der Seife an sich habe ich bisher gute Erfahrungen sammeln können. Sie hat keinen sonderlichen Eigengeruch, ich benutze sie sogar zum Rasieren. Lediglich liegt das noch recht eckige Stück etwas unhandlich in der Hand, aber das gibt sich ja noch. Ich werde darüber noch ausführlicher in meinem Blog schrieben.

    LG Barbara

    • Hallo Barbara!

      Das dauert nicht lange, bis die Seife etwas runder und damit handlicher wird.

      Ich hatte vor 2 Jahren schon mal 2 Stück Alepposeife und binnen kurzer Zeit war sie handlich und sie hat echt ewig lange gehalten.

      Damals habe ich sie allerdings nur zum Händewaschen verwendet.

      lg
      Maria

  8. So etwas hasse ich auch immer, ich habe für mich persönlich nach den letzten vier Wochen auch beschlossen, möglichst wenig im Internet zu kaufen. Amazon versuche ich eh schon zu meiden, weil die inzwischen viel zu monopolistisch sind und ihre Mitarbeiter ausbeuten und jetzt merke ich auch immer wieder, es ist besser, wenn man das Produkt vorher in der Hand hatte. Dafür muss man allerdings manchmal echt durch die Gegend gurken. Zum Glück ist NRW sehr dicht besiedelt, aber so ganz habe ich noch nicht raus, wo ich die Sachen kaufen kann. Übung macht den Meister…

    • Ich gestehe, dass ich manchmal auch einfach zu faul bin um zu suchen und durch 20 Geschäfte zu laufen und dabei immer wieder das selbe Sprücherl aufzusagen. Da ist eine Bestellung über das Internet halt irgendwie schon SEHR bequem…

      lg
      Maria

      • Da ist was dran, gerade anfangs, wenn man noch schauen muss, wo man seine Sachen bekommt – aber ich finde, im Laufe der Zeit gibt es immer weniger Artikel, von denen man nicht weiß, wo man sie herbekommt. Mein Erfolgserlebnis des Tages ist ein kleiner Bioladen in Düsseldorf, der mir jetzt Käse über die Theke verkaufen will – habe das grad per Mail abgeklärt und werde morgen mal vorbeifahren (das ist aber auch nicht weit von meiner Arbeitsstelle entfernt).

  9. Erst mal auch dir ‚danke‘ für die vielen ausführlichen Berichte, bei denen ich mir viele Anregungen und Einsichten holen konnte.

    Die ‚graue Eminenz‘ ;-), ich meine das ‚graue‘ Plastik ist schon ganz, ganz schlimm. Seit deinem Artikel darüber fällt es mir noch auf, aber auch anderes: Gestern war ich in einem großen Supermarkt und da fiel mir gleich auf, dass Zucker und Mehl auf Paletten standen, dazwischen Papier. Das ist doch schon mal was, wenn ich auch vermute, dass das Ganze dann doch in Plastik angeliefert wird. Ich möchte nicht wissen, was da zusammen kommt.

    Die Sucherei nervt mich auch extrem und ich habe immer noch keinen Rhythmus für meine Einkaufsgewohnheiten gefunden. Mit dem Ökomarkt bin ich gar nicht mehr zufrieden; ich befürchte, das ist auch nur Geschäftemacherei.

    Gut, dass wir uns hier im Internet gegenseitig ermutigen und motivieren können.
    Dir liebe Grüße zum Wochenende,
    ‚Franka‘

    • Hallo Franka!

      Leider ist es genau so. Da stehen die in Papier und Karton verpackten Lebensmittel auf Paletten und diese Paletten sind dann mit Plastikfolie umwickelt, damit sie für den Transport gut geschützt sind.

      Dazu gibt es eine eigene Verpackungsindustrie, die sich nur mit diesem Thema beschäftigt.

      Wenn Du das Stichwort „Palettensicherung“ eingibst und nach Fotos suchst, dann kannst Du Dir mehr vorstellen.

      lg
      Maria

  10. Pingback: plastic free july – ein Rückblick | widerstandistzweckmaessig

  11. Ich kaufe Aleppo-Seife bei zhenobya.
    Der große 200g-Klotz ist nur mit einer pappschachtel verpackt und somit plastikfrei.
    die 100g-Stücke sind leide rzusätzlich zur Schachtel in Zelophan (das einzige anfallende Plastik bei eine rBestellung dort) verpackt.
    liebe Grüße,
    Julischka

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