selbst.gemacht statt selbst.gekauft – Nussmilchbeutel

Vorige Woche habe ich gezeigt, wie man Nussmilch selbst herstellen kann, nun gibt es die Anleitung, wie man einen Nussmilchbeutel ganz einfach selbst näht. Wie so oft ein kleines Upcycling-Projekt mit gebrauchten Teilen, mit denen man sonst kaum noch etwas anfangen kann.

leckere selbst gemachte Walnussmilch

leckere selbst gemachte Walnussmilch

Anleitung:

Material:

Ich habe einen dünnen, eng gewebten Vorhangstoffrest verwendet. Es war ein sehr schmaler Abschnitt von ca. 30 cm Breite, der den Luxus hatte, an den beiden Enden bereits umgenäht zu sein.

Vorhangrest mit umgenähten Enden

Vorhangrest mit umgenähten Enden

Zuschnitt: 33 cm x 26 cm

Fertiger Nussmilchbeutel: 29 cm x 22 cm

Nähen:

0. Falls die Ränder noch nicht umgenäht sind, muss man als erstes die oberen Ränder zwei Mal umschlagen und mit geraden Stichen annähen.

1. Die beiden Teile werden mit der schönen Seite nach außen mit Stecknadeln zusammen gesteckt.

die schöne Seite ist außen

die schöne Seite ist außen

2. Die bereits genähten Ränder bleiben natürlich offen, die anderen 3 Seiten werden mit geraden Stichen zusammen genäht.

sieht doch schon nach etwas aus, oder?

sieht doch schon nach etwas aus, oder?

3. Das Teil wird nun gewendet und der Rand abermals mit Hilfe von Stecknadeln festgesteckt.

fertig vorbereitet für die zweite Naht

fertig vorbereitet für die zweite Naht

4. Nun wird wieder genäht, durch die zweite Naht kann der Stoff nicht mehr ausfransen und unsere Nussmilch bleibt frei von Fäden. Man nennt das übrigens „französische Naht“.

so sieht der fertige Nussmilchbeutel aus

so sieht der fertige Nussmilchbeutel aus

Und schon ist der Nussmilchbeutel fertig, das war eine Arbeit von nicht einmal einer halben Stunde, obwohl ich nebenbei ständig Fotos gemacht habe.

Die Nussmilch wird auf der „schönen Seite“ eingefüllt, dann können an den Nähten keine Nussreste hängen bleiben. Die Größe habe ich so gewählt, dass der Beutel super in einen Glaskrug passt, der einen Liter fasst.

einfach am Rand umschlagen und hält schon

einfach am Rand umschlagen und hält schon

So kann man auch ohne helfende Hände die Nussmilch zubereiten.

die Nähte zeigen zum Krug

die Nähte zeigen zum Krug

Anmerkung:

Auf die ganz gleiche Art und Weise, nur mit anderen Maßen, kann man auch dünne Gemüse- bzw. Obstbeutel nähen, die ich bereits hier oder hier gezeigt habe.

Nussmilchbeutel_collage


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Meinen heutigen Beitrag schicke ich zur Blogparade einfach.nachhaltig.besser.leben. Derzeit ist mein Blog gerade Gastgeber.

Weiteres verlinkt zu Create in Austria, Upcycling Dienstag, Creadienstag, Handmade on Tuesday, Dienstagsdinge, Scharly Klamotte und Nähfrosch.

Mit großen Bedauern verlinke ich heute das letzte Mal zu Upcycling Dienstag, denn diese Linkparty schließt Ende September ihre Pforten. Darüber bin ich wirklich sehr traurig, denn gerade Upcycling ist etwas, was ich nicht nur aus ökologischer Sicht ausgesprochen gut finde. Ich hoffe sehr, dass sich ein Nachfolger findet, der die Linkparty übernimmt.


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Im Index selbst.gemacht findest Du eine Übersicht über alle bisherigen DIY-Beiträge.

29 Kommentare zu “selbst.gemacht statt selbst.gekauft – Nussmilchbeutel

  1. Tolle Sache, diese Nussbeutel.

    Ich habe diese Woche mal einen Tipp gelesen, dort wurden saubere Nylonstrümpfe verwendet. Aber ob das so ideal ist…ich weiß es nicht.
    Da könnte ich mir als Alternative dann doch schon eher ein Wäschesäckchen vorstellen. Das ist zwar Syntethik, trocknet nach dem auswaschen aber recht schnell.

    Diese Wäschebeutel arbeite ich mir noch um und nutze sie dann in der Dusche als Seifensäckchen. Dann geht auch kein Seifenkrümel ungenutzt verloren.

      • Nee nee, noch habe ich kein Seifensäckchen. Das steht für nächsten Monat auf meinem Plan. Ich habe noch Duschgel und Shampoo in Einwegflaschen, was ich erst einmal verbrauchen will, bevor ich mir eine Duschbutter und ein Shampoo-Bar zaubere.
        Das Rezept für die Duschbutter habe ich bei Filottchen gesehen und das Rezept für das Shampoo-Bar ist von dacrina.blogspot. Die haben mir so gut gefallen, dass ich das unbedingt mal ausprobieren möchte.

      • Hallo Karin!

        Habe mir gerade das Rezept raus gesucht für den Shampoo-Bar. Oh weh – ich mache ja wirklich viel selber aber sooooo viele Zutaten, da klinke ich mich voll aus. Da bin ich echt Minimalist, wenn das nicht einfacher geht, dann ist das nix für mich.

        Derzeit verwende ich noch einen Rest von einem Geschenk von L*sh. Danach möchte ich noch einmal Roggenmehl testen. Im Urlaub hat das schon super funktioniert.

        lg
        Maria

  2. Da hast du wirklich eine tolle Schritt-für-Schritt-Anleitung gemacht. Das kann man ja auch für andere Beutel gebrauchen. Aber sie sind wohl aus synthetischem Stoff?? Ich habe neulich mal versucht, Gardinenstoff in Baumwolle zu bekommen … gibt’s nicht.
    LG, Ingrid

    • Hallo Ingrid!

      Ich glaube beim Möbelschweden gibt es dünne Baumwollvorhänge, die möglicherweise funktionieren.

      Ja, mein Nussbeutel ist aus Kunstfaser. Ist natürlich nicht perfekt, aber ich hatte den Stoff da und es funktioniert. Für ein erstes testen ob es klappt und wie es uns schmeckt hat es mir gereicht.

      Wenn ich dabei bleibe werde ich sicher die Augen offen halten nach einer Alternative. Ich denke man kann jeden Baumwollstoff, der nicht ganz extrem dicht gewebt ist verwenden.

      lg
      Maria

      • Lach jetzt nicht 😉 aber ich habe noch eine alte Windel. Möglicherweise stammt die sogar von mir, denn vorher hatte meine Mutter die. Eines benutzte sie als Bügeltuch und ein paar warteten auf weitere Verwendung.

      • Hallo Ingrid!

        Ich lache gar nicht, denn ich habe sowohl noch Windeln, die meine Mutter verwendet hat als auch Windeln, die ich für meine Kinder verwendet habe.

        Ich verwende sie hauptsächlich als Putztücher und das schon seit gut 20 Jahren.

        lg
        Maria

  3. Pingback: Monatscollage September 2015 | widerstandistzweckmaessig

  4. Huhu Maria,
    das sieht so einfach aus, dass das sogar ich Nählegasteniker hinkriegen sollte!
    Ich war schon völlig angefixt von der Nussmilchidee, weil ich von meinem Walnussbaum ja auch bald wieder mit Nüssen zugeschmissen werde. 😉
    liebe Grüße
    Astrid

  5. Hallo Maria,
    stimmt schon. Sie hat sehr viele Zutaten in dem Bar. Ich bin ja auch eher für einfach und unkompliziert. Aber dies möchte ich trotzdem mal ausprobieren (ich bin ja noch voll in der ausprobier- und Testphase). Ich suche natürlich weiter, ob es für ein Shampoo-Bar nicht auch was einfacheres gibt.

    • Hallo Karin!

      Da müsste ich total viele Zutaten neu kaufen, um das auszuprobieren. Ich versuche immer lieber alles einmal mit dem, was ich zu Hause habe.

      Aber wenn Du es ausprobierst, dann lass es mich sehr gerne wissen, wie Du damit zufrieden bist!

      lg
      Maria

  6. Einiges an Kosmetikgrundstoffen habe ich schon zu Hause und brauche also nicht alle Zutaten dafür neu zu kaufen. Aber das ist nicht so ein Problem für mich. Ich bin ja noch fast ein Frischling, was das DIY-Kosmetik anbetrifft. Und da ist es leider so, dass ich viele Dinge erst noch neu kaufen muss. Macht aber nichts, da ich aus den Grundstoffen mehrere Produkte herstellen kann.

    Klar erzähle ich davon wie mir das Bar gefällt. Vielleicht ist das ja auch noch für den ein oder anderen etwas als Alternative zum Plastikflaschenshampoo (na…das ist jetzt aber mal ein Wort 😉 )
    Ich werde darüber aber auch später noch in meinem Blog berichten und wenn ich darf, könnte ich den Beitrag ja hier verlinken.

  7. Also meinen Nussmilchbeutel habe ich aus einem Dreiecktuch aus einem alten Verbandskasten genäht – ist super, trocknet schnell, franst nicht – und aus nem Tuch kannst Du mehrere nähen – ich nutze sie auch für den Kombucha abzuseihen.

    Shampoo-Seife habe ich letztes Jahr gesiedet und bin total glücklich damit 🙂

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