Aktiv gegen Lebensmittelverschwendung #2

Zu keiner Zeit des Jahres landen so viele Lebensmittel im Müll wie zu Weihnachten. Ich kämpfe das ganze Jahr gegen Lebensmittelverschwendung und es ist mir wichtig, gerade zu Weihnachten noch einmal ein deutliches Zeichen zu setzen.

Fakten

1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden im Jahr weggeworfen oder sind Verluste entlang der Wertschöpfungskette. Das ist rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel. (Quelle)

Im Privathaushalt sind die häufigsten Gründe falsche Planung von Einkäufen und Mahlzeiten (ungeplante Genusskäufe) sowie falsche Lagerung bzw. Aufbewahrung von Lebensmitteln. Viele verlassen sich auf das Mindesthaltbarkeitsdatum, das umgangssprachlich auch Ablaufdatum genannt wird. Damit wird fälschlicherweise assoziiert, dass nach seinem Erreichen ein Lebensmittel ungenießbar ist. Aber auch zu große Lock-Packungen oder häufiges Außer-Haus-Essen sind Anlass zum Wegschmeißen. (Quelle)

Zu Weihnachten kommen gleich mehrere Faktoren zusammen, warum gerade zur angeblich schönsten Zeit des Jahres noch mehr weggeworfen wird als sonst.

Lebensmittel sind kostbar

Lebensmittelmüll vermeiden

Bei den Lebensmitteln wird zu den Festtagen meist nicht gespart, schließlich ist Weihnachten ja das größte Fest des Jahres.

Oft wird viel zu viel eingekauft, die Geschäfte sind ja ein paar Tage geschlossen. Dieses Jahr wird es aufgrund des nachfolgenden Wochenendes noch länger sein. Der Besuch bei den Verwandten endet mit vollem Bauch, denn da gibt es zusätzlich noch leckere Weihnachtskekse zum Kaffee. Und wenn man dann endlich wieder zu Hause ist, mag man das geplante Abendessen gar nicht mehr essen.

die süße Verführung zu Weihnachten

die süße Verführung zu Weihnachten

Aber das muss nicht so sein. Mit etwas Organisation und gutem Willen kann man die Mahlzeiten gut planen, kauft ganz gezielt ein und berücksichtigt sowohl die Kekse am Nachmittag als auch den spontanen Besuch der Sprösslinge bei Freunden, wodurch das Abendessen ausfällt.

Schließlich hat fast jeder einen Tiefkühlschrank oder zumindest ein paar Trockenvorräten, aus denen man spontan doch noch etwas zaubern könnte.

Tipps für die Feiertage

* Menüplan erstellen vor dem Einkauf
* Essen aus dem Vorratsschrank einplanen
* einkaufen mit Einkaufszettel
* keine Mengenlockangebote kaufen
* Lebensmittel richtig lagen
* gezielt Reste einplanen und diese zu neuen leckeren Gerichten verkochen
* lange haltbare Alternative statt rasch verderblicher Lebensmitteln
* mehrere kleine Resten ergeben ein buntes „eat-what-you-want“-Menü
* kleinere Reste in Dosen einfrieren und später verbrauchen

ich will Essensreste nicht wegwerfen

ich will Essensreste nicht wegwerfen

Rezeptideen

Am besten plant man 2-3 Gerichte ein, die ausschließlich aus Zutaten gekocht werden, die ständig im Trockenvorrat bzw. Tiefkühlschrank lagernd sind.

Eine gute Möglichkeit wären z.B. Nudeln mit einer Soße, die man bereits vorgekocht und eingefroren hat. Dann spart man sich auch noch das Kochen und hat dadurch mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Und wenn man doch keinen Hunger hat, dann ist es auch kein Problem, diese Mahlzeit ausfallen zu lassen.

Mit den Resten vom Festtagsaufschnitt oder -braten könnte man einen Grenadiermarsch zubereiten. In dieses Gericht kann alles rein, was übrig geblieben ist. Auch Eintöpfe und Gemüsepfannen sind hervorragend geeignet, um die angefallenen Reste zu verwerten und selbst gemachte Pizza ist sowieso ein perfektes Rumfort-Gericht.

wenn es doch zu viel ist

In vielen Orten stehen bereits Lebensmittelfairteiler von Foodsharing, hier kann man das, was zu viel ist, an andere verschenken, die es brauchen.

Zusätzlich zu den Fairteilerkästen gibt es auch Fairteiler-Kühlschränke, darin können auch Lebensmittel veschenkt werden, die gekühlt werden müssen.

foodsharing collage


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45 Kommentare zu “Aktiv gegen Lebensmittelverschwendung #2

  1. Wieder ein sehr schöner Beitrag!
    Ich verstehe auch nicht so richtig, warum gerade an Weihnachten (!) viele Menschen zu rücksichtslosem Konsum und Wegwerfen in allen Lebensbereichen bereit sind – und sich offensichtlich gar keine großen Gedanken darüber machen.

    Toll, dass sich das mit deinen Beiträgen ändert! 🙂

    Liebe Grüße!
    Jenni

    • Hallo Jenni!

      Du bist optimistisch – ich hoffe zumindest!

      Bei mir wird wirklich kein genießbares Lebensmittel weggeworfen. Im Gegenteil, ich rette ganz viel aus dem Müll.

      Gerade habe ich mir eine Doku angesehen (Hugh’s war on waste) und das hat mich wieder sehr motiviert!

      lg
      Maria

      • Ja, ich bin manchmal ein bisschen über-optimistisch, das kann gut sein. Aber bei allem Schlechten, was in der Welt tagtäglich passiert, versuche ich doch, den Glauben an das Gute im Menschen beizubehalten – und ich finde auch jeden Tag tolle Beispiele dafür. 🙂
        (Ich glaube, wenn ich es anders handhaben würde, würde ich über kurz oder lang an der Welt verzweifeln…)

        Solche Dokus schaue ich mir auch immer wieder gerne an – da wird man dann daran erinnert, wozu man das alles eigentlich macht (vor allem, wenn man offensichtlich gegen den Strom der Mehrheit schwimmt).

        Liebe Grüße!
        Jenni

  2. Lebensmittelabfall ist meine momentane Baustelle.
    Ich werfe zwar fast nichts mehr weg, aber es kommt doch immer wieder mal vor.

    Zum dem Thema habe auch ich einen kleinen Beitrag geschrieben der beschreibt wie Übersättigt meine Schülerinnen und Schüler sind. Ein trauriges Kapitel! 😦

  3. Hallo Maria!

    Wieder mal ein toller Beitrag – genau zur richtigen Zeit! Ich habe für nächste Woche einen ähnlichen Beitrag geplant, weil ich weiß wie viel Verwandte zu Weihnachten gerne einkaufen.
    Ich kaufe seit vielen Jahren nichts extra für die Weihnachtsfeiertage. Erstens sind wir meistens sowieso bei unseren Eltern und werden dort verpflegt und zweitens hat man ohnehin immer Nudeln und irgendein Pesto oder Sugo zu Hause stehen.

    Dass dieses Problem aber gerade zu Weihnachten verstärkt auftritt wundert mich eigentlich nicht. Es war ja immer schon so, dass viel Essen am Tisch ein gewisses Prestige besaß/besitzt. Niemand will als geizig dastehen und deshalb kauft man lieber mehr.
    Bei meiner Schwiegermutter ist das auch immer ganz extrem. Da gibts das Mittagessen, dann die Kaffeejause und dann noch eine Fleisch/Käse Jause. Und das alles innerhalb von sechs Stunden!

    Und nach Weihnachten wird immer über Magenprobleme gejammert – ebenfalls ein alljährliches Phänomen. Ich frage mich oft, ob wir die Mäßigung zu Weihnachten immer wirklich an der Haustür abgeben müssen.

    Liebe Grüße, Daniela

    • Hallo Daniela!

      Ob wir die Mäßigung an der Haustür abgeben müssen… Sehr schöner Gedankengang.

      Dann bin ich ja mal gespannt auf Deinen Beitrag. Für das nächste Jahr habe ich zum Thema Lebensmittelverschwendung einen Schwerpunkt geplant.

      lg
      Maria

  4. Ich kauf schon etwas mehr ein, als benötigt wird, wenn Besuch kommt. Aber ich versuche das immer so zu planen, dass die „Reste“ (in der Regel sind’s ja nicht wirklich Reste) von uns dann im Laufe der folgenden Tage aufgegessen werden können. Oder zur Not halt einfrieren.

    Zu Heiligabend hat sich bei uns die Tradition entwickelt, Tapas zu machen. Ist zwar nicht sehr deutsch weihnachtlich, aber dabei kann man viele verschiedene Kleinigkeiten auf den Tisch stellen, wo jeder was findet, was ihm schmeckt und man das Übriggebliebene dann als Vorspeisen oder kleines Abendbrot essen oder in den Tagen nach dem 26. durch weitere Kleinigkeiten ergänzen und so aufbrauchen kann. Und es sind auch Sachen dabei (Balsamicozwiebeln etc.) die sich im Kühlschrank problemlos noch Wochen halten.

    Spaghetti mit der vorgekochten Nudelsoße aus dem Glas ist für mich ein Schnellessen, wenn man mal keine Zeit hat, aber unter der Woche trotzdem was Warmes haben will. Nix für Feiertage. Da würde ich wohl sehr lange Gesichter ernten, wenn ich sowas vorschlagen würde. Zu den Feiertagen darf’s schon mal was sein, was man nicht alle Tage macht.

    Bei uns gibt’s den Weihnachtsbraten übrigens immer abends. Da kann man morgens ausschlafen, alle gemeinsam gemütlich frühstücken, dann noch einen Spaziergang machen, solange es noch hell ist, ohne daß einer aus der Familie dazu verdammt ist, die ganze Zeit in der Küche zu schuften. Außerdem haut mich Wein mittags so aus den Socken, daß ich den Rest des Tages zu nichts mehr zu gebrauchen bin. Da ist es viel gemütlicher, abends nach dem Essen noch ein bißchen beim Wein zusammenzuklucken, zu schwätzen und dann direkt über Los ins Bett zu gehen 🙂

    • Hallo Fussel!

      Danke für Deinen ausführlichen Kommentar, ich sehe schon, Du hast das wirklich gut im Griff!

      Und genau so hatte ich es auch gemeint, nicht als kasteien zu Weihnachten sondern eben einplanen, dass mal was übrig bleibt.

      Übrigens – das mit den Spagetti habe sich mehr so gedacht, wenn man bewusst weniger einkauft und es dann doch nicht reicht, hat man ja auch noch Nudeln und Soße zu Hause und niemand muss verhungern.

      lg
      Maria

  5. Achso vergessen:
    die wichtigste Regel beim Einkaufen (übrigens egal ob Lebensmittel, Kleidung oder sonstwas!) lautet: Niemals hungrig einkaufen gehen! Studien zeigen, dass man dann immer zuviel kauft, bzw. Frustkäufe tätigt.
    Das klappt bei meinem Schatz öfter mal nicht so…

  6. Aber hey, liebe Maria. Kannst du Gedanken lesen? Nudeln mit unserer Lieblingssoße – die dann auch mal mit Fleisch – ist fest eingeplant, wird Montag oder Dienstag gekocht und eingefroren. Etwas Besonderes gibt es bei uns nicht, Weihnachten ist bei uns nicht das Fest des (Fr)Essens und auch nicht das der Geschenke. Ich befürchte allerdings auch, dass Weihnachten wieder ganz viel weggeworfen wird und ich hoffe, du kannst mit deinen tollen Ratschlägen noch etwas erreichen. So ähnlich hatte ich das ja auch schon in einer Serie über Vorratshaltung geschrieben. Eben habe ich einiges verstaut und werde später meine Liste aktualisieren und neu ausdrucken, auch so eine meiner Jahresabschlussprojekte, von denen ich schrieb.
    Dann wünsche ich dir also ruhige und harmonische Weihnachten mit deinen Lieben,
    Ingrid

    • Hallo Ingrid!

      Ja, Deine Serie fand ich sehr gut!

      Ich hatte lange Zeit eine wundervolle Liste für meinen TK-Schrank, aber nachdem ich dieses Jahr 3 Wochen alleine weg war, ist sie in der Zeit nicht adaptiert worden und ich habe mich auch nicht aufgerafft, das nachzuholen.

      Wenn es im Jänner so richtig kalt wird, dann wird der TK-Schrank abgetaut und die neue Liste erstellt. Darüber werde ich dann sicher auch berichten, denn das ist ein für mich sehr wichtiges Instrument.

      Wir machen zu Weihnachten auch nicht mehr das große Essen, das ist ganz gut so, würde auch meine Abnehmpläne in diesem Jahr total durcheinander bringen.

      Mein Ziel habe ich zwar nicht erreicht, aber bis jetzt auch trotz Weihnachten nicht wieder zugenommen und das ist ein riesiger Erfolg für mich.

      Danke für die lieben Weihnachtswünsche! Dir auch eine wundervolle Zeit!

      lg
      Maria

      • Da bin ich mal gespannt, ob es Jänner richtig kalt wird. Hier ist es weiterhin frühlingshaft, morgens bei bedecktem Himmel 12 Grad – nicht normal. Ich will bei Frost nämlich auch abtauen. Inventur brauche ich nicht mehr, weil meiner klein ist und überschaubar. Und nach mehreren ‚Zeitstrafen‘, weil ich nicht diszipliniert war, versuche ich jetzt gewissenhaft alles einzutragen und auszustreichen, sonst kostet es nachher mehr Zeit.
        LG, Ingrid

      • Hallo Ingrid!

        Finde ich super, dass Du das so konsequent hinbekommst. Ich hatte das auch viele Jahre so, nur wenn ich nicht da bin und Herr Widerstand das dann doch nicht so macht, habe ich keinen Einfluss mehr.

        Wird wieder, die Motivation ist da, weil es mir echt auf die Nerven geht, die Liste nicht mehr zu haben.

        Frost sollte es im Jänner geben, da hat es immer noch gefroren 😉

        lg
        Maria

      • Ich habe auch ein paar Mal geschlampt und dann hatte ich mehr Arbeit als wenn ich gleich die halbe Minute aufgewändet hätte …

      • Hallo Ingrid!

        Das habe ich mir vor 2 Jahren auch gedacht und war dann total konsequent und habe mich immer daran erfreut, weil es so praktisch ist.

        Leider hat das halt nicht funktioniert, als ich nicht da war.

        Nun kommt ein Neustart 🙂

        lg
        Maria

      • Ich fürchte, so der TK-Ordnungsfreak bin ich nicht. Wir hatten auch mal ne Liste angefangen, aber dann beide das Abstreichen vergessen. Und oft füll ich schnell noch was ab und tu es in den TK-Schrank und muss dann schnell weg…

        Wir haben jetzt ein Fach für fertige Mahlzeiten zum Mitnehmen an die Arbeit, da sieht man immer auf einen Blick, ob noch was da ist. In einem Würfel liegt das Fleisch (praktisch nur Wild) und wir planen seit einiger Zeit immer viel mit dem Vorhandenen. Grund ist, dass mein Liebster früher immer Dinge „aufsparen“ wollte, weil sie ja so toll sind. Das Ende vom Lied ist dann, dass die Hirsch-Steaks 2 Jahre im Frost liegen, weil DIE tolle Gelegenheit nie kommt. Nachdem das ein paarmal passiert ist, haben wir jetzt die Regeln geändert. Jetzt funktioniert es ganz gut, auch ohne penible Liste. Ich weiß halt, daß wir zwei eh zu chaotisch sind, um das immer richtig nachzuhalten. Ich guck halt relativ oft rein.

        Bei den selbstgebackenen Brötchen gibt es eh nie ein Problem mit dem rechtzeitigen Verbrauchen, die sind immer schneller weg als mir lieb ist… hab grad wieder reichlich 50 Stück gebacken, die werden grad bis Jahresende reichen.

      • Hallo Fussel!

        Wenn man eine gute Ordnung in den Laden vom TK-Schrank hat, dann geht das sicher auch gut ohne Liste.

        Aufsparen ist sicher keine gute Idee, das kenne ich auch, dass DIE Gelegenheit dann nie kommt.

        Ich versuche den TK-Schrank als „Verlängerung“ vom Kühlschrank zu betrachten.

        lg
        Maria

  7. Ja.. das ist wirklich manchmal eine Baustelle bei mir, wobei ich fast alles Reste verbrauche. Früher als wir noch unsere Hühner hatten bekamen sie viel..und mochten es gerne. (sie lebten ganz frei und mußten auch keine Eier legen, wurden natürlich nicht geschlachtet).
    Aber ich bemühe mich..
    LG, Petra

  8. Hallo Maria,
    danke für Deinen treffenden Beitrag-Essen wird wirklich nicht (mehr) als wertvoll angesehen, obwohl heutzutage so ein Gedöns drum gemacht wird.
    Ich mache schon seit Jahren wöchentliche Essenspläne, mein Mann fand das anfangs albern, ist inzwischen aber ein vehementer Verfechter geworden, weil man nicht dauernd da steht, was koch ich nu und nicht immer dieselben drei Gerichte zubereitet und im Laden auch nicht erst lange überlegen muss.
    Ein großes Kind „wohnt“ noch zuhause und ist essensmäßig unberechenbar durch unberechenbare an-und abwesenheiten-sie muss halt essen was sie noch so findet *lach*
    Dir und Deinen Widerständlern ein besinnliches Weihnachtsfest-
    liebe Grüße, bettina aus berlin

    • Hallo Bettina!

      Ja, diese großen und sehr „flexiblen“ Kinder können es einem manchmal recht schwer machen und man muss selbst sehr flexibel werden. Ich liebe daher den TK-Schrank, da ist dann immer mal was in Reserve, was man vewenden kann.

      Menüplan und Einkaufsliste sind viel mächtigere Instrumente als man denkt und vor allem ist man – so wie Du es auch schreibst – selbst entlastet, weil durch das bisschen Organisation alles viel einfacher wird.

      Danke für Dein langes Kommentar und Deine lieben Weihnachtswünsche – Dir auch ein schönes Fest!

      lg
      Maria

  9. Hallo Maria!
    Die richtige Planung ist wirklich das A und O. Ich versuche mich selbst daran, dass dann eine Mischung aus lange haltbaren Vorräten und frischen Zutaten entsteht über die Woche. Wahrscheinlich entsteht gerade an Weihnachten mehr Müll, weil man wenn man Gäste hat, von allem genug haben will. Ich kenne noch die Angst meiner Oma, es könnte nicht reichen! Immer muss etwas auf dem Tisch stehen, am besten mehr als die Leute essen können. Das scheint Teil der Kultur. Aber auch diesen Überfluss kann man meiner Meinung nach besser planen. Meiner Oma muss ich zu Gute heißen, dass sie Rester nicht weggeworfen hat, sondern wiederverwendet oder eingefroren hat.

    VIele Grüße,
    Marlene

    • Hallo Marlene!

      Ich bin auch so aufgewachsen, es musste immer mehr da sein für die Gäste, wenn es gerade gereicht hat, wurde zu wenig gekocht.

      Aber man kann die Reste einplanen und dann kommt trotzdem nichts weg. Ich weiß auch, dass nach dem Raclette mindestens noch für 2 x Essen übrig ist und dann steht auf den Essensplan auch einfach „Reste Raclette“ an den Tagen.

      lg
      Maria

  10. Hallo Maria!
    Eine kleine Ergänzung am Rande noch:
    Das Essen bei Weihnachtsfeiern. Was da alles weggeworfen wird, weil die Portionen zu üppig sind oder die Augen mal wieder größer als der tatsächliche Hunger waren…. Schauderhaft. Meine Mutter hat mir da ganz furchtbares erzählt. Und bei meiner Weihnachtsfeier von der Firma wurde leider auch das eine oder andere Stück Fleisch weggeworfen. Das finde ich echt schrecklich. Vor allem, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die Gastronomen in der Stadt diesen Essensmüll noch irgendwie sinnvoll weiterverwerten (können/dürfen).
    Ich hab bei sämtlichen Weihnachtsessen in diesem Jahr immer darauf geachtet, nicht übermässig viel zu bestellen, damit nichts zurück in die Küche gehen muss. Man muss nicht immer mit stehendem Bauch das Lokal verlassen…

    Liebe Grüße, Daniela

    • Hallo Daniela!

      Oh ja, da hast Du wohl recht. Übrigens gibt es dafür nun die Restl-Box bei einigen Lokalen, damit man das, was übrig bleibt am Teller, mit nach Hause nehmen kann.

      Denn Tellerreste können nicht einmal von Foodsharing mehr abgeholt werden und das Lokal muss sie teuer entsorgen lassen.

      Danke für den Hinweis!!!

      lg
      Maria

      • Ich lass mir mein Essen immer einpacken und nehm es mit nach Hause.

        Dachte ich mir. Ich dem Gebäudekomplex, in dem ich putze sind auch zwei Lokale. Und da steht so ein verschließbarer kleiner Container für Speisereste. Dürfte wohl als Sondermüll angesehen werden. Und der ist dann teuer in der Entsorgung, wie du sagst!

        Liebe Grüße, Daniela

      • Einpacken lassen ist auch oft problematisch. Wenn man nicht daran gedacht hat, dass es Reste geben könnte, hat man keinen Behälter dabei und dann werden einem die Reste in der Wegwerf-Plastikverpackung mitgegeben oder in der Aluschale – beides Lösungen, die mir noch mehr widerstreben als Lebensmittel wegzuwerfen 😦
        Da bin ich dann hin- und hergerissen. Ich versuche so zu bestellen, daß ich aufessen kann, was es gibt. Leider funktioniert das nicht immer, weil man manchmal nicht damit rechnet, dass die Portionen sooo riesig sein könnten.

      • Hallo Fussel!

        Bei uns in der Gegend gibt es nun die Restl-Box, ein ganz neues innovatives Projekt – kein Plastik, kein Alu sondern reines Papier.

        Ich hoffe sehr, dass sich das durchsetzen wird.

        Die beste Lösung ist natürlich selbst eine Dose mitzunehmen. Oder einen tüchtigen Esser 😉

        Zuletzt haben wir es so gemacht, dass wir von vornherein weniger bestellt haben. Z.B. zu dritt beim Chinesen und nur 2 x Hauptspeise mit 1 x Reis zusätzlich. Das hat für uns zu dritt genau gepasst.

        lg
        Maria

  11. Ein so wichtiges Thema – grad in diesen Tagen des kaufberauschten Überflusses. Mit etwas Bedacht kann wirklich jeder das Wegwerfen von Lebensmitteln vermeiden.
    Wie schön, dass du nochmal auf foodsharing hinweist und auf deinen Artikel vom letzten Jahr verlinkt hast! Gibt´s auch hier bei uns und ganz bald werd ich die Lebensmittelretter begleiten – und natürlich berichten …
    Ganz liebe Grüße
    Christiane

    • Hallo Christiane!

      Oh wie schön, dass Du auch so interessiert bist an foodsharing!

      Gerade zu Weihnachten wird in den Geschäften so viel weggeworfen, ich konnte schon ganz viele Tonnen Lebensmittel vor dem Müll retten, das ist unglaublich was sich da tut!

      Und zu Hause im Kleinen gibt es auch ganz viele Möglichkeiten, durch geändertes Verhalten weniger wegzuwerfen.

      Da bin ich schon sehr gespannt auf Deine neuen Beiträge!

      lg
      Maria

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