Wer hat an der Uhr gedreht?

Manchmal kann ich Menschen verstehen, die sagen „Dazu haben ich einfach keine Zeit“, wenn es darum geht, etwas selbst zu machen statt das fertige Produkt zu kaufen.

Es ist ja so praktisch! Es wird uns so viel Arbeit abgenommen! Der Kuchen ist schon gebacken, ich brauche nur noch die Kunststoffverpackung zu öffnen und schon kann ich mir ein Stück abschneiden und genießen.

Kein Trennen von Eiern, schaumig rühren von Butter, Unterheben vom Mehl, kein Ausfetten der Backform, kein Warten bis der Kuchen gebacken und ausgekühlt, gefüllt und verziert ist. Und vor allem auch kein Berg Geschirr abzuwaschen.

Der Faktor Zeit ist heute sehr wichtig

Es gibt ja so einen Fülle an Möglichkeiten, was wir alles tun könnten! Und der Alltag raubt uns die Zeit. Will ich wirklich in der Küche stehen um mein Essen zuzubereiten, wenn ich deshalb so viel anderes verpasse?

Wo finde ich die Zeit für das, was mir wichtig ist?

Wo finde ich die Zeit für das, was mir wichtig ist?

Beispiel Kohlsprossen (Rosenkohl)

In letzter Zeit habe ich im Rahmen meiner Tätigkeit für Foodsharing ab und zu Kohlsprossen bekommen. Wir lieben Kohlsprossen, daher habe ich mich darüber sehr gefreut.

Übrigens – so sehen die Kohlsprossen aus, wenn sie noch im Garten oder am Feld wachsen.

so wachsen die Kohlsprossen im Garten

so wachsen die Kohlsprossen im Garten

Und so sehen sie aus, wenn man sie im Geschäft oder beim Bauern kauft. Die Kohlsprossen müssen noch geputzt werden, damit man sie weiterverarbeiten kann.

die Kohlsprossen müssen noch geputzt werden

die Kohlsprossen müssen noch geputzt werden

Eines Abends als ich Kohlsprossen kochen wollte, hat sich in mir ein Widerwille geregt. Da war der Gedanke „Nicht schon wieder eine halbe Stunde vor den Kohlsprossen stehen, nur damit sie geputzt sind. Gekocht wollen sie ja auch noch werden.“

Irgendwie hatte ich auf einmal sehr viel Verständnis dafür, dass manche Menschen lieber Fertigprodukte statt das Gemüse vom Bauernmarkt kaufen, weil es danach noch vorbereitet werden muss.

eine halbe Stunde Arbeit später

eine halbe Stunde Arbeit später

Diese Gedanken sind mir durch den Kopf gegangen, während die ich äußeren Schalen abgeschnitten habe. Eine halbe Stunde später hatte ich dann endlich eine Schüssel voll kochfertiger Kohlsprossen und habe mir gedacht, das wäre wirklich sehr viel einfacher gegangen. Ein einziger Schnitt mit der Schere und ich hätte ein halbe Stunde Zeit gehabt um zu lesen oder Spazieren zu gehen oder was auch immer.

tiefgekühle convenience food

tiefgekühle convenience food

Ich gestehe es unumwunden – in dem Moment habe ich jene Menschen beneidet, die einfach einen Beutel tiefgekühltes Gemüse nehmen und diese Zeit für was auch immer haben.

Und gar nicht über die ganze Problematik mit dem Plastikmüll und die Umwelt nachdenken. Denen es vielleicht noch nicht einmal bewusst ist, wie problematisch der ganze Müll für die Umwelt wirklich ist und die Art, wie wir uns heute ernähren (Art des Anbaus, Düngung/Insektenschutz, industrielle Aufbereitung, Verpackung, lange Transportwege…).

das Essen ist fertig

das Essen ist fertig

Als ich die Kohlsprossen in der Pfanne gebraten und anschließend gedünstet habe, der Geruch in meine Nase stieg und ich mich auf das Kartoffelpüree als Beilage gefreut habe, wusste ich wieder, warum ich mich doch in die Küche stelle. Auch wenn es mir nicht immer leicht fällt.

Ja, manchmal kann ich Menschen verstehen, die sagen „Dazu haben ich einfach keine Zeit“. Ich hätte auch gerne etwas mehr davon und überlege manchmal, wo ich sie herbekomme, die Zeit um all das zu machen, was ich gerne machen möchte. Aber meistens denke ich anders darüber.


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65 Kommentare zu “Wer hat an der Uhr gedreht?

  1. Das mit der Zeit kann ich so gut nachvollziehen. Nicht, weil ich lieber was Tiefgefrorenes haben möchte. Aber mich abends noch aufzuraffen, da fehlt schon öfter mal die Motivation. Da bin ich dann froh, einfach Butter o.ä. aus dem Kühlschrank holen zu können. Die Zeit, um alles zu machen – naja wird schwierig. Schätze mal, dazu sind wir einfach zu neugierig. 😉

    LG von der Rabin (die man übrigens mit Kohl jagen könnte ^^ )

    • Hallo Rabin!

      Das stimmt, es gibt einfach viel zu viel, was mich interessiert 😉 Neugierig und vielseitig interessiert ist eine schlimme Kombination *g*

      Warmes Essen mag ich wirklich viel lieber als „Abendbrot“, daher koche ich meist gleich etwas mehr und wärme dann auf.

      lg
      Maria

  2. Oh, ja, ich kenne das zu gut. Obwohl ich irgendwie nie den Zugang zu Tiefkühlgemüse hatte, aber manches könnte so einfach sein…
    Letzten Sonntag habe ich auch Kohlsprossen (neues Wort gelernt, danke) für 6 Personen gekocht und meine Entscheidung kurz verflucht: ernten, putzen, schneiden, kochen…aber der dankbare Blick der anderen fünf am Tisch und die eigene Freude am Essen war Belohnung genug, es wieder zu tun.
    Ich habe jetzt auf der Arbeit den Luxus eines sehr leckeren, regionalen und biologischen Mittagessen, sodass mir viel Zeit unter der Woche geschenkt wird. Auch wenn ich für das Essen zahle, sehe ich es als Geschenk an. Und für die Köchin ist es an sich nicht so viel mehr Aufwand für eine Person mehr zu kochen. Arbeitsteilung kann auch was sehr feines sein. Also lieber mal auswärts essengehen, wenn man mal so gar keine Lust auf Kochen hat, finde ich 😉

    Liebe Grüße,
    Maria

    • Hallo Maria!

      Oh ja für 6 Personen Kohlsprossen putzen das dauert. Aber wenn die Gäste das zu schätzen wissen, wäre das auch für mich Belohnung genug.

      TK-Gemüse essen wir schon lange nicht mehr. Ich ärgere mich immer sehr, wenn ich in einem Lokal TK-Gemüse vorgesetzt bekomme. Das muss echt nicht sein finde!

      Super, dass Du so eine gute Lösung für Deinen Mittagstisch gefunden hast!

      lg
      Maria

  3. Ich kann dich auch sehr gut verstehen, manchmal denke ich das auch, einfach mal die fertigen Rosenköhlchen nehmen, anstatt ewig lang zu putzen, aber ich rufe mir dann immer wieder ins Gewissen, dass es was gutes ist, wenn man sein Essen selber zubereitet, damit man weiß, was man grade zu sich nimmt.
    Vor allem lese ich gerade ein sehr interessantes Buch (Junk Food – Krank Food), was sich mit diesem Thema beschäftigt (Industrienahrung), deswegen passt dein Beitrag sehr gut.
    Liebe Grüße
    Carolin

    • Hallo Carolin!

      Oh, das Buch klingt interessant! Selbst habe ich mit industriell gefertigter Nahrung immer wieder meine Probleme, da ich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit habe.

      Ganz viele Fertigprodukte vertrage ich gar nicht und habe daher angefangen alles selbst zuzubereiten.

      lg
      Maria

  4. Zum Glück habe ich immer schon selbst gekocht, denn jetzt, mit großer Familie / großem Appetit und inzwischen voller Berufstätigkeit wird es mir auch oft zu anstrengend. Gut, dass ich routiniert bin. Dabei bin ich selbst der Typ, der lieber 2x täglich warm isst statt Brotmahlzeit.
    Dafür habe ich einen toller Helfer: meine Küchenmaschine. Na gut, bei Sprossenkohl kann sie auch nicht helfen, aber im Urlaub merke ich dann, wie manch schnelles Essen auf einmal zeitaufwändig wird (Kartoffelpuffer). Noch mehr als die unnötige Verpackung halten mich die Inhaltsstoffe von Fertigmahlzeiten ab. Besonders schräg finde ich die Packungen für Omelette (Pfannkuchen). Eier und Milch werde ich da wohl auch zugeben müssen, dann kann man doch gleich offenes Mehl nehmen 😀 Ich muss mal die Anleitung auf der Packungsrückseite lesen.
    glg

    • Hallo Tagpflückerin!

      *lach* die Sache mit dem Pfannkuchen hat mich zum Schmunzeln gebracht. Diese Fertigbackmischungen sind ja wirklich ein Witz! Man muss ja eh noch so viele Zutaten dazu geben, das bringt es ja wohl gar nicht.

      Früher war mein Ansatz ebenso wie bei Dir die Sache mit den Inhaltsstoffen. Mittlerweile sehe ich aber das Problem zusätzlich auch noch von der Verpackungsseite her. Es ist einfach furchtbar, wie viel unnötiger Verpackungsmüll produziert wird nur für die Bequemlichkeit der Menschen.

      Vor kurzem habe ich entdeckt, dass es sogar Eisbergsalat und Chinakohlsalat vorgeschnitten in Plastikpackungen gibt. Da kann ich nur noch den Kopf schütteln!

      Mehrfach nämlich, nicht nur wegen dem unnötigen Verpackungsmüll sondern auch wegen dem Lebensmittelmüll. Der geschnittene Chinakohl wird so schnell braun und wird dann nicht mehr gegessen.

      lg
      Maria

  5. Lächeln musste ich übrigens über den „Duft“ der gekochten Kohlsprossen, den finde ich nämlich gar nicht lecker, ich nehme ihn aber gerne in Kauf, weil ich sie so gerne esse 🙂
    glg

  6. Also jeden, der Fertiggerichtge isst, kann ich kaum verstehen. Ich könnte das nicht, weil die Zutaten mich so sehr ekeln würden… Konservierer, Geschmacksverstärker, billige Eier, billigstes Fleisch, billigste Käse, Transfette…
    Das wenige Geschirr ist da echt der einzige Vorteil, gerade, wenn man wie ich ohne Spülmaschine lebt. Dennoch koche ich lieber ein bisschen größere Portionen und friere davon was ein, als mir was gekauftes aufzuwärmen. Das dauert dann auch nicht so viel länger, denn ab und zu koche ich ja gern und eine oder 4 Portionen machen eben vom Aufwand und Geschirr her kaum Unterschied 😉

    Rosenkohl ist wirklich so ein Gemüse, wo ich auch wegen des Putzen vor der Zubereitung zurückschrecke. Aber da ich ihn liebe, gönne ich mir das manchmal einfach… und schaue beim Putzen ein Video, sodass es mir nicht so öde vorkommt 😉 Und falls die Zeit knapp ist, gibt es eben anderes Gemüse: Möhren (bio und ungeschält), Brokkolie, Paprika, Kartoffeln…

    Liebe Grüße

    • Hallo Tabea!

      Ich koche auch gerne gleich etwas mehr. Meist essen wir das allerdings gleich am nächsten Tag.

      Da ich gerne 2 warme Mahlzeiten habe, gibt es meist 1 x aufgewärmt und 1 x frisch, was dann wieder für den nächsten Tag ist.

      Und natürlich hast Du recht, nicht jedes Gemüse braucht gleich lange wie Kohlsprossen. Karotten sind wirklich schnell zubereitet.

      Man kann es sich ja normalerweise auch einteilen, dass man aufwändigere Gerichte dann kocht, wenn man mehr Zeit hat.

      lg
      Maria

      • Wenn man zwei warme Mahlzeiten mag, ist das so natürlich am besten. Ich esse unter der Woche gar nicht warm (Hochschule hat keine Mikrowelle oder ähnliches und abends bin ich zu faul, wenn ich erst um halb 6 zu Hause bin…) und sonst reicht es mir, mittags was zu kochen.
        Ich glaube, die meisten Leute kochen auch eher aufwändig, wenn sie Zeit übrig haben und sonst halt „schnell und praktisch“. Das habe ich schon so von Mama gelernt 😉

        Liebe Grüße

      • Hallo Tabea!

        Ich habe das Gefühl, dass ich von kalter Nahrung nicht satt werde. Das war schon immer so, noch bevor ich was von TCM gehört hatte.

        Aber mir ist bewusst, dass das nicht für alle was ist und ich da eher die Ausnahme bin.

        Mir muss das Essen schmecken, das ist für mich ein wichtigeres Kriterium als die Zubereitungszeit.

        lg
        Maria

  7. Oh ja, dieses „wie praktsch wäre es“- Gefühl kenn ich auch. Ich habe gerade angefangen Plätzchen zu backen und wenn ich erst 600g Mandeln mahlen muss bedarf es einiges mehr an Planung als drei Tütchen aufzureißen.

      • Hallo Rabin!

        Selbst verwende ich aus dem Grund fast ausschließlich Walnüsse, weil wir die aus dem Garten haben.

        Mandeln habe ich bisher nur im Unverpacktladen offen gesehen. Sind aber insgesamt kritisch, weil sie zumeist aus Canada sind.

        Auch aus diesem Grund bevorzuge ich Walnüsse.

        lg
        Maria

      • Leider nicht ganz lose 😦 Wir bestellen sie in 2kg Papiersäcken online…was natürlich umwelttechnisch auch nicht gut ist.

    • Hallo Wölkchen!

      Wir haben noch dazu eine Handmühle, weil ich Plastik weitgehend aus der Küche verbannt habe.

      Und wenn wir dann noch dazu Walnüsse verwenden, dann muss schon einige Tage vorher begonnen werden. Zuerst müssen nämlich die Walnüsse geknackt werden!

      Immer wieder läuft es auf die Bequemlichkeit der Menschen hinaus. Und dass die Umwelt darunter zu leiden hat. Das ist echt schade!

      lg
      Maria

  8. Ich verstehe es auch. Allerdings habe ich keine Zeit, weil ich arbeiten muss, nicht weil ich dann lieber spazieren gehen könnte oder ein Bild malen. Wenn Chef ruft, muss ich halt springen. Dennoch greife ich ungern zu Tiefkühlgemüse (Fertiggerichte kommen schon gar nicht ins Haus, BÄH). Das hat allerdings auch eher damit zu tun, daß ich lieber alles roh esse. Zumindest spare ich mir so dann das Kochen 😀 Meine Rohkostgeschichte fing tatsächlich aus Zeitmangel an. Warum den Grünkohl oder Rosenkohl kochen, wenn man ihn auch roh essen kann? Mir schmeckt es gut, und die Nährstoffen werden nicht zerkocht. Und ich spare Zeit 😀
    Liebe Grüße!

    • Hallo Wacholderfrau!

      Danke für Dein Kommentar. Durch das Essen von Rohkost kann man natürlich auch einiges an Zeit sparen. Für mich wäre es allerdings nichts, denn ich brauche einfach warmes Essen. Das ist wohl von Typ zu Typ verschieden.

      Natürlich gibt es beruflich bedingt auch Zeiten, wo man weniger Zeit hat. Im Sommer ist das dann meine Salatzeit – dann doch auch wieder roh merke ich gerade. Aber im Winter muss es warmes Essen sein.

      Es gibt doch einige Gerichte, die man auch schnell kochen kann und die trotzdem selbst gemacht sind.

      lg
      Maria

  9. Hallo Maria,

    gerade im Sinne der Achtsamkeit finde ich wichtig, meinen Widerwillen ernst zu nehmen. Warum soll ich mich da übergehen? Mir muss der Prozess Spaß machen. Spinat waschen war es neulich nicht. Nesselsucht. Das Ergebnis hat mir auch nicht geschmeckt. Was hab ich den Tiefkühlspinat vermisst. Tiefkühl kaufe ich derzeit aber auch nicht ein. Die Mitte wäre, einfach und gesund zu kochen. Keine aufwendigen Dinge. Avocado aufs Brot. Fertig. Ich hab die 20:10 Regel. 20 Minuten kochen, 10 Minuten essen. Unsere Kinder kennen alle Gemüsesorten weil sie von klein auf ihren Berg schnippeln. Da der Papa gerne und frisch kocht. Wäre mir allerdings zu aufwendig.
    Erlaube dir, Arbeiten n i c h t zu tun, die dir keinen Spaß machen oder, die dich wütend machen. Ich lackiere z. B. nichts mehr, nähe nichts (das macht dir ja, glaube ich, Spaß, mich macht es wütend). Oder was meinst du? Beobachte es mal.

    Liebe Grüße – Tanja

    • Hallo Tanja!

      In gewisser Weise hast Du natürlich recht und wenn ich wirklich nicht gewollt hätte, dann hätte ich sie auch nicht geputzt. Es war mehr so ein Aufflackern von Widerwille, der sich in dem Moment gelegt hat, als mir klar wurde, warum ich das dann doch gerne mache.

      Und dann hat es mir Spaß gemacht während ich meinen Gedanken freien Lauf gelassen habe, die Fotos zu machen.

      Es stimmt ja leider schon, dass die Nahrungsmittelindustrie uns sehr viel Arbeit abnimmt, aber leider geht das zu Lasten der Umwelt und verursacht jede Menge Müll.

      Wenn Mann bzw. Kinder da sind, dann helfen sie in der Küche. Dann macht mir das Kochen auch richtig Spaß. Es ist für mich Qualitätszeit, weil wir ganz viel reden dabei.

      Mit der 20:10 Regel würde ich leider die meisten meiner Lieblingsgerichte nicht essen können, weil ich unglaublich gerne Auflauf esse. Wobei Auflauf zwar lange dauert, aber nicht sehr zeitintensiv im Sinne von daneben stehen ist.

      Ich freue mich, dass Du Dich wieder einmal gemeldet hast!

      lg
      Maria

      • Hallo Maria & Tanja,

        ich mag es ja auch lieber simpel (und Rosenkohl schon seit frühester Kindheit überhaupt nicht). Aber manchmal dauern Dinge eben wirklich lang. Tiefkühl kaufe ich im Alltag trotzdem nicht. Ich wäge ab, ob es mir die Zeit denn wert ist.

        Die 20:10-Regel merke ich mir mal. Und dann noch 10min zum Spülen? 🙂

        Liebe Grüße,
        Philipp

      • Hallo Philipp!

        Ja, Spülen kommt auch noch dazu 😉

        Das mit der Zeit ist für mich mit ein Grund, warum ich gerne mehr koche und das am nächsten Tag aufwärme. Dadurch reduziert sich der Zeitaufwand auf fast die Hälfte.

        lg
        Maria

  10. Ah, da ist er also, der angekündigte Beitrag 😉
    Was Essen angeht: wir kochen selten. Ich tu’s eh ungern und der Herr hat einfach – wenig Zeit. Aber selbst ohne TK oder Fertiggerichte haben auch wir viel Müll (wenn auch, wenn ich die gelbe-Säcke-Dichte an der Straße vergleiche, deutlich weniger als Andere). Allein die Nudelpackungen – und natürlich die Chipstüten…. auf die kann ich nicht verzichten, aber allein schon der Gesundheit zuliebe werden es weniger.
    Gestern im „heute journal“: die Deutschen sind Spitzenreiter in der Mülltrennung – aber auch in der Müllproduktion bei Verpackungsmüll 😦 Als Alternative wurde ein neuer Unverpackt-Laden in Bremen gezeigt (und unsere Umweltministerin, die meinte, Tante-Emma-Läden seien nunmal veraltet und nicht mehr zurückzuholen) und immerhin mit dem letzten Satz des Beitrags darauf hingewiesen, daß die Konsumenten es in der Hand hätten, wie’s weitergeht (Ich weiß, Du lebst nicht in D, aber es paßt so gut, und hier lesen ja viele Deutsche mit)

    • Hallo Fjonka!

      Ich glaube das trifft auch auf Ö zu, denn Mülltrennung wird hier auch groß geschrieben, aber auch unglaublich viel Müll produziert.

      Durch meine Tätigkeit für Foodsharing sehe ich wie viel da wirklich entsteht und was es da für seltsame Auswüchse gibt!

      Chips sind natürlich süchtigmachend gut, wobei sie wirklich ein bisschen süchtig machen, man kann einfach nicht aufhören wenn man mal angefangen hat!

      Alternativ kann man Backrohrchips machen, die schmecken auch lecker. Ein wenig anders, aber auch gut!

      Leider habe ich entdeckt, dass es selbst in Unverpacktläden nicht immer ohne Verpackungsmüll abläuft. Es gibt einfach schwierige Produkte wie z.B. Butter.

      Meiner Meinung nach sind aber das Hauptproblem wirklich die convenience-Produkte. Wo den Menschen Arbeit abgenommen und dafür Verpackungsmüll in Kauf genommen wird.

      lg
      Maria

  11. Hallo liebe Maria!

    Danke für deinen Post, uiii, da könnt ich jetzt viel dazu schreiben, aber ich machs kurz und lasse den Fuchs vom kleinen Prinzen zu Wort kommen:

    „Die Zeit die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig!“
    (Bitte für „Rose“ „Kohlsprossen“ einsetzen)

    Lieben Gruß von Fia
    die ab und an in Notfällen auch Fertigessen isst, aber meist Bauchweh davon bekommt und sich dann wieder auf Selbstgemachtes freut

    • Hallo Fia!

      Vielen Dank für den kleinen Prinzen, ich liebe ihn!

      Und das mit dem Bauchweh bei Fertiggerichten kann ich leider nur bestätigen, mir geht es auch so deshalb fällt es mir viel leichter dabei konsequent zu sein. Ich mag noch nicht einmal in manche Lokale gehen, weil da auch immer wieder Fertigprodukte (speziell bei Soßen) verwendet werden.

      lg
      Maria

      • Ah ja, das Problem mit dem Auswärtsessen hab ich auch, ich esse sehr gerne in Wirtshäusern aber wenn man weiß, dass man anschließend einen dicken Blähbauch kriegt, dämpft das die Vorfreude aufs Bekochtwerden doch ziemlich. Dazu kommt, dass es mir ab und an nach Lokalbesuchen sehr schlecht geht, mit Magenschmerzen, Übelkeit und Konsorten, wie bei einer Gastritis. Ob es sich dabei um schlecht gewordene Lebensmittel handelt oder ich einfach sehr empfindlich durch Selberkochen und wenig Weißmehl/Zucker geworden bin, weiß ich nicht.

        Ich finde den kleinen Prinzen auch toll, obwohl ich ihn immer noch nicht ganz verstanden habe, aber genau das macht, glaub ich, seine Faszination aus 🙂

        Schönes Wochenende und ruhigen Adventbeginn
        LG Fia

  12. Hallo – ja – ich liebe auch mehr selbstgekochtes und gebackenes, Vor allem beim Backen bin ich eigen, und ja auch ich finde Fertigbackmischungen für Pfannekuchen witzig, aber auch für andere Kuchen… Albern! Mehl hält sich lange genau wie Zucker… Gestern war ich versucht auf Fertigkuchen zurückzugreifen statt 2 Bleche Brownies zu backen (´Geburtstag des Kindes – heute 12 für die Schule, Backen für Trainingsgemeinschaft – auch 30 an der Zahl – steht noch an und dann Geburtstag mit Freunden und noch die Familie…. aber dennoch manches macht man gerne und ja auch ich greife zu TK-Gemüse, nicht alles muss selbst gemacht und frisch sein, aber wenn jeder auf etwas zugreift. Las auf einem Blog von Tauschgeschäften – ich nähe Dir 2 Schürzen für die Jungs und bekomme Plätzchen… Vieles geht verloren und Feritggerichte sind nicht immer schneller – habe ein paar flotte Gerichte und die sind dann dran, wenn die Zeit nicht reicht… Lese gerne mit, sehr interessant und finde das Tütenverbot in Deutschland super – ja wir trennen viel, aber es ist noch Potenzial nach oben…

    • Hallo Ani!

      Ich finde ja, gerade bei Kuchen, ist man kaum schneller mit der Fertigbackmischung weil die feuchten Zutaten ja extra dazu kommen.

      Das bisschen Mehl und Zucker ist auch schnell abgewogen.

      Ich habe da lieber meinen Becherkuchen, der geht ganz flott und ich brauch noch nicht einmal zu wiegen und auch keinen Schnee schlagen.

      Tauschgeschäfte finde ich super, denn nicht jeder mag nähen und nicht jeder mag Kekse backen. Ist eine gute Sache!

      Danke für Dein Kommentar!

      lg
      Maria

  13. oh jaa.. Rosenkohl esse ich auch gerne..
    hab gelesen du brätst ihn an??
    Mir macht das Zubereiten allerdings nichts aus..
    habe noch nie darüber nachgedacht dass es mich Zeit kostet..
    (die spar ich beim Putzen 😀 )
    das wir Weltmeister in der Müllproduktion sind finde ich allerdings auch sehr bedenklich..
    Kaffee to go finde ich eigentlich schrecklich..
    man kann sich doch die 10 min Zeit nehmen..
    allerdings nehme ich selber einen Pappbecher samstags beim Frühstückt im Markt
    aber nur weil er größer ist als die Tasse.. denn ich trinke meinen Kaffee noch mit etwas Wasser und viiiiel Milch 😉
    liebe Grüße
    Rosi

    • Hallo Rosi!

      Ich mag die Kohlsprossen nicht gekocht, das schmeckt mir so gar nicht. Deshalb brate ich sie halbiert und seitdem liebe ich sie sehr!

      Es hängt halt doch auch von der Zubereitung ab ob etwas schmeckt oder nicht.

      Ich spare auch Zeit beim Putzen, kann Dich gut verstehen *lach*

      lg
      Maria

  14. Ich glaube, man muss das differenziert sehen: manches Tiefkühlgemüse hat erwiesenermaßen mehr Vitamine als altes Gemüse. Schlecht ist natürlich die Verpackung, vor allem, wenn es Plastikbeutel sind. Aber wenn es Gemüse pur ist, ist ernährungstechnisch nichts dagegen einzuwänden.
    Anders ist das bei Fertigprodukten. Was da alles an Schlechtem verkauft wird, brauche ich hier sicher nicht aufzuzählen. Wenn man dann einmal angefangen hat, vieles selber zu machen, schmeckt das Fertige nicht mehr, z.B. Kuchen. (Eben habe ich meine Blitzkuchen gebacken.)
    Rosenkohl wollte ich gestern auch kaufen, aber in zwei gEschäften war der alt und extra zu einem Markt wollte ich nicht. Ich hätte auch nicht gewusst, wo.
    Berufstätige haben es natürlich schwer. Da hilft nur gute Planung und am Wochenende doppelt kochen und dann einfrieren oder aufwärmen.
    Wenn wir allerdings unterwegs sind, sehe ich unglaublich viele Menschen im Gehen aus Pappschächtelchen essen. Einfach nur schrecklich.
    Liebe Grüße, Ingrid

    • Hallo Ingrid!

      Bezüglich TK-Gemüse hast Du natürlich schon recht bezüglich den Vitaminen und früher habe ich auch immer wieder einmal TK-Gemüse verwendet. Also dieses „single-Gemüse“ wie es oft genannt wird.

      Aber ich muss sagen, es schmeckt mir jetzt nicht mehr. Gerade Karotten mag ich gefroren nicht mehr essen, weil sie so wässrig werden.

      Ich glaube, wenn man wirklich viel selbst und frisch kocht, dann wird man ein bisschen heikel.

      Diese „to-go“ Mentalität finde ich ganz furchtbar. Das Essen kann dann wirklich kein Genuss mehr sein, vom Müll ganz zu schweigen.

      Bei mir in der Nähe ist eine Fabrik wo die Arbeiter zu Mittag oft in den Supermarkt gehen um Mittagessen zu besorgen. Danach sehe ich sie immer mit Plastiktüten zurück gehen. Da denke ich mir auch – gibt es das? Jeden Tag holt er sein Essen und jeden Tag eine neue Plastiktüte. Da kann man ja wohl wirklich eine Stofftasche mitnehmen!

      lg
      Maria

      • Tja, was man unterwegs so sieht, ist einfach nur furchtbar. Karotten habe ich noch nie als TIKO-Gemüse geholt, wohl schon mal Rotkohl, aber nicht in Plastik. Rosenkohl in Sahne gedünstet mögen wir unheimlich gerne und im ‚Putzen‘ habe ich schon richtig Routine. Das geht relativ schnell. Schneidest du die Strünkchen unten auch kreuzweise ein?
        Übrigens auch Wirsing … früher habe ich immer gedacht, das sei furchtbar viel Arbeit und kompliziert. Ist es aber gar nicht. Das ist alles relativ wenig Arbeit und preiswert, weil regional und saisonal.
        Ich habe immer eine Stofftasche in meiner Handtasche und auch einen dünnen Plastikbeutel für Feuchtes oder Zartes wie z.B. Feldsalat. Ich finde immer, es ist ein guter Kompromiss, die wenigstens mehrfach zu verwenden. Wenn das alle täten…

      • Hallo Ingrid!

        Wir hatten gestern auch Wirsing. Ist ein sehr leckeres Wintergemüse und sehr vielfältig zu verarbeiten.

        Weil Du schreibst preiswert weil regional und saisonal – ich finde ja dass man sich mit Gemüse sehr günstig ernähren kann. Und das Gemüse bekommt man – zumindest am Bauernmarkt – meist lose zu kaufen.

        Stofftasche habe ich auch immer mit, das ist so praktisch!

        Plastikbeutel kann man wirklich öfters verwenden.

        Finde ich super, dass Du das so machst!

        lg
        Maria

  15. Hallo Maria,

    so oft denke ich in letzter Zeit, dass es einfach einen massiven Wandel benötigen würde – in verschiedenen Dingen. Dass es nicht nur darum geht, was jeder einzelne macht, sondern auch gesellschaftlich und politisch passende Entscheidungen hilfreich wären. Wir müssen hier im Moment viel, viel stärker aufs Geld achten als früher und können uns das Biogemüse in unserem tollen Laden nicht mehr leisten. Da konnten wir vieles verpackungsfrei einkaufen. Wir versuchen so nachhaltig wie möglich zu leben, nur ich stoße da momentan an gewisse Grenzen, die wir jetzt aufgrund der finanziellen Gegebenheiten haben. Das finde ich schwierig.
    Was mir bei deinem Beitrag aber auch nochmal eingefallen ist, und was mich momentan auch immer wieder beschäftigt: Hilfe und Unterstützung untereinander und auch staatliche Unterstützung für Familien und alle, die es wirklich nötig haben. Ich nutze zum Beispiel viel Tiefkühlgemüse zum Kochen. Erstens weil ich Erbsen gar nicht anders bekommen kann, und auch, weil ich mit meinem kleinen Sohn einfach nicht so viel Zeit habe, alles zu schnippel und fertig zu machen. Ich habe hier niemanden, der mir tagsüber helfen kann. Für solche Sachen bin ich dann froh und dankbar, weil es bedeutet, dass ich meinem Sohn mehr zugewandte Zeit schenken kann (oder verhindere, dass er mir beim Schnippeln am Hosenbein hängt und knatscht, weil er sich eben noch nicht solange alleine beschäftigen kann und auch noch zu klein ist, um mitzumachen). Oder wir Zeit zusammen draußen verbringen können. in meinen Familien gab es früher oft unverheiratete Frauen, die mit im Haushalt gelebt haben und so denke ich, oft eine große Hilfe waren.

    Ich fühl mich von dem Beitrag ein bisschen auf den Schlips getreten, weil ich gerne weniger Plastik verwenden würde. Aber momentan ist es für uns unter den gegebenen Bedingungen nur schwer möglich.

    Zur Veranschaulichung: Wir haben ungefähr alle 14 Tage einen gelben Sack voll. Manchmal auch einen halben dazu, das ist aber selten.

    Und was mir auch bei deinen Kommentaren oder allgemein auffällt: Viele haben vieles verändert und dann aber dieses oder jenes nicht und haben dafür immer eine Entschuldigung parat. Da nehme ich mich überhaupt nicht bei raus! Wir gehen möglichst viel zu Fuß oder mit dem Rad oder mit Öffis, ich trinke nie Getränke aus Pappbechern, dann setze ich mich lieber für 10 Minuten ins Café. Wir verreisen momentan nicht in den Urlaub (sind früher aber auch schon mal geflogen, und letztes Jahr ich z.B. nach Stuttgart – innerorts, eben auch aus Zeitgründen). Wir nutzen Leitungswasser, trinken aber auch Tee aus Teebeuteln…

    Viele liebe Grüße
    Nanne

    • Hallo Nanne!

      Ich will niemandem auf den Schlips treten sondern einfach nur zum Nachdenken anregen.

      Es geht mir darum aufzufordern, die eigene Situation und das eigene Verhalten zu reflektieren.

      Ich kann gut verstehen, dass mit einem kleinen Kind vieles anders läuft und auch andere Prioritäten da sind (war auch bei mir so)! Gerade auch wenn die finanziellen Möglichkeiten eingeschränkt sind!

      Ich will sicher niemanden verurteilen, der sich entscheidet TK-Gemüse zu verwenden (um bei dem Beispiel zu bleiben).

      Vielleicht regt mein Beitrag jedoch dazu an, das nächste Mal ein paar lose Karotten mitzunehmen, wenn man sie gerade sieht, statt der TK-Mischung Karotten-Mais-Erbsen.

      Gerade saisonales Gemüse bekommt man auch im Supermarkt lose und vor allem sehr günstig.

      Und bei convenience-food zahlt man die Bequemlichkeit auch mit. TK-Gemüse ist meist auch teurer als das frische wie z.B. Karotten.

      Zum Thema „Entschuldigung“ – also mir geht es sicher nicht darum, dass sich jemand rechtfertigt weil er/sie so oder so handelt.

      Ich denke es geht auch gar nicht darum immer alles zu 100% ökologisch korrekt zu mache (dazu ist auch ein Beitrag in Arbeit!) – ich halte es da nach wie vor mit Pareto – mit 20% Aufwand 80% erreichen. Das soll genug sein!

      Zu „abgehobene“ Vorbilder schrecken vermutlich eher ab.

      lg
      Maria

  16. Wir kochen fast immer frisch, aus dem Garten oder vom Wochenmarkt. Das Zubereiten macht oft mehr Freude als das Essen, finde ich .
    Und zu Faktor Zeit, ich trage seit vielen Jahren keine Uhr mehr. Durch zu schnellen Pul ist die Batterie schneller leer wird hab ich halt keine mehr. Das geht wunder bar, denn 1. Gewöhnt man sich recht schnell daran die Zeit zu schätzen, und 2. hängen überall Uhren rum wo man drauf schauen kann. Jetzt hab ich zwar ein Handy aber selbst da schaue ich kaum drauf.
    LG Marion

    • Hallo Marion!

      Ich trage auch keine Uhr. Als meine Tochter zur Welt kam habe ich sie abgelegt, weil ich sie auf der linken Hüfte am linken Arm getragen habe und die Uhr dabei gestört hat bzw. das für mich schmerzhaft war.

      Danach habe ich nie wieder damit begonnen, weil es für mich so angenehmer ist.

      Seitdem habe ich auch so ein sehr gutes Zeitgefühl und kann die Uhrzeit auch anhand vom (Sonnen)Licht sehr gut schätzen.

      lg
      Maria

  17. Toller Beitrag 🙂

    Ich koche selber. TK-Gemüse kommt mir nur Spinat ins Haus. Und das sehr selten.

    Rosenkohl habe ich einmal versucht zu braten. Der war so bitter*schauder*. Aber im Backofen wird der prima. Und seit dem ich der Meinung war, ich muss Rosenkohl in feine Streifen schneiden, finde ich das bisschen putzen lächerlich 🙂

    Ansonsten habe ich mal aus Jux hoch gerechnet, ob man mit den Fix-Tütchen wirklich Zeit spart. Bis man die Tütchen geöffnet hat, in den Abfall befördert hat usw., spart man nicht wirklich Zeit 🙂

    Bei uns bekommt man Mandeln im Discounter. Allerdings eben auch in Plastik. Früher habe ich die in meiner Moulinex auch selber gemahlen. Da aber dieses Jahr gemahlene Mandeln im Vergleich wesentlich günstiger sind, kaufe ich gleich gemahlene Mandeln.

  18. Die Zeit ist da, sie kann nicht weg sein. Vielmehr ist es immer ein innerer Kampf zwischen diversen Verpflichtungen und Wünschen bzw. Begehrlichkeiten. Hinzu kommen noch die gleichen Dinge unserer Mitmenschen wie Familie, Freunde, eingerahmt in die Handlungen unserer Kultur. Also kurzum, was hat Priorität? Beantwortet man für sich in den Situationen die Frage, sieht man den Weg, der immer individuell ist. Daher ist dieser biblische Spruch mein Anker, wenn ich in solche ratlosen Situationen komme. Ein jegliches Ding hat seine Zeit. Übrigens heißt es korrekt ein jegliches, nicht alles. Denn bei alles sind wir wieder am Ursprungsproblem!

    • Hallo Frau B.!

      Da sprichst Du einen wichtigen Punkt an – die Sache mit der Priorität. Und der Spagat zwischen müssen und wollen. Wieviel ist muss und was will ich. Und wie lässt sich das alles unter einen Hut bringen.

      Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag!

      lg
      Maria

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  20. Hallo Maria!
    Unser Garten versorgt uns zum Glück fast ganzjährig mit tollen Sachen ganz ohne Verpackung. Beim Kochen ist bei mir die Devise: der Weg ist das Ziel. Seit ich gerne koche, macht mir das Drumherum auch nichts mehr aus. Und um so mehr weiß ich dann das Ergebnis zu schätzen.
    Immer kann ich leider das Packerlaufreißen nicht vermeiden, aber zumindest bei Fertiggerichten. Da ich das schon so von zu Hause mitbekommen habe, hoffe ich, dass das meine Kinder irgendwann auch so sehen/machen.
    Vielen Dank für Deine immer sehr inspirierenden Beiträge!
    Liebe Grüße, Désirée

    • Hallo Désirée!

      Einen Garten zu haben, wo man das ganze Jahr tolle Lebensmittel ernten kann ist etwas sehr Wertvolles!

      Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man das Gemüse selbst gezogen hat, dann kocht man gleich noch einmal so gerne. Da steckt ganz viel besondere Energie im Gemüse und dann im Essen drin!

      Danke für Dein Kommentar!

      lg
      Maria

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  22. Hallo Maria,
    das Putzen des Rosenkohls finde ich gar nicht soo schlimm, aber davon abgesehen: wenn meine Rosenkohlpflanzen abgeerntet sind, werde ich auch auf Tiefkühlkost zurückgreifen. Tiefkühlkost finde ich oft vitaminreicher als „frisches“ Gemüse, das halbreif gepflückt und tagelang (oder länger) in der Gemüseauslage liegt… Bei mir ist es eher der eigene Feldsalat, der mich beim Putzen „nervt“, da greife ich dann auch oft lieber auf fertige Ware zurück, zumal ich es irgendwie meist gar nicht hinbekomme, eigenen Feldsalat rechtzeitig zu säen, damit ich überhaupt in den Genuss von Feldsalat aus dem eigenen Garten komme ;-).
    Liebe Grüße, Birthe

    • Hallo Birth!

      Oh ja, Vogerlsalat (so heißt er in Ö) ist auch ein Kapitel für sich!

      Man kann ihn übrigens im Spätherbst ansähen, er kommt gut über den Winter und im Frühjahr hat man dann immer Salat. Er muss nur mit einem Vlies abgedeckt werden.

      lg
      Maria

      • Bei mir funktioniert das meist nicht wirklich. Ein Vlies hatte ich allerdings noch nicht. Die Beete werden erst im September frei, sodass es meist schon zu spät war. Hatte noch nie Glück damit .. Bleibe aber weiterhin „dran “ ;-). LG Birthe

  23. Tiefkühlgemüse finde ich eigentlich nicht so schlecht. Ich kaufe es selbst selten, da wir durch unsere SoLaWi ohnehin eher zuviel Gemüse haben und unseren Lieferungen immer „hinterherkochen“ müssen. Grundsätzlich finde ich es aber nicht so schlecht, denn gerade bei schlecht lagerbaren Gemüsen (Spinat, Brokkoli, Erbsen) ist es immer noch besser als zu altes Gemüse und im Winter komme ich an einige Sachen sonst nicht heran bzw. mag auch mal was anderes essen als Wurzelgemüse und Kohlarten.
    Und besser als Fertiggerichte ist es allemal (und damit sind auch TK-Fertiggerichte gemeint).
    Man kann ja zumindest schauen, dass man das aus den Pappschachteln kauft und nicht die Plastiktüten. Und halt die Menge gering hält und nur das als TK kauft, was anders nicht oder nicht gut erhältlich ist.
    Z.B. Möhren als TK-Ware zu kaufen, auf die Idee wäre ich auch nie gekommen. Die sind ja gut lagerbar und man bekommt sie den ganzen Winter über auch aus regionaler Produktion.

    • Hallo Fussel!

      Immer wieder ist die Rede von Pappkartons für TK-Gemüse – das stimmt so aber nicht, denn diese Kartons sind innen mit Plastik beschichtet. Sonst würde das alles nass und kaputt werden!

      Aber grundsätzlich stimme ich Dir zu, löse es für mich allerdings so, dass ich selbst einfriere und damit trotzdem wieder Müll vermeiden kann.

      lg
      Maria

      • Wenn man die Sachen beim Auftauen drinlässt, WIRD die Pappe auch nass. Zumindest habe ich bei den Dingern nochPlastikschicht innen feststellen können. Es lässt sich jedenfalls nicht wie bei anderen Sachen dann innen eine Folie abziehen.

  24. Hallo Maria,

    deine Gedanken zur Zeit treffen echt den Nerv! Wir haben so vieles in den Läden, dass uns das Leben vereinfachen soll. Alles vorgeschnippelt, fertig verpackt. Wir Menschen müssten doch eigentlich so viel Zeit haben und nur Sachen machen, die uns Freude bereiten. Trotzdem klagen die meisten Menschen immer noch über zu wenig Zeit (und wer hochwertig isst trotz Fertigprodukt oder Restaurant klagt über zu wenig Geld). Das komische ist, seit ich vieles selber machen muss, weil ich mich der Verpackung verweigere, habe ich mehr Zeit denje. Ich spüre meine Zeit nämlch wieder. Ich stehe in der Küche, gehe auf den Markt… alles braucht viel mehr Zeit und mir tut das gut, denn am Ende sehe ich, was daraus entstanden ist. Oder ich hatte gute Gespräche in der Zeit… komisch oder?

    • Hallo!

      Das kann ich gut nachvollziehen. Ich glaube man ist dadurch wieder mehr mit der Natur verbunden und erlebt Zeit auch anders.

      Ich stehe meist sehr gerne in der Küche, Gemüse zu schälen und zerkleinern hat manchmal fast etwas Meditatives.

      lg
      Maria

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